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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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rammte Connor den Gewehrkolben in die Schulter. Dalton taumelte zurück, aus Connors Blickfeld heraus. Dann ein dumpfer Schlag. Connor fing an zu heulen, ihm war speiübel.
    »Ich glaub, ich hab ihn umgebracht«, stöhnte er. »Ich hab ihn umgebracht.«
    Connor rappelte sich hoch, stand auf wackeligen Knien, hatte nur einen Gedanken: Er hatte einen Menschen getötet! Es war geschehen, um Bridger zu retten, aber trotzdem, er hatte einen Menschen umgebracht. Der Gedanke hüllte ihn ein wie ein Leichentuch, als er zur Tür taumelte und sie weiter aufstieß, in der Erwartung, Dalton tot hinter Burns’ Schreibtisch liegen zu sehen.
    Aber da war er nicht. Nur Blutflecken auf dem Holzboden.
    Connors Adrenalindrüsen signalisierten Flucht. Er erinnerte sich, dass er die Flinte nicht durchgeladen hatte, als Dalton hinter dem Schreibtisch auftauchte. Seine linke Wange war enthäutet, sein Mund in Fetzen gerissen und blutig. Sein linkes Ohr sah aus wie Blumenkohl in Ketchup-Tunke. Sein linkes Auge war geschwollen, und Blut lief ihm über das rohe Gesichtsfleisch.
    »Du Scheißkerl«, lallte der Terrorist. »Ich bring dich um.«
    Connor kämpfte mit dem Pumpmechanismus. Er schien sich verklemmt zu haben. Als Dalton die Maschinenpistole auf ihn richtete, fing er an zu schreien.
     
    Zur selben Zeit brüllte der General mit seiner elektronisch verzerrten Stimme auf Chin Hoc Pan ein.
    »Sie zerstören Kulturen, weil Sie die Menschen so ausbluten lassen, dass sie Ihnen ihre jungfräulichen Töchter anbieten«, donnerte er. »Manchmal drei am Tag. Wir haben mit einer Dame in Laos gesprochen, die uns sagte, Sie hätten einmal vier Mädchen an einem einzigen Nachmittag geschändet. Sie sind ein sexbesessenes Raubtier, ein Serienpädophiler, der keinerlei Grenzen kennt. Nach unseren unvollständigen Informationen haben Sie in den vergangenen fünf Jahren über dreihundert Mädchen vergewaltigt. Bevor Sie hierher zum Jefferson Club gekommen sind, waren Sie mit Ihrem Privatjet eigens in Phnom Penh, um ein elfjähriges Mädchen zu entjungfern.«
    Chin Hoc Pan schüttelte den Kopf und spuckte aus. »Sie versuchen, mit erfundenen Geschichten meinen guten Ruf zu zerstören.«
    Der General schnappte sich die Fernbedienung und drückte auf
»play«
. Der Bildschirm wurde hell, zeigte ein Heimvideo, in dem der Milliardär einen schwarzen Seidenbademantel trug, der vorne auseinanderklaffte und sein feistes Fleisch entblößte. Auch das junge Mädchen auf dem Bett war nackt. Es hatte die Augen geschlossen und wimmerte leise. Chin Hoc Pan schien sehr mit sich zufrieden, als er neben sie trat, sich selbst streichelte und ihr dabei den Finger in die Vagina schob.
    Der General trat aus dem Bild und kam kurz darauf mit einem schwarzen Krokolederkoffer zurück. Als Chin Hoc Pan ihn sah, wurde er unruhig. »Woher haben Sie den Koffer?«, fragte er mit bebender Stimme.
    »Wir beschäftigen Panzerknacker«, entgegnete Richter Truth.
    Der Milliardär aus Hongkong starrte mit angstvoll aufgerissenen Augen auf den Koffer in den Händen des Generals, als sei mit ihm sein Schicksal besiegelt. Als der General ihn öffnete und seinen Inhalt, einige hundert DVD s, in die Kamera hielt, zerrte der Milliardär nervös an seinen Fesseln.
    »Er hat jede Entjungferung der vergangenen sechsundzwanzig Jahre gefilmt«, kommentierte der General den Fund. »Diese DVD s begleiten ihn auf all seinen Reisen. Sie sind kategorisiert, nach Namen, Nationalitäten und Alter.«
    Der General schüttelte den Kopf. »Der viertreichste Mann der Welt, und dies hier ist sein wertvollster Besitz – die Bilanz eines Kinderschänders. Euer Ehren, die Dritte Front schließt die Beweisführung ab.«
     
    In Horatio Burns’ Büro blickte Connor starr vor Angst in den Gewehrlauf, den der Terrorist auf ihn richtete. Blinder Hass glühte in Daltons heilem Auge.
    Der erste Schuss traf den Terroristen in den Rücken. Seine kugelsichere Weste bewahrte ihn zwar vor dem Tod, doch die Wucht des Aufpralls schleuderte ihn nach vorn. Dabei ging seine Waffe los und zertrümmerte den Einwegspiegel. Der zweite Schuss traf ihn im Genick, durchschlug sein Rückenmark und blies ihm die Kehle nach außen. Connor sah den Mann in sich zusammensacken wie ein Bündel Lumpen. Dabei fiel ihm die Maschinenpistole aus der Hand.
    Connor wurde schwarz vor Augen. Bevor er zu Boden sank, sah er noch verschwommen seinen Vater in der Tür stehen.
    Mickey Hennessy eilte zu ihm, dachte im ersten Schrecken, er sei tot. Connor

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