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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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System aufmerksam zu machen.«
    Der Präsident war irritiert, nickte aber. »Ich glaube, Sie haben recht, Mr. Hennessy. Ich glaube, wir müssen dagegenhalten, sie als die Mörder beschreiben, die sie sind. Geben Sie mir Kane.«
    »Danke, Mr. President«, sagte Hennessy und trat beiseite. Das Gespräch mit dem mächtigsten Mann der Welt hatte seine Wangen gerötet. Ihm war schwindlig.
    »Mr. President?«, sagte Kane und stellte sich wieder vor die Kamera.
    »Wann werden Sie einen Rettungsversuch unternehmen?«
    Kanes Züge verhärteten sich. »Bei allem Respekt, Sir. Wir wissen nicht, wo die Geiseln festgehalten werden. Angeblich tragen sie Sprengsätze am Körper. Also ist äußerste Vorsicht geboten. Senator Stonington ist noch nicht vernehmungsfähig. Er ist ohne Bewusstsein, und den Ärzten zufolge wird das auch die Nacht durch so bleiben. Ich habe Leute an seinem Bett postiert, die mir sofort Bescheid geben, sobald er aufwacht.«
    Präsident Jackson lehnte sich zurück. »Was schlagen Sie also vor?«
    »Auf Verstärkung warten und sämtliche Optionen durchspielen«, meinte Kane.
    Der Präsident überlegte eine Weile, dann sagte er:
    »Na schön, Agent Kane. Sie haben Zeit bis morgen früh. Bis dahin möchte ich, dass Sie einen Rettungsversuch vorbereiten. Morgen früh, vor dem zweiten Prozess, will ich einen konkreten Plan auf dem Schreibtisch haben.«
    »Jawohl, Mr. President«, sagte Kane, und der Bildschirm wurde schwarz.
    Kane wandte sich an Phelps: »Sie haben es gehört. Bis fünf Uhr früh brauche ich einen Plan, den ich dem Weißen Haus präsentieren kann.«
    »Das erste Team ist schon hier«, entgegnete Phelps. »Wir agieren schichtweise. Aber eins muss ich Ihnen sagen, die vom Materialdepot müssen sich was einfallen lassen. Wir brauchen nämlich eine Menge Ausrüstung, wenn wir das richtig machen wollen.«
    »Die da wäre?«, fragte Kane.
    »Na Motorschlitten, Skier«, antwortete Phelps. »Hubschrauber möglicherweise. Und definitiv unsere eigene Schneetarnkleidung.«
    »Sie legen mir einen Angriffsplan vor, und ich beschaffe Ihnen alles, was Sie brauchen«, sagte Kane.
    Seitz, der Verhandlungsführer, rieb sich den kahlen Schädel, verzog das Gesicht und sagte: »Wir können uns nicht nur auf einen Gegenangriff konzentrieren, SAC . Wir müssen sie aus der Reserve locken, in ihre Köpfe schauen, herausfinden, was sie wollen, bevor wir ans Kämpfen denken.«
    »Falls du’s noch nicht bemerkt haben solltest, die reden nicht mit uns«, entgegnete Phelps. »Die reden uns bestenfalls an. Und ich weiß auch schon alles über sie, was ich wissen muss – es sind Killer, Kidnapper und Terroristen. Und sie wollen Geld und Aufmerksamkeit.«
    »Wir werden alle Wege verfolgen, die sich uns bieten«, beendete Kane die Diskussion. »Kurt, setz dich mit den Fallanalytikern des SIOC (Strategic Information Operations Center) in Verbindung, die sollen uns Täterprofile von den Jungs erstellen.«
    Seitz war verärgert, nickte aber trotzdem und setzte sich an ein Terminal, neben Pritoni. Phelps schnappte sich seinen Parka und verließ das Kommandozentrum, um mit seinen Männern einen Plan zu entwerfen. Kane ging zu Hennessy hinüber, der noch immer am Konferenztisch saß und auf die Schmerztablette starrte, die Cheyenne ihm dagelassen hatte.
    Als Kane die Tablette sah, verfinsterte sich sein Gesicht. »Was ist das?«
    Hennessy sah zu seinem alten Freund auf. »Ein Schmerzkiller, aus der Klinik. O’Neil hat die Packung. Am liebsten würd ich das Zeug ins Klo schmeißen, das darfst du mir glauben, aber die Schmerzen bringen mich fast um. Dazu noch die Angst um meine Kinder, es ist ein Albtraum!« Hennessys Augen wurden wässerig. »Verstehst du das, Willis?«
    Kane wurde verlegen, rang nach Worten. Schließlich sagte er sanft: »Ich muss immer daran denken, wie ich Hailey auf den Knien geschaukelt und die Jungs Huckepack genommen habe. Und wie sie lachten, wenn ich sie kitzelte! Jeder wollte der Lauteste sein.«
    Hennessy grinste. Eine Träne lief ihm über die Wange. »Du solltest sie jetzt mal sehen. Sie haben ihre eigenen Vorstellungen vom Leben, auch wenn das alles noch völlig unausgegoren ist! Vernunft ist offensichtlich ein Fremdwort für sie. Das gilt vor allem für die Jungs. Die sind groß und kräftig genug, um Schaden anzurichten. Hailey ist schlauer als ihre Brüder. Sie stachelt sie gern zu irgendwas an, nur um sie dann aus ironischer Distanz zu beobachten. Und wenn’s schiefgeht, spricht sie mit der

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