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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein suendiger Engel
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du kleine Lügnerin! Es bereitet dir Vergnügen, mich in den
Wahnsinn zu treiben – und am liebsten würde ich dich dafür übers Knie legen,
gleich hier und jetzt!«
    »Wage es
nicht, mich anzufassen, Eli! Ich würde ...«
    Eli
krempelte bereits seine Ärmel auf. »Was würdest du tun?« entgegnete er
täuschend sanft.
    »Ich würde
dich beim Marshal anzeigen!«
    »Und er
würde mir vorwerfen, der Bürgermeisterin den Po versohlt zu haben. Eine ernste
Anklage, für die es bestimmt noch keinen Präzedenzfall gibt. Rede keinen Unsinn,
Bonnie.«
    Während er
sprach, kam Eli hinter die Theke, und er sah aus, als beabsichtigte er, seine
Drohung wahrzumachen. Bonnie war empört und verängstigt. »Du warst noch nie
dafür, eine Frau zu schlagen!« hielt sie ihm beunruhigt vor.
    »Ich bin
dagegen, daß man ihnen ein blaues Auge schlägt oder ihnen die Knochen bricht«,
entgegnete er, während er noch immer auf sie zukam. »Aber ich halte es nicht
für falsch, ihnen ab und zu einmal ihren süßen kleinen Po zu ...«
    »Eli!
Bonnie!« Strahlend trat Genoa ein. »Wie schön, euch zusammen zu sehen! Es ist
fast wie in alten Zeiten.«
    Bonnie
schloß die Augen und sprach ein stummes Dankgebet, und als sie wieder
aufschaute, merkte sie an Elis Auge. zwinkern, daß er sie nur geneckt hatte. Er
nickte seiner Schwester zu, hob den Sandwichkarton auf und ging hinaus.
    »Ihr seid
so ein gutaussehendes Paar!« seufzte Genoa entzückt. »Schade, daß Eli so
schnell gehen mußte.«
    »Ja«,
stimmte Bonnie mit einem erzwungenen Lächeln zu. »Er arbeitet jetzt in den
Hüttenwerken.«
    Genoas
Fröhlichkeit verblaßte. »Ich weiß.«
    »Hast du
Zeit für eine Tasse Tee? Ich wollte gerade den Laden schließen.«
    »Tut mir
leid, Bonnie, aber ich bin in Eile. Wirst du zu meiner Party kommen?«
    Diesmal war
Bonnies Lächeln nicht erzwungen. »Selbstverständlich. Ich würde sie mir um
nichts in der Welt entgehen lassen.«
    »Großartig.
Also, ich muß jetzt gehen ... Oh, fast hätte ich vergessen, daß Katie und Rose
Marie bei mir zu Hause sind. Würde es dich stören, wenn sie auch den Abend bei
mir verbrächten?«
    Bonnie
schüttelte den Kopf. »Nein, aber laß sie bitte in der Kutsche nach Hause
bringen. Ich möchte nicht, daß sie im Dunkeln durch die Stadt laufen, bei all
den Fremden, die jetzt hier sind.«
    Genoa
wirkte fast ein wenig beleidigt. »Aber Bonnie, natürlich würde ich sie nicht
einem solchen Risiko aussetzen! Wie kommst du nur auf die Idee?«
    »Entschuldige.
Ich glaube, ich kann gar nicht mehr klar denken. Ich habe einen sehr
anstrengenden Tag gehabt.«
    »Armes
Kind. Du arbeitest zuviel«, sagte Genoa mitfühlend, bevor sie sich
verabschiedete.
    Bonnie
schloß den Laden ab und ging hinauf, um das Abendessen zuzubereiten. Im Grunde
war es gut, daß Rose Marie und Katie nicht da waren, denn es war an der Zeit,
daß sie ein ernstes Wort mit Webb sprach und ihm ihren Standpunkt klarmachte.
    Um Punkt
sechs klopfte es an der Tür, und Webb trat ein. Er wirkte müde und ein bißchen
gehetzt. Sein Lächeln war erzwungen, als er sagte: »Laß uns im Hotel essen,
Bonnie. Du hast den ganzen Tag gearbeitet, da solltest du nicht auch noch
kochen.«
    Zum
tausendsten Mal, seit sie Webb kannte, wünschte Bonnie, so vernünftig zu sein,
sich in diesen Mann zu verlieben. Wie viele andere Männer waren so fürsorglich
und lieb? Grollend dachte sie an Eli, der sie wie ein Kind übers Knie hatte
legen wollen...
    »Das ist
eine wundervolle Idee, Webb«, antwortete sie. Erst als sie schon auf der Treppe
waren, fiel ihr Tuttle ein, den sie zu Webb in die Redaktion geschickt hatte.
»War der junge O'Banyon heute nachmittag bei dir?«
    Webb
lächelte und nahm Bonnies Arm, um ihr die Treppe hinunterzuhelfen. »Ja, ich
habe ihn eingestellt. Ich brauchte schon lange eine Hilfe.«
    Bonnie war
erfreut. Alles in allem war es doch kein schlechter Tag gewesen. Tuttle hatte
eine Arbeit, die ihm Spaß bereitete, und ihr Geschäft würde durch Seth'
umfangreiche Bestellung nun endlich einen wirtschaftlichen Aufschwung nehmen.
    Webb war
sehr blaß und schaute sich andauernd beunruhigt um, als sie im Restaurant
saßen, und Bonnie fragte ihn schließlich, was ihn bedrückte.
    »Du und
Hem, ihr hattet recht hinsichtlich der Zeitungsartikel. Ich habe Drohungen
erhalten, Bonnie.«
    Bonnies
Augen weiteten sich. »Drohungen?«
    »Briefe«,
gestand Webb. »Natürlich anonym. Ich fürchte nicht um mich selbst, Bonnie, aber
einige dieser Leute bedrohten dich. Sie

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