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Lilith - Wunschlos gluecklich

Lilith - Wunschlos gluecklich

Titel: Lilith - Wunschlos gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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dass sie eingeschlafen war. Mit einem Fingerschnippen entzog er Fernseher und Nachttischlampe die Stromversorgung und schmiegte sich wieder an sie. Er lauschte ihrem Atem und ihren geflüsterten Worten. Er liebte es, wie ihre Finger im Schlaf über seine Brust glitten. Mit jeder ihrer Berührungen durchzuckten ihn Tausende kleiner Stromstöße und huschten durch seinen gesamten Körper. Er war es nicht gewohnt, dass ihn jemand berührte. Und doch kam es ihm so vor, als würde er dieses prickelnde Gefühl, das Liliths Hände in ihm auslösten, schon ewig kennen. Eine erneute Bewegung ihrerseits ließ ihn aufstöhnen und sie löste sich leicht von ihm.
    »Kannst du nicht schlafen?« Sie gähnte an seiner Brust.
    »Hab ich dich geweckt? Tut mir leid. Schlaf weiter«, flüsterte er und war versucht, sie auf die Wange zu küssen. Sie küssen … Wie sich das wohl anfühlen würde?
    Sie nickte, und gerade als Luc dachte, sie wäre wieder eingeschlafen, fragte sie erneut: »Wieso kannst du nicht schlafen?«
    So gern er ihr auch geantwortet hätte, er konnte ihr unmöglich sagen, was ihn bewegte. Er war nicht gut darin … Er war in gar nichts gut, außer darin, Wünsche zu erfüllen und ausgerechnet dies wollte er nicht mehr. Nicht bei ihr.
    Sie setzte sich halbherzig auf und stützte sich mit einer Hand verschlafen auf seiner Brust ab. Wie federleicht sie doch war …
    »Denkst du wieder daran zu verschwinden? Denn wenn dem so ist, dann …«, flüsterte sie und ihr Herzschlag begann, sich rasant zu beschleunigen.
    Luc schüttelte den Kopf. »Nein, das ist es nicht. Ich werde dich nie wieder verlassen, außer, du wünschst es dir …« Er fühlte sich bei dieser Antwort buchstäblich ertappt.
    »Das werde ich nicht«, hauchte sie und machte es sich wieder an seiner Brust gemütlich. Sie gähnte. »Aber was ist es dann?«
    Er drückte sie aufseufzend an sich. Er wusste genau, was ihn bewegte, aber er konnte es ihr auf keinen Fall sagen. Wie auch? Er war ihr Dschinn. Was er sich wünschte, war nebensächlich und würde eh niemals in Erfüllung gehen. Außerdem war es nicht fair, dass sie diese Worte aus seinem Mund hörte, es würde ihr nur unnötig Hoffnung machen. Aber Luc wollte ihr seine Gefühle trotz allem begreiflich machen, und so schnippte er kurz mit den Fingern, statt selbst zu antworten. Gleich darauf erklangen die ersten Töne des Liedes ‚Everything I am’ von Stanfour aus Liliths Anlage. Dieser Song drückte alles aus, was Luc im Moment durch den Kopf ging und spiegelte jegliche Gefühle wider, die er für Lilith hegte, die auszusprechen, ihm aber unmöglich war.
    Der Song war nichts als die Wahrheit. Mittlerweile konnte er sich fast nicht mehr vorstellen, jemals ohne sie glücklich gewesen zu sein, geschweige denn, jemals wieder ohne sie leben zu können. Sie war alles für ihn und alles, was er war, war er wegen ihr. Er hatte versucht, sie gehen zu lassen und versagt. Nun war es zu spät, sich dagegen zu wehren.
    Er hatte nicht bemerkt, dass sie wieder begonnen hatte zu weinen, bis er das nasse Shirt auf seiner Brust spürte.
    »Scht … Nicht doch …« flüsterte er und strich ihr beruhigend übers Haar. Er wollte sie glücklich machen, und hatte es nur mal wieder geschafft, sie zum Weinen zu bringen. »Schlaf weiter, ich werde hier sein, wenn du aufwachst«, versprach er ihr, und das Schluchzen ließ tatsächlich nach.
     
    *
     
    Das Erste, das Lilith am darauffolgenden Morgen registrierte, war eine sich immer wieder aufs Neue hebende und senkende Brust, auf der sie lag. Ihr linkes Bein lag um ein anderes geschlungen und ihre Hand war ebenfalls mit einer zweiten verknotet, die nicht zu ihrem Körper gehörte. Eine mollige Wärme durchströmte ihren Körper, als sie registrierte – sie war nicht allein, Luc war immer noch bei ihr. Sie riskierte einen Blick nach oben und wusste sofort wieder, warum sie momentan die Farbe Grün so sehr liebte. Lucs Augen waren aus einem so wunderschönen und funkelnden Grün, wie sie es noch niemals zuvor irgendwo gesehen hatte. Er war bereits wach und lächelte zu ihr herab.
    »Guten Morgen, wie geht es dir? Gut geschlafen?«
    »Glaube schon …« Sie gähnte und streckte sich ein wenig. Luc hielt sie immer noch fest in seinen Armen, und es fühlte sich einfach nur gut und richtig an. Dummerweise meldete sich ihr Magen gerade jetzt lautstark zu Wort. All die Romantik, die dieser Moment in sich trug, schien ihr mit einem Mal verraucht. Peinlich berührt krümmte

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