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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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wurde mit einem Schlag leichter zumute. Sie konnte Bernie nicht ausstehen. Wenn Matt sich mit ihm überworfen hatte, würde ihr das nicht das Herz brechen. »Weswegen?«
    Matt pflückte eine Chrysantheme und atmete ihren frischen, starken Duft ein. Er liebte diesen Garten. Wie schlecht seine Stimmung sein mochte, wieviel Arbeit sich auch vor ihm auftürmte - der Garten besaß stets die Macht, ihn zu beruhigen. »Ach, weißt du, ich bin der Meinung, wir sollten die Sendung etwas gewagter gestalten, und Bernie will das alte Konzept beibehalten.«
    Er sagte es in beiläufigem Ton, doch sie wusste auf der Stelle, dass es sich um eine grundlegende Meinungsverschiedenheit handelte.
    »Und du hast nicht das Recht, zu entscheiden? Es ist doch deine Show. Ohne dich hätten sie nichts.«
    »Stimmt.« Er führte ihre Hand an sein Gesicht und ließ sie da. »Und natürlich kann ich jederzeit meinen Hut nehmen. Diese Macht habe ich noch.«
    Ally war entsetzt. »Aber so weit ist es doch hoffentlich noch nicht?«
    »Nein, keine Angst. Wir werden schon nicht plötzlich auf der Straße sitzen.«
    »Das habe ich nicht gemeint.« Unwillkürlich fühlte sie sich durch seine Unterstellung ein wenig verletzt. »Es hat mich nur erstaunt, dass du schon so weit denkst.«
    »Tu ich nicht.« Er setzte sein bewährtes Matt-Boyd-Lächeln auf.
    »Ich übe mich nur schon ein bisschen im Säbelrasseln, bevor ich nächste Woche gegen Stephen in den Ring trete.«
    »Was willst du ihm sagen?«
    »Dass die Show umgestaltet werden muss, oder ich moderiere sie nicht mehr.«
    Ally überlief ein warmer Freudenschauer. Noch nie hatten sie so miteinander gesprochen. Matt brachte weder im wörtlichen noch im übertragenen Sinn Arbeit mit nach Hause, und obwohl sie wusste, dass er sie nicht absichtlich uninformiert ließ, fühlte sie sich dennoch ausgeschlossen. Jetzt schien es anders zu sein. Bildete sie sich das nur ein, oder könnte es vielleicht tatsächlich daran liegen, dass sie nun - wenn auch nur ansatzweise - ein Teil seiner Welt war, und er deshalb seine Probleme mit ihr besprach?
    »Und wie war deine erste Woche?«
    »Ganz okay«, log sie. »Am Teleprompter habe ich nicht gerade geglänzt.«
    »Das tut doch niemand am Anfang.« Er legte den Arm um sie und drückte sie aufmunternd. »Es ist ja auch ein verflucht unnatürlicher Vorgang, von einer Rolle Klopapier abzulesen und den Zuschauern weiszumachen, man spräche frei. Das wird schon. Sag ihnen, dass du Übung brauchst. Eigentlich sollte der Produzent das vorschlagen und nicht warten, bis du darum bittest.«
    Mit einem Mal fühlte sich Ally bedeutend wohler.
    »Was gibt‘s zum Abendessen?« Matt hielt sie fest und küsste sie, bis sie keine Luft mehr bekam. »Oder sollte ich das nicht mehr fragen, jetzt, wo du eine berufstätige Frau bist?«
    »Omeletts.« Sie lachte und fügte dann, nachdem sie sich befreit und ihn in die Küche gezogen hatte, hinzu: »Da das ja deine Spezialität ist, dachte ich, du könntest sie backen, während ich den Salat mache.« Trotz ihrer Probleme war sie mittlerweile in Hochstimmung. Und dann fiel ihr etwas ein. »Wenn du die Show umgestalten willst und Stephen dich unterstützt, was passiert denn dann mit Bernie?«
    »Er wird aus der Show aussteigen, schätze ich.«
    »Und wer produziert sie dann?«
    Matt schwieg einen Sekundenbruchteil lang, bevor er antwortete. »Erinnerst du dich noch an Belinda Wyeth, die neue Produzentin?« Er drehte sich zum Geschirrschrank, um einen Whiskybecher herauszuholen, und so konnte er nicht sehen, dass ein Schatten über Allys Gesicht huschte. »Sie ist unglaublich begabt. Ich denke, ich werde sie vorschlagen.«

11. Kapitel
    Stephen Cartwright schloss die Tür zu seinem Büro und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er griff nach der Fernbedienung und drückte einen Knopf. In einer Ecke des Raumes erschien ein riesiger, leicht nach innen gewölbter Bildschirm. Dann drückte er einen zweiten Knopf, und anderthalb Meter vor ihm tauchte Maggy Mann in höchster Bildqualität auf.
    Hello hatte gerade die Hälfte der Sendezeit von neunzig Minuten hinter sich gebracht. Stephen warf einen Blick auf das Blatt mit den Einschaltquoten, das vor ihm lag. Weit davon entfernt, sich als der Knüller zu entpuppen, auf den sie gehofft hatten, schlug sich Hello noch schlechter als die fremdproduzierte Familienserie, die es ersetzt hatte. Anfangs hatte er das noch Kinderkrankheiten zugeschrieben, doch nun lief Hello schon seit sechs Wochen, und die

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