Lilienzucht (German Edition)
einen langen Moment einfach nur an, dann bekommt sie schließlich ein fast nur geflüstertes „Wow!“ heraus.
Mary wirft der jungen Lady ein aufmunterndes Lächeln zu und zuckt auf eine irgendwie entschuldigend wirkende Art ihre Schultern. „Anordnung von Lord Croydon.“, erklärt sie kurz.
Sie trägt ein so kurzes Röckchen aus gestärkter, weißer Spitze, dass man den schwarzen Latexslip darunter mehr als deutlich erkennen kann. Dazu trägt sie ein bauchfreies Oberteil, ebenfalls aus schwarzem Latex, das den üppigen Busen des Mädchens mehr betont als verdeckt. Schwarze Gummistrümpfe, die bis zur Mitte der Oberschenkel reichen, bedecken die Beine und werden von geschnürten, hohen, schwarzen Lackschuhen ergänzt, die ihre Beine so lang wirken lassen, dass Josie vor stiller Bewunderung leise aufseufzt. Auch die Arme stecken in langen, schwarzen Gummihandschuhen, während auf Marys wie immer hochgesteckten Haaren ein gestärktes, weißes Häubchen thront, das fast an ein Diadem erinnert.
Josie wird plötzlich bewusst, wie unverblümt musternd sie Mary gerade anstarrt und wird unwillkürlich rot.
„Tut mir Leid.“, entschuldigt sie sich hastig, als Mary ihren Blick lächelnd erwidert.
Das Mädchen hat inzwischen einen kleinen, fahrbaren Tisch neben dem Behandlungsstuhl platziert und die Gerätschaften ordentlich darauf ausgebreitet.
„Jetzt sind Sie wohl doch ein bisschen schockiert, Mylady, nicht wahr?“, fragt sie vorsichtig.
Josie winkt ab. „Nein, es ist nur...“, stammelt sie, „so ... ungewohnt. Und, um ehrlich zu sein, ... es sieht auf eine merkwürdige Art ... irgendwie ... Respekt einflößend aus.“ Josie muss nochmals schwer schlucken. „Und außerdem steht es dir wirklich unglaublich gut.“, gesteht sie seufzend.
„Danke, Mylady.“, meint Mary und wird nun ihrerseits rot. „Das hat noch nie eine Frau zu mir gesagt.“
„Dann wird’s Zeit.“, kichert Josie und registriert nur ganz allmählich, wie grotesk die ganze Situation gerade eigentlich ist. Augenblicklich wird sie wieder ernst, schiebt jedoch diesen Gedanken energisch wieder beiseite, um nicht erneut vor Verlegenheit in den Boden versinken zu wollen. Sie nimmt stattdessen tief einatmend ihren Mut zusammen und stellt eine Frage, die sie schon länger beschäftigt hat.
„Ich weiß, es ist eine ziemlich indiskrete Frage“, beginnt sie zögernd, „aber... Du bist bi, oder?“
Angespannt hält sie die Luft an und beobachtet, wie Mary zunächst verblüfft die Augen aufreißt.
„Ja.“, gibt das Mädchen schließlich mit einem Grinsen zu. „Obwohl... Eigentlich stehe ich mehr auf Männer, aber ... ab und zu ein kleines Abenteuer mit einer hübschen Frau, ... da bin ich die Letzte, die nein sagt.“ Forschend schaut das Mädchen der jungen Lady in die Augen. „Stört es Sie, Mylady? – Ich kann Ihnen versichern...“
„Nein, nein.“, unterbricht Josie sie hastig. „Ich... Ich wollte es nur wissen. – Ich... Entschuldige, mein Verhalten ist gerade irgendwie vollkommen absurd.“ Verlegen senkt sie den Blick und weiß plötzlich nicht mehr, wohin mit ihren Händen. Am liebsten würde sie sie vor ihren Venushügel platzieren, um wenigstens ein kleines bisschen Sicherheit zurück zu gewinnen.
„Das kann ich nicht finden, Mylady.“, sagt Mary und hat mit einem Mal ein schräges Grinsen im Gesicht. „Diese ganze Situation hier ist völlig absurd. – Aber – glauben Sie mir – Sie werden sich schneller daran gewöhnen, als Sie denken. – Und nun lassen Sie uns anfangen, Lord Croydon mag es ganz und gar nicht, wenn die Aufgaben nicht rechtzeitig erledigt sind.“
Schnell hat sie sich einen Hocker ans Fußende gestellt und wirft einen forschenden Blick auf Josies Unterleib.
„Oh je!“, meint sie und schüttelt mitfühlend den Kopf. „Wie ich sehe, haben Sie vorhin nicht im Geringsten übertrieben, Mylady.“
Sie greift nach einem der bereitliegenden Tücher und wischt behutsam über Josies Vagina, um die reichlich dort vorhandenen Liebessäfte zu entfernen, während Josie gleichzeitig zutiefst errötet und peinlich berührt eine Hand vor die Augen hält. Mary reinigt auch die Falten zwischen den Schamlippen, ... ein bisschen zu sorgfältig vielleicht. – Josie beißt sich mit einem lautlosen Stöhnen auf die Unterlippe.
Mary wirft das Tuch nach Gebrauch einfach zu Boden und als sie zu Josie aufsieht, hat sie ein deutlich lüsternes Funkeln im Blick. Josies Puls beschleunigt sich beträchtlich und ihr Atem
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