Liebling, vergiss die Socken nicht
Augen und sah einfach elend aus.
»Es ist wegen Janey. Sie ist im Moment etwas schwierig. Sie schiebt mir die Schuld für die Trennung zu.«
»Was du jetzt brauchst, ist ein bisschen verwöhnt zu werden. Und Onkel Bernie weiß auch schon genau, wo.«
»Sag?«
»Auf einer Gesundheitsfarm. Eine kräftige Massage, ein paar Kosmetikbehandlungen, Swimmingpool. Genau das Richtige für dich.«
Ally lächelte über Bernies Fürsorge. Sie wusste nicht, was sie ohne ihn täte. Er war einfach wunderbar. Doch sie konnte trotzdem nicht weg.
»Bernie, es geht nicht. Janeys Abiturprüfungen gehen in zwei Wochen los.«
»Ally, mein Herz, ich sorge mich um dich.«
»Also, ich...« Ally sprach nicht weiter. Eine vertraute Gestalt in einem schicken Anzug kam gerade die Gangway heruntergeschlendert. Ally stieg die Röte ins Gesicht. Es war Danny Wilde. Bernie beobachtete sie neugierig. Es war ihm noch gut im Gedächtnis, wie Danny ihr damals nach dem Telethon aus dem Restaurant gefolgt war. Ganz offensichtlich lief irgendwas zwischen den beiden ab, aber so, wie es aussah, war es noch nichts Ernsthaftes. Zweifel stiegen in ihm auf. Irgendwie traute er Danny Wilde nicht über den Weg. Er hatte ihn im Verdacht, dass sich hinter dem zur Schau getragenen Charme und dem betonten Interesse für die weiblichen Anliegen ein Einzelgänger verbarg, dem die Probleme einer richtigen Beziehung und einer Otto-Normalfamilie ein Greuel waren.
Nachdem Danny sie entdeckt hatte, zog er sich unverzüglich aus der Gruppe zurück, mit der er gerade sprach, und kam auf sie zu.
Ally riss sich zusammen. Sie wollte möglichst normal wirken, auch wenn sie sich lächerlich verlegen fühlte. Seit jener Nacht in seinem Wagen war so viel passiert, dass sie vergessen hatte, wie ihr Körper auf seine Nähe ansprach.
»Hallo, Danny.« Bernie reichte ihm einen Drink. »Sie haben sich anscheinend auf unerwartete Besuche spezialisiert.«
Danny grinste. »Eigentlich hat Nikki mich telefonisch eingeladen, und da ich so unglaubliche Dinge über die Show gehört habe, musste ich einfach herkommen und euch allen gratulieren.« Schleimer, dachte Bernie.
Mit samtweicher Stimme wendete sich Danny an Matt. »Allegra, es tut mir leid, was ich über Sie und Matt in der Zeitung gelesen habe.«
Nie im Leben, dachte Bernie und half Ally aus der Verlegenheit. »Wir haben uns gerade darüber unterhalten«, Bernie taxierte sein Gegenüber genau, »dass Ally erschöpft ist und ein paar Tage auf eine Gesundheitsfarm sollte.«
Danny blickte sie an. »Bernie hat recht.« Seine Stimme klang wie eine Liebkosung. »Sie wirken müde.«
»Ja ja, ist ja schon gut!« Ally hob ihre Hände, als wollte sie jeden weiteren Druck abwehren. »Ich ergebe mich.« Vielleicht würde es Janey gut tun, wenn sie mal eine Nacht wegblieb.
»Langdon Hall kann ich bestens empfehlen«, sagte Danny. »Ich gehe oft dorthin. Eine Stunde die M1 hoch, und schon sind Sie im Paradies.«
»Vielen Dank für den Tip.« Bernie klang wenig begeistert, ganz so, als wollte er von Danny keinen Rat annehmen. Ally fragte sich, warum. »Ich werde meine Sekretärin Marie bitten, am Montag ein paar Farmen durchzutelefonieren.«
»Gute Idee«, stimmte Danny zu und speicherte diese Information in seinem Hinterkopf.
Matt las das Fax von Meredith Morgans Agenten durch, das Belinda ihm gerade gegeben hatte. Es legte Miss Morgan zur Zeit wegen anderweitiger, dringender Verpflichtungen keinerlei Fernsehauftritte wahrnahm. Sie ließ ihnen über ihren Agenten für die Einladung danken.
»Vielleicht überlegen wir uns besser jemand Neues.« Belinda hatte sich in letzter Zeit so sehr an Ablehnungen gewöhnt, dass sie nicht einmal überrascht war.
»Quatsch.« Matt wühlte in seiner Aktentasche nach seinem Adressbuch. »Was wetten wir, dass dieser Mistkerl seine geschätzte Klientin nicht einmal gefragt hat, ob sie überhaupt möchte?«
»Aber er ist doch ihr Agent.«
»Na und?« Matt blickte auf seine Uhr. In Beverly Hills war es Vormittag. Eine anständige Zeit. Meredith würde gerade beim zweiten Martini sein. Er wählte die Nummer, die sie ihm damals auf der Party gegeben hatte.
Ein Mann meldete sich. Wahrscheinlich Ehemann Nummer Acht.
»Hallo. Hier ist Matt Boyd aus London. Könnte ich bitte Miss Morgan sprechen?«
»Bedauere, aber Miss Morgan ist gerade bei ihrem Trainer. Kann ich ihr etwas ausrichten?«
Matt überlegte, ob er eine Nachricht hinterlassen sollte, was immer gefährlich war, weil man damit der anderen
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