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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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einem zusätzlichen Bademantel über dem Arm und einem breiten Grinsen im Gesicht. Triumphierend hielt er eine Flasche Weißwein und zwei Packungen Tiefkühlmöhren hoch, die er darunter versteckt gehalten hatte.
    Lachend platzte Ally heraus: »Wo hast du das denn her? Laut Vorschrift ist Alkohol hier verboten.«
    »Aus der Küche. Es ist Kochwein. Ich habe dem Chef erzählt, dass ich ihn nächste Woche in der Show interviewen werde.«
    »Und, tust du‘s?«
    Danny zwinkerte ihr zu. »Wir sind nächste Woche gar nicht auf Sendung.«
    »Und was hast du mit den Möhren vor?«
    »Den Wein kühlen, natürlich. Was hast du denn gedacht?«
    Ally lachte wieder. Sie hatte inzwischen jedes Gefühl dafür verloren, ob das, was sie taten, verrückt oder vernünftig war. Das einzige, was sie wusste, war, dass sie sich nicht mehr verzweifelt fühlte.
    Danny legte die Karotten hin. »Komm her, Kummertante. Ich habe ein Problem, das wir in den Griff kriegen müssen.«
    »Das kann ich sehen.« Ally schmunzelte, als sie seinen Bademantel öffnete. »Ein richtig großes Problem.«
    Er zog sie an sich. »Es hat sich noch nie jemand darüber beklagt.«
    Als Ally nach der Nacht auf der Gesundheitsfarm heimfuhr, merkte sie, dass sie ständig grinsen musste und bei jeder Gelegenheit zu kichern anfing. Beides war für eine Frau in ihrer Situation höchst unpassend. Sie stellte ihren Wagen in der Doppelgarage ab, riss sich zusammen, um wenigstens halbwegs ernsthaft zu wirken, und nahm ihre Reisetasche aus dem Kofferraum.
    Jess wartete schon an der Treppe. »Mum! Wow!« Sie schnappte sich ihre Tasche. »Du siehst aus, als kämst du aus den Ferien!«
    »Sonnenbänke sind was Tolles!« log Ally. »Wo ist Janey?« Sie hoffte inständig, dass ihre älteste Tochter nicht mehr so verletzt und wütend war.
    »Hinterm Haus. Liest mit Adam zusammen irgendein Buch.«
    »Das klingt vielversprechend. Hat sie denn auch was für die Schule getan?« Sie sprach leise, denn sie wusste, dass Janey es hasste, kontrolliert zu werden.
    »Wenn mit Adam und einem Stapel Pflichtlektüre im Zimmer sitzen zählt...«
    »Besser als nur mit Adam.« Ally legte den Arm um Jess. »Lass uns zu den beiden gehen.«
    Zu Allys Verwunderung lagen Janey und Adam trotz des wunderbaren Wetters in ihren schwarzen Lederklamotten auf dem abschüssigen Rasen hinterm Haus. Adam erhob sich.
    »Hallo, Mrs. Boyd. Sie sehen gut aus.«
    »Hallo, Adam. Es war äußerst erholsam.«
    Janey hielt sich zum Schutz vor der Sonne die Hand über die Augen und inspizierte ihre Mutter. »Hallo, Mum. Hat‘s dir gefallen?«
    Kein Lächeln, aber auch keine offene Feindschaft mehr, stellte Ally fest. Ein eindeutiger Fortschritt.
    »Ich muss schon sagen, du siehst wirklich fabelhaft aus.« Jess beäugte sie neugierig. »Bist du sicher, dass du nicht irgendeinen blendend aussehenden Mann im Whirlpool getroffen hast?«
    Ally spürte, wie sie rot wurde, und versuchte, das Thema zu wechseln.
    Doch für Janey nicht schnell genug. Ohne noch ein Wort zu sagen, sprang sie auf und rannte ins Haus.
    »Bin ich ins Fettnäpfchen getreten?« Verwirrt blickte Jess ihre Mutter an.
    »Natürlich nicht«, antwortete Adam und ging dann Janey nach. »Sie ist im Moment einfach nur ein bisschen empfindlich.«
    Drei Tage später, als Ally Abends mit Danny im Bett lag, wurde ihr bewusst, wie schwer es sein würde, ihre Beziehung geheimzuhalten. Statt sich öffentlich zu treffen, musste sie, nachdem sie den Begleitkommentar für ihre letzte Show aufgenommen hatte, zu ihm in die Wohnung kommen. Sie würde nicht über Nacht bleiben, wegen der Kinder.
    »Weißt du«, sagte Danny und streichelte ihr über den Rücken, »dass du die erste Frau in meinem Bett bist, von der ich keine Telefonnummer habe? Willst du sie mir nicht geben?«
    »Natürlich. Aber sag um Himmels willen nicht, wer du bist. Das packt Janey nicht.«
    »Klar.« Danny küsste sie. »Wenn du willst, sag‘ ich, ich bin Tubby, die Tuba.«
    Ally kicherte. »Sag einfach, dass du von der Show bist.«
    »Du weißt, Ally«, Dannys Gesicht wurde plötzlich ernst, »dass du dir überlegen musst, was du willst. Wenn wir uns weiter treffen, dann solltest du es ihnen erzählen. Ehe dir jemand zuvorkommt.« Er berührte sanft ihre Wange.
    Als sie sich plötzlich schweigend in seine Armbeuge schmiegte, kam ihm in den Sinn, dass das gleiche Argument auch für ihn galt. Wann würde er ihr reinen Wein einschenken? Dass er mit Ritchie Page darüber verhandelte, Matt in seiner Show

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