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Lilien im Sommerwind

Lilien im Sommerwind

Titel: Lilien im Sommerwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht geglaubt, dass du kommst.«
    »Wie könnte ich nicht zu deiner großen Eröffnung kommen? Ich konnte es kaum abwarten.« Sanft schob sie Tory in den Laden. »Ich habe Cecil fast in den Irrsinn getrieben, weil ich ihn ständig gedrängt habe, schneller zu fahren. Er steht da drüben, hinter der Maispflanze, und hinter ihm ist noch Boots.«
    Tory schniefte gerührt, musste dann aber lachen, als Cecil seinen Kopf zwischen den großen Blättern hervorstreckte. »Die Pflanze ist wunderschön, und du auch. Ihr alle. Wir stellen sie am besten ... Sie blickte sich prüfend um. »Da drüben hin, neben den Schaukasten an die Wand. Genauso etwas habe ich noch gebraucht.«
    »Meiner Meinung nach sieht es so aus, als brauchtest du gar nichts mehr«, sagte Iris. »Tory, hier ist es so bezaubernd wie eine Braut im Juni. All diese hübschen Sachen.« Iris legte Tory den Arm um die Schultern und musterte den Laden, während Cecil die Pflanze an die bezeichnete Stelle stellte. »Du hattest schon immer ein Händchen dafür.«
    »Ich kann es kaum erwarten, etwas zu kaufen.« Boots klatschte aufgeregt wie ein kleines Mädchen in die Hände, sie sah in ihrem gelben Sommerkleid strahlend aus. »Ich möchte heute deine allererste Kundin sein. Ich habe J. R. schon gewarnt, dass seine Kreditkarte raucht, wenn ich hier fertig bin.«
    »Macht nichts - ich habe einen Feuerlöscher.« Tory umarmte sie lachend.
    »Und viele zerbrechliche Sachen.« Cecil verstaute seine Hände sicherheitshalber in den Hosentaschen. »Da komme ich mir immer so ungeschickt vor.«
    »Wenn du etwas zerbrichst, musst du es kaufen«, sagte Iris augenzwinkernd. »Na los, Schätzchen, was können wir tun?«
    »Einfach nur da sein. Es gibt wirklich nichts mehr zu tun. Ich bin vollkommen fertig.«
    »Nervös?«
    »Panisch. Ich muss nur noch den Tee und die Plätzchen hinstellen. Dann ...« Als die Türglocke bimmelte, drehte sie sich um.
    »Eine Lieferung für Sie, Miz Bodeen.« Der Junge aus dem Blumenladen überreichte ihr eine glänzende weiße Schachtel.
    »Danke.«
    »Meine Ma kommt heute auch noch vorbei. Sie hat gesagt, sie wolle sich einmal ansehen, wie ihre Blumensträuße wirken, aber wahrscheinlich will sie nur sehen, was Sie so verkaufen.«
    »Ich freue mich auf ihren Besuch.«
    »Sie haben ja mächtig viel Zeug.« Er verrenkte sich den Hals, während Tory einen Dollar aus der Kasse nahm. »Die Leute kommen bestimmt bald. Alle reden schon davon.«
    »Hoffentlich.«
    Er stopfte den Geldschein in seine Tasche. »Danke. Bis später.«
    Tory stellte die Schachtel auf die Theke und hob den Deckel an. Sie enthielt Gerbera in hellen, fröhlichen Farben und dicke Sonnenblumen.
    »Oh, wie hübsch!« Iris blickte ihr über die Schulter. »Und genau das Richtige. Rosen würden nicht zu deinen Keramiksachen und dem Holz passen. Da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht!«
    »Ja.« Tory hatte die beiliegende Karte schon gelesen. »Dieser jemand scheint immer das Richtige zu tun.«
    »Oohh, die sind aber hübsch!« Boots wedelte aufgeregt mit den Händen. »Tory, Liebes, du machst mich wahnsinnig, wenn du mir nicht sagst, wer sie geschickt hat!«
    Ohne zu zögern ergriff sie die Karte, die Tory ihr hinhielt. »>Viel Glück an deinem ersten Tag. Cade.< Oohh!«
    Iris legte den Kopf schräg und schürzte die Lippen. »Das ist doch nicht etwa Kincade Lavelle?«
    »Doch. Doch, das ist er.«
    »Hmm.«
    »Sag nicht hmm. Er ist nur aufmerksam.«
    »Wenn ein Mann einer Frau Blumen schickt, und zwar die richtigen Blumen, dann hat er es auf diese Frau abgesehen. Stimmt's, Cecil?«
    »Denke ich auch. Eine Pflanze wäre aufmerksam. Blumen sind romantisch.«
    »Verstehst du jetzt, warum ich diesen Mann liebe?« Iris gab Cecil einen Kuss und brachte Boots damit zum Strahlen.
    »Gerbera und Sonnenblumen sind nur eine freundliche Geste«, verbesserte Tory und unterdrückte mit Mühe ein Seufzen.
    »Blumen sind Blumen«, erwiderte Boots beharrlich. »Wenn ein Mann Blumen schickt, dann heißt das, dass er an eine Frau denkt.« Und ihr gefiel der Gedanke sehr, dass Cade Lavelle an ihre Nichte dachte. »Und jetzt stell sie in eine Vase. Ich hole deine Plätzchen. Ich tue nichts lieber, als eine Party vorzubereiten.«
    »Wärst du so lieb? Ich habe im Lager noch eine Keramikvase, die perfekt wäre. Die Blumen würden einen hübschen Farbspritzer für die Theke abgeben.«
    »Dann los.« Iris scheuchte sie weg. »Du musst uns nur sagen, was wir tun sollen. Wir schmeißen den Laden

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