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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K MacAlister
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eilte in die entgegengesetzte Richtung und atmete tief ein, um meine Seele mit dem Duft der Natur zu füllen. Schließlich setzte ich mich auf eine der Bänke, die Rücken an Rücken vor einem zugesperrten Erfrischungsstand standen. Kaum hatte ich mich niedergelassen, als zwei junge Mädchen sich hinter mich setzten, wobei sie mir kurze, neugierige Blicke zuwarfen.
    Lächelnd schloss ich die Augen und hielt mein Gesicht in die Sonne. Ich hoffte, sie würden nicht allzu lange hier sitzen bleiben, schließlich spielte doch am anderen Ende des Parks gleich eine Band.
    Offensichtlich hatten die Mädchen beschlossen, dass ich harmlos sei, denn sie begannen so laut miteinander zu plaudern, dass ich gar nicht anders konnte, als ihr Gespräch zu belauschen.
    »Ich glaube es einfach nicht. Er hat tatsächlich die Frechheit besessen, mir zu erzählen, er würde lieber seine Eltern auf Malta besuchen, als mit mir nach Rom zu fahren. Aber genau das hat er gesagt, und das war es jetzt, jedenfalls, was mich betrifft. Ich meine, Rom gegen Malta? Da gewinnt ja wohl Rom.«
    »Absolut«, sagte das zweite Mädchen. »Du hast wirklich so recht, dass du dich von ihm getrennt hast. Außerdem kannst du dann wenigstens in Italien ein bisschen shoppen, du weißt schon. Italienische Männer sind doch einfach schnuckelig, findest du nicht auch?«
    »Manche«, stimmte das erste Mädchen ihr zu. »Die behaarten allerdings nicht. Die sind einfach … iiih.« Sie schauderte, und ich begann mich nach einer anderen Bank umzusehen. »Ich meine, mein Gott, die Dinger, die sie sich in die Speedos stopfen! Das ist doch wirklich obszön!«
    Genau in diesem Moment klingelte mein Handy. Ich schickte ein kurzes Dankgebet gen Himmel, als ich es aufklappte. Ich rechnete schon damit, Broms Stimme zu hören. Er wollte mich bestimmt fragen, ob er einen Vorschuss auf sein Taschengeld haben könne, um ein weiteres, schreckliches Mumifizierungsinstrument zu kaufen. »Hallo?«
    Es war jedoch nicht seine Stimme, die mir entgegenschallte. »Sullivan? Was zum Teufel machst du denn immer noch in England? Brom sagte, du wolltest dortbleiben! Soll das ein Witz sein?«
    »Gareth!« Die beiden Mädchen blickten sich nach mir um. Ich wandte mich ein wenig ab und senkte die Stimme. »Ich habe mich schon gefragt, wann du mich endlich anrufen würdest.«
    »Dich endlich anrufen? Bist du bescheuert? Ich versuche schon seit Wochen, dich ans Telefon zu kriegen. Was macht Kostich da mit dir?«
    »Das ist ein bisschen kompliziert«, erwiderte ich vorsichtig wegen der Mädchen. Die beiden waren allerdings dazu übergegangen, die äußeren Attribute jedes Mannes zu kommentieren, der vorbeiging. »Ich bin immer noch hier, weil ich einen Vorfall hatte.«
    »Was?« Er schrie so laut, dass ich fast taub wurde. »Wann? Wie? Was hast du dir bloß dabei gedacht?«
    »Gar nichts … ich habe geschlafen. Und es ist einfach so passiert, ich weiß auch nicht. Ich war gerade im Haus von Leuten, mit denen Kostich zusammenarbeitet. Sie haben mich und Brom aufgenommen.«
    »Hast du produziert?«, fragte er leise, aber ich hörte die Gier in seiner Stimme.
    »Nein. Aber das bringt mich auf eine sehr gute Frage – wie lange mache ich das schon?«
    »Was?« Seine Stimme klang misstrauisch.
    »Wie lange mache ich schon Gold für dich? Dr. Kostich sagt, du seiest unsterblich. Wie lange sind wir verheiratet?«
    »Das weißt du doch – seit zehn Jahren. Du hast doch die Urkunde gesehen.«
    Hatte ich sie gesehen? »Daran kann ich mich nicht erinnern. Hast du etwas mit meinem Gedächtnis angestellt?«
    »Wovon zum Teufel redest du?« Er klang wütend und sprach mit dieser leisen, hässlichen Stimme, die mir Gänsehaut verursachte. »Wenn du versuchst, mich abzulenken, weil du für irgendeinen Bastard produziert hast, der dich aufgenommen …«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht produziert habe. Zum Glück hat ja niemand so große Bleibarren herumliegen.«
    »Zum Glück? Du blöde Kuh. Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel es mich kostet, dass ich nicht dabei war? Wie zum Teufel soll ich das Ruth erklären?«
    »Ich weiß nicht, und ich schätze es auch nicht besonders, mich beschimpfen zu lassen. Hör mal, Gareth, im Moment ist alles ein bisschen durcheinander. Dr. Kostich hat mich aus der Magistergilde geworfen, und ich …«
    »Er hat was? « Gute zwei Minuten fluchte er aufs Heftigste. »Was hast du denn getan?«
    »Nichts, ich schwöre es dir.«
    »Warum hat er dich denn dann

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