Lions - Hitze der Nacht
wusste genau, wie die erwachsene Dez aussah, und das machte ihn nur noch härter. Mace rief eine seiner Standardphantasien von Dez ab: die, in der er sie stundenlang küsste. Nicht gerade Penthouse -würdig, aber trotzdem eine seiner liebsten. Sie hatte so hinreißende Lippen, dass er sein ganzes Leben damit hätte verbringen können, diesen Mund zu küssen. Und tatsächlich hatte er genau das vor.
Mace schloss die Augen und ließ den Kopf an die Sofalehne sinken. Er begann langsam, sich zu streicheln. Genoss das Gefühl seiner eigenen Hand. Und er konnte sie beinahe spüren. Dez’ Lippen an seinem Hals, seinem Kieferknochen, seinem Mund . Sein Griff wurde fester, und er konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Seine Zunge in ihrem Mund, ihre Hände, die über seine Brust glitten . Sein Atem beschleunigte sich, während er stärker streichelte, schneller.
Ein Treffen mit ihr, und Dez war ein Teil von ihm geworden. Sie infizierte sein Blut. Er konnte sie riechen. Fast ihre Haut spüren. Und dann diese Stimme. Diese verdammte Stimme gab ihm den Rest. Das war schon immer so gewesen. Sein Orgasmus traf ihn mit voller Wucht, und er knurrte Dez’ Namen, als sein Samen ihm über die ganze Hand spritzte.
Mace lehnte sich in die Kissen zurück. Diese Frau ist noch mein Tod .
Dez ging zu dem Tisch vor dem Café hinüber. Es überraschte sie nicht, dass sie nicht allein waren. Vier umwerfende Frauen umringten sie. Vinny machte sie auf sich aufmerksam. Die aufblitzende Verzweiflung in seinen hübschen blauen Augen sprach Bände: »Hilf mir. Diese Frauen langweilen mich zu Tode.«
Tja, sie konnte ihre Kumpel nicht hängenlassen. Abgesehen davon versprach das lustig zu werden.
Sie ging zu der Gruppe hinüber und ließ ihre Marke aufblitzen. »Tut mir leid, Ladys. Aber ich bin hier, um diese Männer wegen ihres homosexuellen Prostituiertenrings zu verhaften.«
Die Gruppe starrte sie an. Sie verschränkte die Arme, sodass ihre Jacke verrutschte und man ihre Waffe im Halfter an ihrer Hüfte sehen konnte. »Bewegt euren Hintern, Ladys. Oder ich schieße.«
In nicht einmal einer Minute hatten sie ihre Plätze geräumt. Dez ließ sich auf den Stuhl neben Jimmy Cavanaugh fallen und legte ihre Füße in Vinnys Schoß. »Na, das war ein Spaß.«
Vinny schlug nach Dez’ gestiefelten Füßen. »Warum sind wir in den Geschichten, die du dir ausdenkst, immer schwul?«
Sie grinste. »Weil es euch Idioten unangenehm ist. Das liebe ich.«
Dez bestellte sich beim Kellner einen großen schwarzen Kaffee und ein Eclair. Als er wieder gegangen war, sah sie die drei Männer um sich herum an. Drei ihrer engsten Freunde seit ihrer Tour nach Japan. Sie waren Freunde geworden, weil sie alle Produkte der New Yorker Boroughs waren. Vinny Pentolli verkörperte Queens, Jimmy Cavanaugh Brooklyn und Salvatore Ping-Wie stand für Manhattan. Sie vertrat die Bronx.
Sie waren die härtesten MPs, die sie je kennengelernt hatte. Sie ließen sich nichts gefallen, waren aber fair. Und sie war eine der gefürchtetsten Hundeführerinnen geworden, denn sie hatte Baby. Niemand legte sich mit Baby an. Niemand kam in Babys Nähe. Niemand sah Baby in die Augen. Niemand außer ihr. In ihrer dritten Nacht im Dienst hatte Dez sich ihren Respekt verdient, indem sie sich fachgerecht um vier betrunkene Matrosen gekümmert hatte. Kein Problem, wenn Baby den Hals von einem von ihnen im Maul hatte.
Die vier hatten über ein Jahr zusammen gedient, bis sie an verschiedene Stützpunkte verlegt worden waren. Dez war danach nur noch zwei Jahre bei den Marines geblieben. Dann war sie in ihre Heimatstadt zurückgegangen und das geworden, was sie immer hatte sein wollen: ein New York City Cop. Vor fünf Jahren war sie dann in eine ihrer irischen Lieblingsbars gegangen und mitten in eine Kneipenschlägerei geraten. Sie und ihr damaliger Partner hatten die Schlägerei beendet, obwohl sie beide nicht im Dienst gewesen waren. Als sich der sprichwörtliche Rauch verzogen hatte, stand sie ihrer Vergangenheit gegenüber.
So ähnlich wie am Vortag, als sie Mace wiedergesehen hatte. Nur dass sie mit den Jungs einfach nur ein Bier trinken wollte und über die alten Zeiten reden. Das Einzige, was sie mit Mace tun wollte, war, sich auf sein Gesicht zu setzen.
»Du siehst heute ja schrecklich gut aus.«
Sal war der Letzte, von dem sie erwartet hätte, dass er das Dekolleté bemerkte, das sie heute in Erwartung des Abendessens mit Mace zu zeigen beschlossen hatte. Er wirkte immer, als
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