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Lilienzucht (German Edition)

Lilienzucht (German Edition)

Titel: Lilienzucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Röbke
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errötend senkt sie den Kopf.
    Es gelingt Victor nicht, sein Lächeln zu verbergen; sachte nimmt er ihr Kinn in seine rechte Hand und zwingt sie, ihm erneut in die Augen zu sehen.
    „Jungfer Lily“, beginnt er dann, ebenso sanft wie ernst, „ich werde Dinge mit dir tun, die du dir heute wahrscheinlich nicht einmal vorstellen kannst und dabei werde ich dich ganz sicher über deine Grenzen hinausführen – körperlich wie seelisch.
    Aber ich verspreche dir, dabei gut auf dich aufzupassen und dir keinen ernsthaften Schaden zuzufügen. Solltest du trotzdem das Gefühl haben, dass dir etwas zu viel wird und dich in irgendeiner Form überfordert, dann hieße das, ich hätte einen signifikanten Fehler gemacht. Sollte jemals dieser unwahrscheinliche Fall eintreten, wirst du mir dein Safeword sagen und ich werde augenblicklich jede Handlung und das Spiel abbrechen.
    Du darfst dieses Wort allerdings nur im absoluten Notfall benutzen, sonst muss ich dich leider hart bestrafen.“
    Einen langen Moment lässt er seine Worte einfach nur auf die kniende Lady wirken.
    „Dieses Wort lautet ‚Lilientod’.“, fährt er dann fort und lässt sich dabei jede einzelne Silbe geradezu auf der Zunge zergehen. „Präge es dir jetzt gut ein, ... denn du wirst es höchstwahrscheinlich niemals brauchen.“
    Lächelnd beugt er sich zu ihr hinab und küsst sie zärtlich auf die Stirn.
    „Ich habe nicht das geringste Interesse daran, etwas zu tun, das dir schadet, meine schöne Jungfer – ob nun seelisch oder körperlich. Du bist schließlich mein wertvollster Besitz, mein Lieblingsspielzeug.“
    Josie ist so verlegen, dass sich nicht nur erneut ein tiefes Rot auf ihren Wangen ausbreitet, sondern sich unwillkürlich auch ihr Blick zu Boden senkt. „Danke, Meister.“, sagt sie leise, während die Andeutung eines Lächelns ihre Mundwinkel leise zucken lässt.
    „Wofür, meine lüsterne, kleine Novizin?“, fragt Victor freundlich zurück ... und ehe Josie sich versieht, hat er sie hoch in eine feste Umarmung gezogen und küsst sie so leidenschaftlich, dass ihr Verstand sich schlicht für eine Weile verabschiedet.
    Als er sich schließlich wieder von ihr löst, schiebt er sie sachte ein Stück von sich weg, ein verschmitztes Grinsen im Gesicht.
    „Hast du dir dein Safeword gemerkt, Jungfer Lily?“, fragt er.
    Josie braucht zwei Sekunden, um ihr Gehirn wieder zum Arbeiten zu bewegen. „Ja, Meister.“, haucht sie dann atemlos.
    „Nun, dann sag es mir!“, fordert Victor grinsend. „Ich möchte es jetzt und hier aus deinem Mund hören, mein Püppchen, denn es wird vermutlich das einzige Mal sein, dass du es während eines Spieles benutzt.“
    Josie wirkt noch immer ein wenig irritiert und verlegen, doch die folgenden, nur geflüsterten Worte, fließen ihr wie zäher Honig über die Lippen. „Lilientod, Meister.“
    Victor schmunzelt vergnügt. „Du magst das Wort, nicht?“
    Wieder senkt Josie verschämt den Blick. „Ja, Meister, ... sehr.“, bekommt sie schließlich leise heraus.
    „Nun, das freut mich.“, findet Victor und küsst sie zärtlich auf die Stirn. „Schade eigentlich, dass es wohl kaum zum Einsatz kommen wird.“
    Mit einem kleinen Handzeichen signalisiert er Jeffrey, näher zu kommen, was der Butler sich auch nicht zwei Mal sagen lässt. Er holt ein hübsches, lackiertes Holzkästchen mit aufwändigen Intarsienarbeiten hinter seinem Rücken hervor und hält es dem Earl hin. Victor lässt es vorerst, wo es ist und öffnet lediglich den Deckel, unter dem ein feines, ledernes Halsband zum Vorschein kommt, an dem ein glänzender, goldfarbener Ring befestigt ist.
    Behutsam öffnet er die Schleife an Josies Kragen, nimmt sie ab und legt sie Jeffrey über den Arm, dann legt er geradezu feierlich der leicht zitternden Josie das Band um den Hals und schließt die Schnalle im Nacken.
    Josie hatte so was durchaus erwartet, doch als sie das Leder auf ihrer empfindlichen Haut spürt, reißt sie plötzlich verblüfft die Augen auf.
    „Das ist ja ganz weich!“, entfährt es ihr; zwei Sekunden später fügt sie ein verlegenes „Meister“ hinzu.
    Victor lächelt nachsichtig. „Es ist größtenteils aus Elchleder, damit deine Haut nicht unnötig gereizt wird.“, erklärt er. „Ich vertraue es dir an, Jungfer, du wirst gut darauf acht geben und es wie einen Schatz hüten.“ Streng schaut er ihr in die Augen. „Aber es ist nicht deine Entscheidung, ob und wann du es tragen wirst. Ausschließlich ich darf es dir anlegen - und

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