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Lilith Parker

Lilith Parker

Titel: Lilith Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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Paar goldgelber Augen hängen, die sie unverwandt anstarrten. Es war doch nicht möglich, dass …
    Â» Willkommen, Banshee, Trägerin des Bernstein-Amuletts! «, fuhr das Wesen fort. » Ich bin froh, dass du den Schritt gewählt hast, mit uns Kontakt aufzunehmen. Ich bin Weromir, der Führer des Rudels .«
    Â»Was ist los?«, zischte Matt. »Warum sind sie plötzlich alle stehen geblieben?«
    Doch Lilith hatte keine Zeit, ihm zu antworten. Fieberhaft überlegte sie, wie man einen Rudelführer begrüßte, der gerade kurz davor war, einen zum Abendessen zu verspeisen? Sie musste auf der Hut sein und durfte ihn auf keinen Fall verärgern.
    Â» Sei gegrüßt, Weromir, und entschuldige unser Eindringen in euer Reich. Ich bin Lilith Parker und das ist mein Freund Matt .«
    Â» Es ist mir eine Ehre, Lilith Parker .« Weromir neigte seinen Kopf und setzte sich vor Lilith auf den Boden. » In all den Jahrhunderten bist du die Erste, die ihre Kräfte dazu genutzt hat, eine mentale Verbindung zu uns herzustellen. Du ahnst nicht, wie lange wir auf diese Gelegenheit gewartet haben .«
    Seine Stimme klang kultiviert, aufrichtig und ihre Menschlichkeit stand im krassen Gegensatz zu Weromirs abschreckendem Äußeren. Erst jetzt nahm Lilith die Traurigkeit wahr, die in seinen fremdartigen Augen lag. Warum war ihr das nicht schon vorher aufgefallen? Doch keiner hätte damit gerechnet, dass in den Werwölfen die menschliche Seite immer noch lebendig war …
    Â» Gab es keine Möglichkeit, euch jemandem mitzuteilen ?«
    Â» Niemand beachtet unser nächtliches Heulen, und je unruhiger wir uns verhalten, umso stärker werden wir isoliert .«
    Lilith nickte. » Deshalb ist den Nocturi neuerdings das Betreten des Friedhofs nach Einbruch der Dunkelheit verboten. Seid ihr deswegen so verzweifelt? Weil ihr mit niemandem in Kontakt treten könnt ?«
    Â» Nicht nur .« Weromir sah zu einem seiner Artgenossen, dessen Körper von zahlreichen, noch nicht verheilten Wunden übersät war.
    Hatte dieser Werwolf etwa Emma und sie durch den Schattenwald gejagt und war dann von Arthur und Frank wieder eingefangen worden?
    Â»Oh, oh«, raunte Matt ihr zu. »Ein paar dieser Bestien scheinen plötzlich ganz schön müde zu werden. Die gähnen ununterbrochen.«
    Â»Verflixt, das ist das Schlafmittel!«, entfuhr es Lilith besorgt. So wie sich die Dinge gerade entwickelten, war es für sie und Matt eher von Nachteil, wenn das halbe Rudelplötzlich in einen narkotischen Schlaf fiel. Es war wohl besser, Weromir vorzuwarnen.
    Â» Es könnte sein, dass die Werwölfe, die von den Koteletts gefressen haben, schläfrig werden «, gestand sie ihm. » Doch keine Sorge, es handelt sich dabei nur um ein Schlafmittel .«
    Weromir warf einen alarmierten Blick über sein Rudel. Tatsächlich hatten sich einige auf den Boden gelegt und die Augen geschlossen, doch ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig.
    Â» Wir haben niemanden vergiftet! «, beteuerte Lilith. Sie konnte nur hoffen, dass Weromir ihr Glauben schenkte. Wenn nicht, würde dies ihr zartes Bündnis sofort wieder zerstören und es konnte das Todesurteil für Matt und sie bedeuten.
    Einen Moment lang schien Weromir mit sich zu ringen, doch dann nickte er ihr zu.
    Â» Ich danke dir für die Warnung! Ich schätze deine Ehrlichkeit, sodass ich auch ehrlich zu dir sein möchte. Vor einigen Wochen haben wir die Ankunft des Erzdämons gespürt, er hat zwei von uns unter seinen Befehl gestellt. Wir haben Angst, dass er uns nun öfter für seine Zwecke missbrauchen wird, und uns ist klar, dass damit unsere letzte Chance verloren wäre .«
    Â» Letzte Chance worauf? «
    Â» Frei zu sein! « Er hatte sich so abrupt aufgesetzt, dass Liliths Finger sich erschrocken in Matts Hand gruben. Wut flammte in Weromirs Augen auf. » Wir wollen nicht mehr hier eingesperrt sein und uns von dem vergammelten Fleisch ernähren, das uns die Nocturi über die Friedhofsmauer werfen. Unser Rudel ist zu groß für den Friedhof .«
    Â» Aber wo könntet ihr denn sonst noch leben? «
    Â» Wir wissen, dass die Nocturi den Schattenwald seit dem Krieg meiden. Ihr könntet uns den Wald überlassen und wir bewachen im Gegenzug das Portal. Uns ist sehr daran gelegen, dass der Erzdämon dieser Welt fernbleibt .«
    Lilith kaute nachdenklich an ihrer

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