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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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hieß es, dass zwei der Spezialeinheiten des FBI zur Geiselbefreiung vor Ort seien.
    »Aber die kommen so bald nicht hier rein«, sagte Truth. Der General nickte zustimmend und gestikulierte in Richtung der Fernseher. »Noch liegen wir nicht an der Spitze mit unseren Einschaltquoten, Truth. Aber gib uns noch ein paar Stunden. Bis morgen Mittag beherrschen wir mit unserer Botschaft den Äther.«
    Cobb und Dalton trotteten herein, rissen sich Handschuhe, Kapuzen und Tarnjacken vom Leib.
    »General«, sagte Cobb und nickte. »Irving und Fork haben uns abgelöst.«
    Dalton gähnte. »Ich brauch ’ne Mütze Schlaf.«
    »Den habt ihr euch verdient«, erwiderte der General und gab jedem der beiden eine Schlüsselkarte. »Damit kommt ihr in die meisten Räume im Haus. Sucht euch ein Bett, gebt Radio eure Zimmernummer durch und meldet euch morgen früh um sechs wieder zum Dienst.«
    Dalton nahm die Karte an sich und ging hinaus auf den Flur. Cobb schob die seine in die Tasche. »Ich bin noch ganz wach«, sagte er und kratzte sich das stoppelige Kinn. »Ich brauche nur ein paar Stunden Schlaf, dann bin ich so gut wie neu.«
    »General?«, sagte Truth. »Das müssen Sie sich ansehen.«
    Der General konzentrierte sich wieder auf die Nachrichten. Eine dick vermummte Reporterin des Lokalsenders von Butte vollführte einen Live-Stand-up vor dem Jefferson Club.
    »Man sagte uns, dass von den 232 Personen, die sich zur Zeit des Überfalls angeblich im Jefferson Club aufgehalten haben, nur
sechzehn
vermisst werden«, sagte sie. »Diese Information unterscheidet sich von dem, was wir Ihnen noch vor einer halben Stunde erzählt haben, als wir glaubten, dass nur dreizehn Leute vermisst würden, inklusive der acht Männer, die sich angeblich in Geiselhaft befinden, und der Leute, von denen man weiß, dass sie während des Überfalls und unmittelbar danach erschossen wurden. Doch jetzt haben wir erfahren, dass die vierzehnjährigen Drillinge Connor, Bridger und Hailey Hennessy, die Kinder des Sicherheitschefs Michael Hennessy, noch immer vermisst werden und nach wie vor auf dem Clubgelände vermutet werden.«
    Der General starrte auf den Bildschirm, und seine beherrschte Miene verzerrte sich zu einer Maske der Wut. Ohne sich umzudrehen, brüllte er. »Findet sie! Wir brauchen keine weiteren Zeugen außer unseren Kameras!«
    Mouse tauchte auf. »General? Truth? Sie kommen zu spät zur Maske.«
    Der General warf einen wütenden Blick auf die Uhr: 18 : 47  Uhr. »Such sie, Cobb!«, blaffte er. »Such diese gottverdammten Bälger und schaff sie gefälligst hier raus!«

19
    Vor der Wohnung wurde es still. Connor hörte, wie sich Schritte in Richtung Treppe entfernten. Er sicherte die Waffe. Schweißgebadet stand er auf, seine Knie waren so schwammig, dass er sich am Tisch festhalten musste.
    Hailey starrte ihren Bruder an, als sähe sie ihn zum ersten Mal. »Hättest du wirklich abgedrückt?«
    Connor überlegte. »Ich wollte zumindest die Möglichkeit haben.«
    »Warum?«
    »Die töten Menschen. Warum nicht auch uns?«
    »Du hast sie nicht mehr alle«, sagte Hailey. Sie griff sich eine Banane vom Küchentresen und ging ins Wohnzimmer.
    Connor folgte ihr. Er war sich selber fremd.
    Bridger saß auf dem Boden, hatte von alledem nichts mitgekriegt. Er hatte Kopfhörer aufgesetzt, bevor er den Fernseher eingeschaltet hatte, und zappte sich durch die Programme. Plötzlich erstarrte er, reckte den Kopf nach vorn und schrie: »Wir sind im Fernsehen!«
    Hailey versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter, und Bridger zuckte zusammen. »Aua! Was denn?«
    Hailey riss ihm den Kopfhörer herunter. »Sei still!«, zischte sie. »Eben hat jemand an der Tür gerüttelt.«
    »Echt?«, flüsterte Bridger und runzelte die Stirn.
    »Ja«, murmelte Connor, der sich noch immer nicht ganz von dem Schrecken erholt hatte.
    »Trotzdem, seht euch das an«, flüsterte Bridger und deutete auf den Fernseher. »Das hier ist die Toreinfahrt zum Club. Und auf dem Feld davor ist die Hölle los.«
    Connor drehte sich benommen um und erschrak beim Anblick von Polizeisperren und Blaulicht und befreiten Geiseln, die in Decken gehüllt auf Busse zugingen.
    »Was sagen die denn?«, fragte Connor.
    »Haben sie was von Dad gesagt?«, wollte Hailey wissen.
    Bridger schnitt eine Grimasse. »Nur dass wir, seine Kinder, noch hier drin sind.«
    Die drei drängten sich um den Kopfhörer herum. Um 19  Uhr Ortszeit, hieß es, werde Senator Stonington der Prozess gemacht. Die Verhandlung

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