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Lilith Parker

Lilith Parker

Titel: Lilith Parker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janine Wilk
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auslöschen, dann werde ich dich suchen, versprochen!«
    Insgeheim hatte sie gehofft, dass er oder Emma dies vorschlagen würden, doch als sie Matts Worte nun tatsächlich hörte, musste sie mit den Tränen kämpfen. »Vielen Dank!«, sagte sie mit brüchiger Stimme.
    Matt blickte scheinbar konzentriert auf den kunstvollen Perserteppich und malte mit dem Fuß Muster in die Staubschicht. »Kein Ding, mach ich nur aus Eigennutz. Ohneeine irre Banshee wäre meine schrullige Ersatzfamilie nur halb so interessant … Hey, was ist denn das?«
    Er stutzte und richtete seine Taschenlampe auf einige dunkelbraune Flecken auf dem Teppich. »Hatte Strychnin an seinem letzten Tag beim Baron vor Aufregung vielleicht Durchfall?«
    Lilith ging neben ihm in die Knie. »Das sieht eher aus wie eingetrocknetes Blut.« Sie fuhr mit dem Finger über den größten Blutfleck und wie in einem Karussell begann sich alles um sie herum zu drehen. Plötzlich flackerte ein neues Bild in ihr auf …
    â€¦ sie war von einer wohligen Wärme umgeben und eine absolut wunschlose Zufriedenheit erfüllte sie. Um sie herum war es dunkel, doch aus der Ferne drangen zwei aufgeregte Stimmen an ihr Ohr. Trotzdem machte sie sich keine Sorgen – sie wusste, dass sie nicht alleine war. Jemand, mit dem sie sich sehr verbunden fühlte, war ihr nahe, so nahe, dass sie sogar den Herzschlag der Person hören konnte …
    Lilith schluckte schwer. Es konnte doch nicht sein, dass diese Vision von ihr und ihrer Mutter … Nein! Nein, das war absolut unmöglich.
    â€¦ Der Streit zwischen der Frau und dem Mann wurde immer lauter, doch die Stimmen klangen zu gedämpft, um etwas verstehen zu können . Plötzlich wurde die kleine Welt, in der sie sich befand, erschüttert und sie empfing eine Welle von Angst. Todesangst …
    Lilith musste aus der Dunkelheit heraus! Wenn diese Vision tatsächlich etwas mit ihrer Mutter zu tun hatte, musste sie sehen, was vor sich ging!
    Sie atmete tief durch, sammelte sich und ging auf die Suche nach dem anderen Bewusstsein, das sie gespürt hatte. Sie nahm die Witterung der Todesangst auf und folgte dem Gefühl wie ein Bluthund. Immer wieder schien sie kurz davor zu sein, ihr Ziel zu erreichen, doch dann entglitt ihr wieder die Spur und besorgt bemerkte Lilith, wie die Vision langsam zu verblassen drohte. Ein letztes Mal nahm sie all ihre Konzentration und magischen Kräfte zusammen und …
    Â»Gib es mir!«, stieß der Mann vor ihr zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Er hatte schwarzes glänzendes Haar, das von weißen Strähnen durchzogen war, trug einen dunklen Anzug und seine Adlernase passte perfekt in sein aristokratisch geschnittenes Gesicht.
    Lilith sah an sich herab: Ach du liebe Güte, ihr Bauch war so dick, als hätte sie einen Luftballon verschluckt! Es hatte funktioniert, sie war in das Bewusstsein ihrer Mutter eingedrungen.
    Mit beiden Händen umklammerte sie den Griff eines Schwertes, das sie in ruhigen Bewegungen vor sich kreisen ließ, um den Mann auf Abstand zu halten. Obwohl sie eine entsetzliche Angst verspürte, reckte sie ihr Kinn und entgegnete mit selbstbewusster Stimme: »Oder was? Du kannst mir nichts tun, Zebul. Seit ich laufen kann, hat mich mein Vater im Schwertkampf, in Selbstverteidigung und der Abwehr magischer Angriffe unterrichtet. Glaub ja nicht, dass ich vor dir Angst habe.«
    Â»Ich brauche dieses Amulett. Bitte zwing mich nicht, dir wehzutun.«
    Â»Das Amulett gehört den Nocturi, Dämon! Denkst du wirklich,ich würde es dir freiwillig geben? Damit du mein Volk unterjochen kannst? Sicherlich nicht!«
    Â»Ich sag es dir ein letztes Mal im Guten: Gib mir das Bernstein-Amulett!«
    Â»Oder was? Es schützt mich vor deinen Dämonenkräften, das weißt du ganz genau .«
    Das Gesicht Zebuls verzerrte sich zu einer grausamen Maske. »Dich vielleicht, aber nicht das Leben, das in dir ist!«, zischte er.
    Ehe sie reagieren konnte, hatte er die Hand erhoben und aus seiner geöffneten Handfläche schoss ein dünner greller Lichtstrahl hervor, der direkt auf ihren Bauch zielte.
    Â»NEIN!«, schrie sie auf, ließ das Schwert zu Boden fallen und umklammerte schützend ihren Bauch, doch es war zu spät.
    Wie mit eiserner Faust wurde Lilith aus Cathys Bewusstsein herausgezogen und schon einen Moment später fand sie sich in

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