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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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fünf Minuten ruft er wieder an, du wirst schon sehen.«
    »Das ist ja abstoßend. Solche Mätzchen sind doch seit den fünfziger Jahren out.«
    »Nein, sind sie nicht.« Elizabeth trank ihrer Enkelin beifällig zu. »Ich setze sie ständig ein. Ich schaffe es immer noch, nur mit Hilfe meiner Wimpern Türen zu öffnen.« Sie blinzelte verführerisch und sah dabei aus wie eine Tunte, die auf Marlene Dietrich macht.
    »Vielleicht solltest du es mal mit der Hand versuchen«, riet Matt. »Das geht wesentlich leichter.«
    Jess unterdrückte ein Lachen. Gleichzeitig klingelte das Telefon erneut.
    »Geh hin, Mum. Biiitte. Ich verspreche, dass ich ihn zurückrufe.«
    »O nein. Jetzt sprichst du mit ihm«, befahl Ally.
    Jess holte das schnurlose Telefon aus der Diele und brachte es nach draußen. »Oh, hallo Jeremy. Ich fürchte, Disco ist nicht angesagt. Das Gedröhne halt‘ ich nicht aus. Kino?« Sie zwinkerte ihrer Großmutter zu. »Da kommt doch nichts Besonderes, oder? Diese ganzen grässlichen Filme über Jugendliche, die ihre Sexualität entdecken. Ich muss jetzt leider Schluss machen. Wir sind gerade beim Mittagessen, und mein Vater legt großen Wert auf Tischsitten. Bis später dann.«
    Die Grausamkeit der Jugend ließ Ally erschaudern. Sie war froh, dass diese Dinge ein für allemal hinter ihr lagen.
    Jess, die dünn wie eine Bohnenstange war, lud sich die zweite Portion auf und zog eine dritte in Erwägung.
    »Jess, du bist ekelhaft.«
    »Denk an die Millionen, die hungern müssen, Mum. Man soll nichts umkommen lassen. Ist noch Hühnchen da?«
    Als das Telefon erneut klingelte, schnaubte Matt verärgert und weigerte sich, abzunehmen. »Zum Donnerwetter, Jess, der Typ macht langsam Telefonterror!« Er schob ihr das Telefon hin. »Sag ihm, er soll wenigstens warten, bis wir mit dem Essen fertig sind.«
    Mit hoheitsvollem Gebaren nahm Jess den Hörer in die Hand.
    »Hallo, Jeremy, Jess hier. Okay, gehen wir morgen auf einen Cappuccino.«
    Die Stimme am anderen Ende klang verwirrt, und Jess, nun ihrerseits stutzig geworden, hörte einen Moment lang zu.
    »Diesmal ist es für dich, Mum.« Sie hielt ihrer Mutter das Telefon hin. »Jemand namens Bill Ford von Century Television. Er sagt, Stephen Cartwright habe ihn gebeten, dich anzurufen.«
    Ally warf Matt einen fragenden Blick zu, aber der zuckte mit den Achseln.
    Was, in aller Welt, könnte Century Television von ihr wollen?

7. Kapitel
    »Verzeihung, würden Sie das noch einmal sagen?« bat Ally. Vielleicht war es ja Susie, die sich am anderen Ende der Leitung einen Scherz erlaubte, um ein bisschen Leben in ihren Sonntag zu bringen. »Sie möchten, dass ich vorbeikomme und Probeaufnahmen als Kummertante für die Sendung Hello mache?«
    Jess begann zu kichern, und Matt sah erstaunt von seinem Teller auf.
    »Mein Name ist Bill Ford«, erklärte die Stimme im Telefon. »Ich bin der Produzent von Hello. Stephen Cartwright hat mich heute morgen angerufen und mich gebeten, mich sofort mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Stephen hat Ihnen sicher erklärt, dass wir für unsere Beratungsschiene jemanden suchen, der ein bisschen anders und nicht unbedingt Fernsehprofi ist.«
    »Und Stephen hat mich vorgeschlagen?« Ally konnte es immer noch nicht fassen. Der Anruf schien echt zu sein. Stephen hatte sie in keiner Weise auf diesen Überfall vorbereitet.
    »Er war sehr angetan von Ihnen. Er meinte, wir sollten Sie so bald wie möglich testen.«
    »Tja, ich...« Ally fehlten die Worte. »Das ist sehr freundlich von ihm, aber ich...«
    Alles, was dagegen sprach, dass sie eine geeignete Kummertante abgeben könnte, ging ihr durch den Kopf: Sie hatte keine Erfahrung, sie war zu jung, sie hatte zu wenig Berührungspunkte mit dem Leben einfacher Menschen. Eine Kummertante musste doch bestimmt das sichere Auftreten eines Politikers und die Geduld einer Mutter Teresa besitzen?
    Sie sah, wie Matt auf der anderen Seite des Tisches sein Besteck hinlegte und konzentriert lauschte. Plötzlich wurde Ally das Telefon aus den Händen genommen, und sie hörte Jess sprechen.
    »Entschuldigen Sie bitte, aber meine Großmutter hat gerade einen Hühnerknochen verschluckt. Wir müssen sofort den Arzt verständigen. Könnte meine Mutter Sie zurückrufen? Herzlichen Dank.«
    »Dieses Kind«, befand Elizabeth, »braucht einen Psychiater. Ein unerhörtes Benehmen!«
    »Jess«, Ally sah ihre Tochter streng an, »was, um alles in der Welt, soll das?«
    »Mum, du warst kurz davor, nein zu sagen. Dieser Bill

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