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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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Wie zur Bestätigung tätschelte sie sich das Kinn.
    Maggy kicherte. Keine Chance.
    Als die Sekretärin den Kaffee hereinbrachte, sah Maggy, wie Danny Wilde schwungvoll aus dem gegenüberliegenden Büro herauskam. Maggy lief rot an und lehnte sich zurück, damit sie nicht gesehen wurde. Seit Danny sie nach ein paar Rendezvous abserviert hatte, mied sie ihn, wann immer sie konnte.
    »Ich wusste gar nicht, dass du Danny Wilde vertrittst.«
    »Jack hat ihn unter Vertrag.« Jan lehnte sich vor. »Er ist dabei, einen Riesenfisch an Land zu ziehen.«
    »Mit wem?«
    »Darling, meine Lippen sind versiegelt.« Sie lächelte süffisant. »Aber jemand ganz Großes sollte jetzt besser aufpassen.«
    »Doch nicht etwa Matt Boyd?« Jans Lächeln wurde nur unmerklich breiter. Maggy nippte an ihrem Kaffee. Sie fragte sich, ob irgend jemand es für nötig gehalten hatte, Matt etwas zu sagen.
    »Gehst du nicht ein bisschen hart um mit deiner Mutter?« Janey hatte sich unheimlich gefreut, dass Adam sie von einer Telefonzelle aus anrief, um zu hören, wie es ihr ging. Doch die Wendung, die das Gespräch genommen hatte, behagte ihr gar nicht. »Ich habe den Eindruck, dass sie dich wirklich liebt.«
    Adam hatte Ally vom ersten Moment an gemocht. Deshalb konnte er Janeys Empörung darüber, dass ihre Mutter sich von einem attraktiven jungen Mann trösten ließ, aus verständlichen Gründen nicht teilen.
    »Dann hat sie eine komische Art, es einem zu zeigen. Läßt sich mit Danny Wilde ein.«
    »Sie fühlt sich wahrscheinlich einsam, seit dein Vater weg ist.«
    »Guter Gott, ich will nicht mal darüber nachdenken. Es ist einfach widerlich.« Janey zuckte zusammen.
    »Janey, mein Geld ist gleich alle. Warum bleibst du nicht zu Hause, bis deine Prüfungen vorbei sind? Wenn du dann immer noch weg willst, kannst du zu mir kommen. Vielleicht solltest du mal mit deiner Mutter darüber reden, wie du ihre Beziehung zu Danny Wilde empfindest. Einfach vor dem Examen weglaufen, ist keine Lösung. Damit versaust du dir nur deine Zukunft.«
    »Okay«, sagte Janey versöhnlich. Schließlich waren es gerade noch drei Wochen bis zum Ende der Abiturprüfungen. Sie würde ihrer Mutter eine letzte Chance geben. Wenn Mum heute Abend heimkam, würde sie sich entschuldigen und das Problem mit ihr durchsprechen. Vielleicht hatte Adam recht. Sie war schon etwas unfair gewesen.
    »Matt, kann ich dich mal kurz sprechen?« Wilf Steel, der beliebteste Produktionsleiter von Century, betrat das Büro und war froh, dass Belinda nicht auch im Zimmer war. Er trug ein dickes Papierbündel bei sich.
    Wilf Steel war schon so lange bei Century, wie es diese Fernsehanstalt gab. Dennoch hatte ihn das nicht zu einem Sklaven der Firma gemacht. Dazu hatte er eine zu aufrührerische Natur. Wilf, sonst eher ein fröhlicher und direkter Mensch, wirkte heute ungewöhnlich ernst.
    »Ich wollte mich nur vergewissern...« Wilf stoppte. Er hatte viel übrig für Matt, und es gefiel ihm absolut nicht, was gerade im Gange war, »ob du die Sommerpläne schon gesehen hast?«
    Er reichte sie Matt.
    Matt warf einen neugierigen Blick darauf. Sendepläne gehörten normalerweise nicht zu den Dingen, denen er besondere Beachtung schenkte. Doch dann sah er, worauf Wilf hinauswollte.
    Ritchie Page hatte genau das in die Tat umgesetzt, was er gesagt hatte. In vier Wochen würde die Matt-Boyd-Show aus dem Programm genommen. Obwohl Page ihn vorgewarnt hatte, hatte Matt nicht daran geglaubt, dass er seine Drohungen wahr machen würde. Aber da stand es, schwarz auf weiß. Keine Matt-Boyd-Show mehr. Wieder schaute er auf die Listen. Die Sendung, die statt dessen freitags ausgestrahlt werden sollte, war Allys Kummershow.
    Nachdem Wilf aus dem Zimmer war, packte Matt die nackte Wut. Er wusste, dass Moderatoren wenig bis überhaupt nicht mitzureden hatten, wenn es um Sendetermine ging, doch in diesem Fall hätte Ally irgend etwas unternehmen müssen. Und wenn nicht sie, dann zumindest Bernie. Wenn die beiden wirklich gewollt hätten, dann hätten sie diese Entwicklung aufhalten können.
    Matt stand auf. Er musste herausbekommen, ob sie es wenigstens versucht hatte.
    Als er in Bernies Büro hineinplatzte, waren Bernie und Ally gerade in einer Besprechung mit der PR-Abteilung. Selten hatte Ally ihn so zornig gesehen. Seine Augen funkelten gefährlich, und sie spürte, wie sich ihr Magen unwillkürlich zusammenkrampfte. Ein einziger Blick genügte den PR-Leuten, dass sie instinktiv ihre Unterlagen

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