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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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Sie gehen lassen würde, Mr. Burns«, entgegnete der General gelassen. »Ich sagte, ich würde Ihre Verwandten gehen lassen. Sie werden sich vor unserer Justiz verantworten müssen, ehe Sie diesen Gerichtssaal verlassen.«
    Ein Soldat packte den Gründer des Jefferson Clubs und stieß ihm unsanft auf den Bauch. Sie fesselten ihm die Handgelenke und stülpten ihm erneut die Kapuze über den Kopf. Andere verfuhren ebenso mit Friedrich Klinefelter, Jack Doore, Senator Stonington, Aaron Grant, Chin Hoc Pan, Albert Crockett und Sir Lawrence Treadwell.
    Proteste wurden laut. »Sie wollten uns freilassen! Lassen Sie uns gehen!«
    Der General blickte sich um, als sie schrien, und nickte: »Die Übrigen können gehen. Wir werden Ihnen die Fesseln abnehmen, dann können Sie das Gelände verlassen. Draußen wartet das FBI . Es wird Ihnen nichts geschehen.«
    Ein Raunen der Erleichterung ging durch den Saal. Doch Stephanie Doore stand auf und rief: »Ich bleibe bei meinem Mann!«
    »Ich auch!«, sagte Margaret Grant und stand ebenfalls auf.
    Isabel Burns schien kurz unentschlossen, sprang dann aber ebenfalls auf. »Und ich auch!«
    Alicia Treadwell stand zögerlicher auf als Albert Crocketts Frau Lydia. Friedrich Klinefelters Frau Ruth rappelte sich als Letzte auf, war aber nicht weniger entschlossen. Olivia Stonington blieb sitzen.
    Die Drillinge beobachteten, wie mehrere Geiselnehmer den Gefangenen die Fesseln durchschnitten. Andere Kämpfer der Dritten Front strebten der Vorhalle zu, um Treppe und Aufzüge zu bewachen. Unter den Geiseln machte sich Zuversicht breit. Die Ersten strebten bereits dem Ausgang zu, bewegten sich ein bisschen zu hastig in ihren Abendschuhen, weil sie es nicht erwarten konnten, den Ort des Schreckens zu verlassen, an dem man sie sechzehn Stunden festgehalten hatte.
    Der General wandte sich an die Frauen der restlichen Geiseln: »Sie sollen nicht für die Verbrechen Ihrer Männer büßen, Sie dürfen gehen. Jetzt gleich.«
    »Was soll das heißen?«, rief Margaret Grant.
    »Margie!«, schrie Aaron Grant unter seiner Kapuze. »Geh! Nimm die Mädchen und geh!«
    »Nimm Ian, Stephanie«, rief Jack Doore. »Bring ihn raus.«
    »Bring dich in Sicherheit, Isabel«, befahl Horatio Burns. »Wenn du mich liebst, tust du, was ich dir sage.«
    »Bitte, Lydia«, sagte Albert Crockett. »Es ist besser so.«
    Widerstrebend wandten die Frauen sich zum Gehen, nahmen ihre Kinder oder Enkel an die Hand und drängten mit den anderen dem Ausgang zu. Stephanie Doore bildete das Schlusslicht. Tränen liefen ihr übers Gesicht, als sie Ian in Richtung Treppe führte. Während ihr ein Geiselnehmer die Fesseln durchtrennte, sah Hailey Stephanie hinterher, ehe sie ihren Brüdern zum Ausgang folgte.
    »Was ist mit Dad?«, fragte Connor. »Wir müssen ihn finden.«
    »Wir haben doch keinen Schimmer, wo er ist, Mann«, entgegnete Bridger. »Er könnte …«
    »… uns brauchen«, insistierte Connor und kämpfte mit den Tränen.
    Hailey hatte einen dicken Kloß im Hals. Sie hatte ihrem Vater die letzten zwei Wochen ziemlich zugesetzt und ein schlechtes Gewissen deswegen.
Wo ist er? Wir können doch nicht einfach abhauen, ohne zu wissen, was mit ihm passiert ist.
Da wusste sie plötzlich, was zu tun war.
    »Wir müssen ihn suchen«, sagte Hailey, als sie sich mit den anderen in die Vorhalle quetschte. Der Raum war voller Menschen, die zum Ausgang drängten.
    »Da sind doch überall Wachen aufgestellt«, sagte Bridger mit einem Blick auf die Soldaten am Fuß der Treppen und weiter oben auf den Treppenabsätzen.
    Hailey sah sich um und bemerkte, dass an der rechten Seite der Vorhalle, gleich hinter der Treppe, die Besenkammer offen stand.
    »Da hinein«, sagte sie zu ihren Brüdern, schob sich am Rand der Menge am Wachtposten vorbei und schlüpfte hinein. Niemand achtete auf sie. Haileys Brüder folgten ihr in die Kammer. Die war mit Utensilien vollgestopft, sodass kaum Platz war für die Drillinge. Hailey sah sich um und erfasste das Inventar auf einen Blick: ein Waschbecken, Eimer, Wischmopps, Besen, Staubsauger und Regale voller Reinigungsutensilien.
    »Was soll das bringen?«, fragte Bridger. »Hier sitzen wir doch fest. Sie werden uns finden. Gehen wir.«
    »Wir müssen sie irgendwie hier hereinlocken«, sagte Connor. »Weißt du, was ein Ablenkungsmanöver ist?«
    »Ich glaub schon«, sagte Bridger, wenig überzeugt.
    Hailey sog die Luft ein, roch Chemie. Sie sah sich um und entdeckte auf einem der Regale eine kleine Dose

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