Liebling, vergiss die Socken nicht
putzte. Das Radio dudelte unaufdringlich im Hintergrund, und nur ab und zu vernahm man eine der üblichen Platitüden. Auf dem Herd kochten Kartoffeln, wobei hin und wieder Wasser herausspritzte und auf der glühend heißen Oberfläche verdampfte. Es war ein Bild des häuslichen Friedens. Wie, um alles in der Welt, hatte er nur so depressiv werden können, wenn ein solches Zuhause auf ihn wartete. Lächelnd blickte sie auf, als er mit dem Arm voller Rosen hereinspazierte.
»Matt! Hallo, Liebling.« Ally ging auf ihn zu. »Ich habe dich gar nicht hereinkommen hören. Was für herrliche Rosen!«
Er reichte sie ihr. »Ich wollte danke sagen, dass du für mich da bist.«
»Sie sind wundervoll.« Sie gab ihm einen Kuss, und der Duft ihres Parfüms konkurrierte mit dem der Rosen. »Möchtest du etwas trinken?« Sie schenkte ihm ein Glas Rotwein ein, und während er sich neben Jess am Küchentisch niederließ, hielt er es in die Höhe und bewunderte den rubinroten Schimmer des Weins. Zufriedenheit breitete sich in ihm aus.
Draußen in der Diele begann das Telefon zu läuten, und Matt stieß einen Fluch aus.
Jess sprang auf. »Keine Angst, ich geh‘ schon ran.«
Kurz darauf steckte sie den Kopf in die Tür. »Es ist der Daily Express. Sie wollen vorbeikommen und ein Interview machen.«
Ohne aufzusehen antwortete Matt: »Ist mir recht. Sag ihnen, sie sollen den Termin mit der Pressestelle von Century ausmachen.«
Jess lachte. »Nein, nicht mit dir, Dad. Sie wollen mit Mum sprechen. Es geht irgendwie darum, dass sie eine eigene Show bekommen soll.«
29. Kapitel
»Susie, Trevor, bitte tut mir einen Riesengefallen.« Ally nahm die Champagnerflasche, die Susie und ihr Mann ihr zur Feier des Tages mitgebracht hatten, und stellte sie kalt. »Erwähnt die neue Show nicht in Gegenwart von Matt.«
»Moment mal, Ally.« Susie saß am Küchentisch und goss sich ein Glas Wein ein. »Angenommen, es wäre umgekehrt und er hätte gerade eine phantastische neue Show bekommen, würde er dann herumschleichen und seine Freunde bitten, keinen Ton darüber zu verlieren, wenn du dabei bist?«
»Ich weiß, ich weiß.« Ally war verletzt. »Aber bitte tu es trotzdem nicht, ja?«
Aber Susie hörte ihr überhaupt nicht zu. »Warum können Männer nicht damit fertigwerden, wenn die Frauen an ihrer Seite anfangen, ein bisschen Erfolg zu haben?« Sie spießte ein Cocktailwürstchen auf und fuchtelte ausdrucksvoll damit herum.
Trevor lächelte seine Frau verwirrt an. »Also, ich hätte nichts dagegen, wenn du erfolgreicher wärst als ich. Ich würde mit dem größten Vergnügen den ganzen Tag zu Hause bleiben.«
»Ja, Liebling.« Susie tätschelte ihn. »Und du würdest eine tausendmal bessere Frau abgeben als ich. Aber wir wissen, dass du eine Ausnahme bist. Wir reden von den anderen Männern.« Ihr Ton wurde ernsthaft, als sie sich wieder Ally zuwandte. »Schau, Ally. Was würde Barbara, unser Guru in puncto Selbstbewusstsein, dazu sagen?«
»Keine Ahnung.« Ally suchte nach einem Topflappen, um den Fischauflauf in den Ofen zu schieben. »Jedenfalls muss sie nicht mit Matt leben, ich schon.«
»Wie nimmt er die Sache eigentlich auf?«
»Er sagt immer wieder, wie sehr er sich für mich freut.« Nervös schob Ally einen Kochtopf auf dem Herd hin und her. »Und versinkt anschließend in zweistündiges Schweigen.«
»Wie, so schlimm? Scheiß Männer. Ich glaube«, Susie nippte nachdenklich an ihrem Wein, »du solltest langsam aufhören, ihn mit Samthandschuhen anzufassen, nur weil sein männliches Ego so zart ist. Warum sollst du denn keinen Erfolg haben dürfen? Und warum sollst du ihn nicht laut hinausposaunen können, anstatt herumzukriechen und so zu tun, als ob nichts passiert wäre?«
»Genau«, sagte Trevor.
Ally, die neben ihm saß, sagte fast flüsternd: »So einfach ist die Sache nicht.«
»Doch. Du hast ein Recht auf deinen Erfolg, und wenn ihm das nicht passt, dann muss er eben...« Susie suchte nach dem passenden Wort.
»Gehen«, bot Trevor ihr an.
»Lernen, sich damit abzufinden«, verbesserte Susie ihn. »Du hast verdammt hart dafür gearbeitet, so weit zu kommen, und du hast echtes Talent.«
»Ja, aber ich möchte talentiert sein und trotzdem verheiratet bleiben.«
»Auch wenn das bedeutet, dem männlichen Ego zu huldigen?«
»Susie, ich bin Realistin.« Ally zuckte mit den Schultern. »Verheiratet zu sein heißt, Kompromisse zu schließen.«
»Keine Frage.« Susie angelte sich ein weiteres Würstchen. »Du
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