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Lied des Schicksals

Lied des Schicksals

Titel: Lied des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merice Briffa
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vor, es ihm eines Tages abzukaufen. Wir haben bereits darüber geredet. Con weiß, dass ich eine eigene Farm haben möchte.«
    Â»Oh.«
    Â»Oh«, ahmte er sie liebevoll nach. »Gefällt dir die Idee, dass wir ein eigenes Haus besitzen?«
    Darüber dachte Agnes keine zehn Sekunden nach. »Ja, die Idee tut mir gut gefallen.«
    Larry hatte ausgerechnet, dass sie am späten Vormittag ihres vierten Reisetags in Narrabulla ankommen müssten. Als sie am vierten Tag ihr Lager abbrachen, ritten Ruan, Jack und Andy voraus. Sie wollten als Erste auf der Farm ankommen. Sie redeten gerade mit dem ehemaligen Besitzer und freundeten sich mit den Hunden an, als die Wagen auf den Hof rollten.
    Das Haus war erst zu sehen gewesen, als sie aus dem Waldstreifen herauskamen. »Da ist es, Liebes«, hatte Larry gesagt und sie breit angegrinst. »Was hältst du von unserem neuen Haus?«
    Agnes hätte sich nicht einmal im Traum ein Haus vorstellen können, das so völlig verschieden war von dem Farmhaus in Langsdale. Auch wenn das Haupthaus dort zweimal erweitert worden war, war es ein ansehnliches Gebäude, das von gut gepflegten Gärten umgeben war. Sie hatte sich vorgestellt, dass ihr neues Haus ähnlich aussehen würde. Das ist ja ein Unterschied wie Tag und Nacht, dachte sie.
    Seit das erste Gebäude auf Narrabulla errichtet worden war, hatte man nämlich mehrmals an das Haupthaus angebaut. Jeder angebaute Teil schien aus einem beliebigen Material zu bestehen, vermutlich das, was man gerade zur Verfügung hatte. Jeder Anbau hatte ein eigenes Dach. Unterhalb eines hohen Giebeldachs aus Schindeln fiel ein Metalldach schräg ab, dahinter war ein Dach aus Baumrinde zu erkennen. Wie Larry versprochen hatte, war das Haus ganz gewiss viel größer als das in Langsdale. Doch Agnes fragte sich besorgt, ob wohl innen alles genauso kunterbunt durcheinander war wie außen.
    Â»Wir sind direkt am Fluss, Ma«, rief Jack, »und da steht ein Ruderboot. Damit können wir angeln gehen.« Der Fluss hatte die Jungen bisher am meisten beeindruckt.
    Â»Es gibt noch viel zu tun, bevor ihr angeln gehen könnt«, antwortete Larry. Dann sprang er leichtfüßig von dem hohen Fuhrwerk und ergriff die ausgestreckte Hand des Mannes, der zu ihnen herübergekommen war.
    Â»Hatten Sie eine gute Reise, Mr Benedict?«
    Â»Alles bestens, Mr Rainey.« Er blickte zu seiner Frau hinauf. »Agnes, das ist Mr Rainey, der vorige Besitzer von Narrabulla. Mr Rainey, meine Frau Mrs Benedict.«
    Â»Erfreut, Sie kennenzulernen. Sie haben ja zwei lebhafte Söhne.«
    Larry schmunzelte. »Warten Sie nur, bis Sie den Rest kennenlernen«, sagte er und half Agnes vom Wagen herunter. Ned, Louisa und die kleineren Kinder gesellten sich zu ihnen, um ebenfalls vorgestellt zu werden.
    Â»Kommt alle rein. Der Kessel steht auf dem Herd. Wir trinken erst eine Tasse Tee, dann führe ich Mrs Benedict durch das Haus.«
    Â»Könnte ich vielleicht zuerst das Haus sehen?«, fragte Agnes.
    Â»Ja, bitte«, fügte Louisa hinzu, die das Äußere des ausladenden Farmhauses mit ähnlichen Bedenken betrachtete wie ihre Mutter.
    Â»Wie könnte ich die Bitte von zwei so charmanten Damen ablehnen? Also zuerst das Haus.«
    Mr Rainey führte sie zur Eingangstür. Diese befand sich in dem ursprünglichen Holzhaus, dessen Dach ein großes Stück über die vordere Außenwand hinausragte. Der Bereich unter dem überstehenden Dach war mit Steinplatten gepflastert, und darauf standen zwei Liegestühle und ein altes Sofa. Vier Töpfe mit roten Geranien sorgten für leuchtende Farbtupfer. Agnes war jedoch mehr beeindruckt von dem Rasen, der sich bis an das hohe Flussufer erstreckte.
    Â»Ach du meine Güte«, rief sie. »Da steht ja ein Gartenhaus.«
    Das Verblüffende daran war nicht nur, dass es so etwas hier überhaupt gab, sondern dass diese hübsche, rosa und weiß angestrichene Holzkonstruktion aus schmalen Brettern so gar nicht zu dem großen Haupthaus passte.
    Â»Das habe ich letztes Jahr für meine Frau bauen lassen. Sie werden feststellen, dass es ein sehr angenehmer Ort ist, um sich zu entspannen und den Verkehr auf dem Fluss zu beobachten. Mrs Rainey behauptet, dass sie den Fluss mehr vermissen wird als alles andere. Ganz ehrlich gesagt, wir würden beide lieber nicht nach England zurückkehren.«
    Er beendete den Satz mit einem so

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