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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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hinausgeworfen?«
    »Wegen dieser …« Ich warf einen Blick über die Schulter, aber die Mädchen hatten die Köpfe zusammengesteckt und beobachteten drei junge Männer in Fußballer-Trikots, die gerade vorbeikamen. »Wegen ein paar Drachen.«
    »Drachen?«, wiederholte er. Er klang auf einmal sehr kleinlaut.
    »Ja. Die Leute, bei denen ich hier wohne, sind Drachen. Sie haben Brom und mich für eine Weile aufgenommen, während ich versuche, meine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen.«
    Er schwieg eine Zeit lang. »Zieh sofort da aus«, sagte er schließlich.
    »Was?«
    »Du hast mich schon verstanden – zieh aus. Sieh zu, dass du von den Drachen wegkommst.«
    »Meinst du nicht, das wäre sehr unhöflich? Sie haben sich rührend um mich gekümmert, Gareth. Die Mutter des Wyvern hat mich gepflegt, während ich in der Fugue war …«
    »Zieh aus, du Dummkopf! Drücke ich mich nicht klar genug aus? Zieh aus, bevor sie dich umbringen!«
    »Du siehst zu viel fern, Gareth, wirklich.« Ich redete leise, aber er konnte hören, dass ich verärgert war. »Wenn diese Leute mich töten wollten, hätten sie mich nur in die Themse werfen müssen, während ich geschlafen habe.«
    »Hör mir gut zu, Sullivan«, sagte er und atmete schwer. »Du hältst sie vielleicht für deine Freunde, aber das sind sie nicht. Du musst noch heute von ihnen weg, am besten sofort.«
    »Das ist nicht so einfach«, erwiderte ich zögernd. Ich wollte wirklich nicht mit Gareth über Gabriel und May reden. Irgendwie kam es mir so vor, als würde es unsere Beziehung beeinträchtigen, wenn ich versuchte, es ihm zu erklären. »Ich habe ihnen gesagt, dass ich eine Zeit lang bei ihnen bleibe. Ich habe … na ja, so eine Art Träume, und sie …«
    »Ich will nichts von deinen gottverdammten Träumen hören!«, donnerte er. Er keuchte wie eine Bulldogge, bevor er fortfuhr: »Ich kann jetzt gerade nicht weg. Ruth und ich sind … wir sind einem potenziellen Kunden auf der Spur. Aber ich schicke jemanden, der dir hilft.«
    »Hörst du jetzt bitte auf, Darth Vader zu spielen, und hörst mir zu?« Ich verlor allmählich die Geduld. »Brom und mir geht es gut. Die Drachen tun uns absolut nichts. Wir brauchen niemanden, der uns hilft, weil es uns gut geht, einfach nur gut.«
    »Bereite dich darauf vor, heute Abend abzureisen«, sagte Gareth. Ich knirschte mit den Zähnen. »Sag niemandem etwas. Bleib in deinem Zimmer.«
    »Beim Heiligen Kreuz, Gareth! Wenn ich nicht schon bereits wahnsinnig wäre, würdest du mir jetzt den Rest geben, weißt du das?«
    »Warte mal – hast du gerade gesagt, dass Brom da ist?«
    »Ja! Ja, das habe ich gesagt! Halleluja, lasst die Tauben fliegen! Du hast mir tatsächlich zugehört!«
    Er fluchte wieder, dieses Mal jedoch leiser. »Nun, das spielt keine Rolle. Ihn wollen sie sowieso nicht. Sag ihm, er soll dableiben, bis Ruth oder sonst jemand ihn abholen kann.«
    »Du bist verrückt«, sagte ich fassungslos. Wie konnte er von mir erwarten, dass ich mein Kind zurücklassen würde?
    »Sie werden ihm nichts tun«, sagte er gereizt. »Sieh zu, dass du zur Abreise fertig bist.«
    Die Vorstellung, dass Gareth Brom, seinen Sohn, bei Leuten lassen wollte, die er für gefährlich hielt, ließ mich erschüttert auf den Rasen starren. In diesem Augenblick wusste ich mit absoluter Sicherheit, dass unsere Ehe vorbei war. Ich konnte nicht mit einem Mann verheiratet bleiben, der nichts für sein eigenes Kind übrighatte.
    Gareth, der anscheinend mein Schweigen als Zustimmung deutete, warnte mich noch einmal, den Drachen aus dem Weg zu gehen, bis er mich retten konnte.
    »Was soll ich denn überhaupt anfangen, selbst wenn ich die Drachen verlassen würde?«, fragte ich aus reiner Neugier. »Ich bin kein Lehrling mehr, und Kostich hat mich mit einem Verbot belegt. Ich kann keine Magie mehr praktizieren.«
    »Du musst eben deine Arbeit zurückbekommen«, sagte er grimmig.
    »Wie denn?«
    »Das ist dein Problem«, erwiderte er. Er hörte sich an wie Dr. Kostich. Mit einem letzten warnenden Wort beendete er das Gespräch. Ich saß kopfschüttelnd da. Die Ereignisse wuchsen mir über den Kopf – zuerst die Drachen, dann die Träume, und jetzt fiel es mir auch noch wie Schuppen von den Augen, was Gareth betraf. Wie hatte ich nur all diese Jahre mit einem solchen Monster leben können?
    »Heilige Muttergottes«, sagte eines der Mädchen hinter mir, als ich mein Handy wieder in die Tasche steckte. »Sieh dir nur diese beiden an. Mmmh! Ich nehme den

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