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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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diesem Arrangement so unheimlich gut klarkommt. Meinst du die?“
    „Ja.“ Seine Augenbrauen zogen sich düster zusammen. „Sie war es, die mich angeschossen hat.“
    Ich versuchte einen dieser abfälligen Was-du-nicht-sagst-Blicke, die meine Mutter immer so gut drauf gehabt hatte.
    Er strich über seinen Dreitagebart. „Der Oberbulle hat mich angerufen und mir gesagt, dass sie es gestanden hat. Und dass sie es dabei aber auf dich abgesehen hatte, dass sie wohl auch versucht hat, dich zu überfahren.“
    „Und mich gleich mit“, warf Freya ein. „Sie wollte Xeni, hätte aber auch mich fast gestriffen, die Schlampe!“
    „Das tut mir Leid, echt!“ Bestürzt schwankte sein Blick von Freya zurück auf mich. „Warum habt ihr mir nichts davon erzählt? Ich hatte ja keine Ahnung!“
    Nun reichte meine Luft doch für ein wütendes Schna uben. „Ja, du hast keine Ahnung. Und davon reichlich.“
    „Um so was wie Ahnung zu kriegen habe ich einen D etektiv engagiert. Der hat mir gesagt, dass du bei Caroline warst.“
    „Ich wollte mir nur ein Bild machen, ob sie die Täterin gewesen sein könnte. Aber sie war es ja wohl nicht. Es war nett, dass du extra hergekommen bist, aber der Kommissar hatte mich bereits informiert. Und jetzt verschwinde!“
    Er machte einen Schritt auf mich zu. „Jetzt komm mir nicht so abweisend! Wir beide wissen genau…“
    Demonstrativ schob ich mich an ihm vorbei zur noch i mmer offenen Wohnungstür. „Jetzt nicht mehr, Thorsten. Geh! Freya und ich haben noch was vor!“
    Mit einem gewaltigen Fluch und seinem ebensolchen Körper drückte er mich gegen den Türrahmen und senkte seinen Kopf auf mich herab. Als wäre Freya nicht hier.
    Obwohl meine Abwehr und meine Rippen erlahmten, stemmte ich beide Hände auf Thorstens Brust. „Du hast mir mal dein Wort gegeben, dass du ein Nein von mir akzeptieren wirst. Und ab jetzt sage ich nein. Bisher hielt ich dich für einen Mann, der zu seinem Wort steht. Ohne Getue, Thorsten! Das war eine deiner Abmachungen. Jetzt steh gefälligst dazu! Alles andere ertrage ich nicht. Bitte geh und komm nicht wieder!“
    Fluchend ließ er mich los, dreht e sich um.
    U nd ging.
    „Tschü ss, Thorsten“, rief Freya ihm hinterher, „ich wünsche dir auch einen schönen Tag!“
    Ohne sich umzudrehen brummte er eine Antwort, die ak ustisch nicht zu verstehen war.
    Ich schloss die Wohnungstür und lehnte mich mit dem Rücken dagegen, aus Angs t, meine Knie könnten nachgeben, während all meine Energie aus meinem Körper rann.
    „Dem hast du’s aber gezeigt!“ Freya nickte anerkennend. „Cool, wie du ihn abserviert hast. Du kommst ganz gut über die Sache mit ihm hinweg, oder?“
    „Ja, ich mache das ganz prima !“, keuchte ich matt. „Ich wünschte nur, es würde mich nicht so unendlich viel Kraft kosten!“
    Nun kamen auch die Tränen.

    Trotz der g uten Wetterprognose besah Freya argwöhnisch den leicht bedeckten Himmel, bevor sie ihre legendäre Physalis-Joghurt-Torte der Witterung auszusetzen bereit war und sie auf den langen Tisch an der Hauswand zwischen die Johannisbeertorte und die Platte mit den Antipasti stellte.
    „Mick kommt etwas später.“ Sie rückte den Teller mit den Schafskäse-Blätterteighäppchen zureckt. „Er wollte zuerst noch eine Runde trainieren.“
    „Das ist typisch Mick.“ Schnaufend schob ich den letzten der Getränkekästen unter den Buffettisch. „Schließlich ist das seine Stufe-3-Feier, und er kommt zu spät.“
    „Eigentlich ist es ja mehr deine als Micks Feier , weil du bei seiner letzten etwas verhindert warst.“ Freya setzte sich auf einen der weißen Plastikstühle, die ich von den Frohmüllers aus dem vierten Stock geliehen bekommen hatte. Weshalb ich die Frohmüllers natürlich eingeladen hatte zu unserem Straßenfest auf dem kleinen Vorplatz vor unserem Haus.
    Wie auch Frau Koslowski, bei der ich es einfach nicht übers Herz brachte, sie allein in ihrer Wohnung hocken zu lassen, während direkt unter ihrem Fenster eine Party stieg. Außerdem wäre sie sowieso gekommen.
    Schon aus Neugier.
    Mir zuliebe beschränkte Mick, wie er mir gestern versichert hatte, die Gästeschar ansonsten auf die Führungskräfte aus seinem Geschäftsteam. Ja, es war tatsächlich mehr eine Feier für mich als für ihn. Was eigentlich okay war, wenn ich an all die Produktdemos, Telefonsessions und Konzeptpräsentationen dachte, die ich für Mick und seine Gruppe auf die Beine gestellt hatte.
    Zufrieden, dass das Buffet und die

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