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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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Koffer hinaus zum Auto, während Matt hilflos dabeistand. Er wusste, dass Joe ihm den Kopf abreißen würde, wenn er ihm noch einmal Hilfe anbot.
    »Ally ist eine reizende Frau.« Mona schaute auf die folienverpackten Sandwiches und die kleinen Portionsschälchen mit frischem Obstsalat. »Es ist nicht mehr so wie früher, weißt du, Matt«, fügte sie geheimnisvoll hinzu.
    Matt fragte sich, wovon seine Mutter sprach.
    »Die Frauen«, verkündete Mona. »Sie haben heute höhere Ansprüche. Und ich für meinen Teil finde das auch völlig richtig.«
    »Okay, Mum.« Matt lächelte wieder. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war sie so behutsam wie ein Vorschlaghammer. »Ich glaube, ich weiß, worauf du hinauswillst.«
    Zum erstenmal seit sie bei Hello angefangen hatte, summte Ally vor sich hin, als sie die Stufen zum Tower Bridge House hinaufging. Mochte Maggy auch meckern - Ally fand das neue Studio fabelhaft.
    Auf der anderen Seite des riesigen Studioraumes sah sie Bernie stehen, der mit dem Chefbeleuchter sprach. Er winkte und kam zu ihr herüber.
    »Wie fühlt man sich, wenn man berühmt ist?« fragte er, nahm sie am Ellbogen und führte sie zu einer in Blau- und Grüntönen gehaltenen Kulisse. »Den Zeitungen nach zu urteilen muss die halbe Fleet Street bei euch draußen gewesen sein.«
    »Horden.« Ally rollte mit den Augen. »Und all die Fotografen. Wenigstens war der einzige Schnappschuss, den sie kriegen konnten, Janey auf dem Klo. Die Ärmste. Sie hat eine Heidenangst davor, dass sie mit heruntergelassenen Hosen auf der Titelseite der Post abgebildet werden könnte.« Bernie lachte und sah sie dann neugierig an. »Und wie nimmt Matt das alles auf?«
    »So lala«, log Ally loyal.
    »So schlimm?«
    »Er hat im Moment einige Probleme mit seiner eigenen Show.« Sie warf ihm einen Blick zu und fragte sich, wie er darauf reagieren würde, da es bis vor kurzem auch noch seine Show gewesen war. »Sie versuchen, Ritchie Page dazu zu bringen, dass er in der Show auftritt, aber er zeigt sich wenig geneigt.«
    »Das wundert mich nicht. Also dann, vergiss mal Matt, das hier ist jedenfalls Ally Boyds Show.«
    »Bernie«, begann Ally.
    Bernie hörte auf, einen seegrünen Wandbehang glattzustreichen und wandte sich um. Klein und klug blickten seine Augen aus der Nashornhaut heraus.
    »Ja, Allegra?«
    Ally zögerte, da sie nicht weiter wusste. »Ich wollte nur danke sagen.«
    Eines seiner Äuglein zwinkerte. »Dasselbe könnte ich zu dir auch sagen.« Für einen Moment herrschte Schweigen, dann sah Bernie kurz zur Seite. »Danke, dass du mir vertraut hast. Ich habe mich die ganzen Jahre so beschissen verhalten, dass du keinerlei Veranlassung dazu hattest.«
    Ally lächelte. »Möchtest du mir noch irgendwelche Ratschläge geben? Der letzte scheint ja gut gewirkt zu haben.«
    Bernie musterte ihr Gesicht einen Moment lang. »Du glaubst immer noch nicht an dich selbst, was, Ally?«
    Ally zuckte mit den Achseln. »Manchmal. Und manchmal nicht.«
    »Mach dir keine Sorgen.« Er nahm sie bei den Schultern und zwang sie, ihn anzusehen. »Deine Verletzlichkeit ist deine Stärke, nicht dein Schwachpunkt. Sie erleichtert dir den Kontakt zu den Menschen.« Er nickte zum Fernsehgerät hin. »Die meisten tun sowieso nur so, als wären sie selbstsicher. In Wirklichkeit haben sie genausoviel Angst wie du.«
    »Sogar Maggy Mann?«
    »Gerade Maggy Mann. Sie stirbt vor Angst, dass du mehr Talent haben könntest als sie.« Er schwieg kurz und legte den Arm um sie. »Und sie hat auch allen Grund dazu. Und jetzt scher dich raus hier, Herrgott noch mal. Ich habe einen Ruf als chauvinistischer Frauenfeind zu verlieren.«
    Ally ging langsam durch das Studio davon und dachte über das nach, was er gesagt hatte.
    »Ally?«
    »Ja?«
    »Wir werden ein hervorragendes Team abgeben.«
    Sie schenkte ihm ein herzliches Lächeln, und als sie die Tür öffnete und ihm zum Abschied zuwinkte, fragte er sich, ob Matt wohl eine ungefähre Vorstellung davon hatte, wie berühmt seine Frau werden würde.
    Oben in den Büroräumen von Hello läuteten die Telefone unaufhörlich. Sowie Nikki Ally erblickte, kam sie herübergesaust.
    »Haben Sie den Bericht aus der Redaktion gelesen?« Nikki zeigte ihr die ordentlich vollgetippten Seiten, auf denen jeder Zuschaueranruf verzeichnet war, und Ally fühlte sich wie ein unartiges kleines Mädchen, das zur Rektorin gerufen wird. Fast alle Anrufe waren ablehnend gewesen. Eine unfehlbare Faustregel besagte, dass

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