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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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zu diesem lieben Mädchen. Ich finde sie einfach großartig!« Dez riss sich von Sissy los und schmiegte sich an Maces Seite.
    Er beugte sich hinab und fragte dicht an ihrem Ohr: »Alles klar?«
    »Halt mich einfach fern von deinen Hinterwäldler-Freunden«, murmelte sie zurück.
    Mace küsste sie auf den Scheitel und konzentrierte sich wieder auf die Geschwister.
    »Das Ballett? Was zum Henker soll ich im Ballett?«, schnauzte Smitty.
    »Ich habe dich nicht eingeladen, Bobby Ray Smith. Es ist nur für mich und die Mädels. Also verpiss dich!« Damit ging – oder schlenderte, je nach Sichtweise – Sissy Mae Smith davon und rief über die Schulter zurück: »Bye, Dez. War nett, dich kennenzulernen.«
    »Äh … fand ich auch, Sissy Mae.«
    Smitty ließ geschlagen die breiten Schultern hängen. »Jetzt habe ich gar nichts zu tun.«
    Mit einem wilden, erleichterten Blick klammerte sich Dez an Smittys Arm. »Du könntest mit uns kommen. Zum Abendessen.«
    Oh nein, das tat sie nicht . »Nein, kann er nicht.«
    Dez funkelte ihn an. »Doch, kann er.«
    Mace funkelte zurück. »Nein, kann er nicht.«
    »Ich verstehe nicht, wo das Problem sein soll. Ich habe meinen Geländewagen dabei, ich kann uns alle hinfahren.«
    »Smitty hat ein Date.«
    »Nein, habe ich nicht.«
    Mace machte einen drohenden Schritt auf Smitty zu, aber Dez stellte sich zwischen sie. »Du hast zwei Möglichkeiten, Llewellyn. Entweder Smitty kommt mit uns, oder du gehst allein.«
    Smitty zuckte die Achseln und sagte mit seiner gedehnten Sprechweise, die Mace plötzlich hasste: »Na, na. Ich will niemanden stören.«
    Mace durchbohrte Smitty mit Blicken. »Ich hasse dich.«
    »Zurück, Mace.« Dez drehte sich um und streichelte Smitty über den Arm. »Du kommst mit uns, Smitty.«
    »Na ja, wenn du darauf bestehst.« Er lächelte Mace an, und Maces ganzer Körper versteifte sich in dem Drang, Smitty die Seele aus dem Leib zu prügeln. »Wo wollt ihr überhaupt hin?«
    »Ins Van-Holtz-Steakhouse.«
    Smitty lachte los und schien gar nicht mehr aufhören zu können. Ja, das würde er sich noch ewig anhören müssen. Mace Llewellyn begab sich freiwillig ins Revier der Meuten, und das nur aus einem einzigen Grund.
    Dez ging einen Schritt von den Männern weg. »Gibt es mit dem Restaurant ein Problem, von dem ich nichts weiß? Ich meine, pinkeln sie ins Essen oder so etwas?«
    »Nein, nein.« Smitty räusperte sich. »Es ist ein ganz ausgezeichnetes Etablissement. Und wenn du dein Steak blutig magst, wirst du es dort lieben. Es ist fast, als hätten sie es am selben Morgen erst gejagt.«
    »Okay.« Wenn Dez auch ernsthaft skeptisch klang. »Ähm … ich muss nur noch ein paar Gutscheine kaufen, dann können wir gehen.«
    Mace sah ihr nach, als sie zur Kasse ging. Sobald sie aus seiner Sichtweite war, packte er Smitty im Nacken und hob mit einem Brüllen seinen gesamten Körper vom Boden hoch, ging dann auf ein Knie und knallte Smitty auf den Boden. Die Leute um sie herum stieben in alle Richtungen davon, als wäre ein Feuer ausgebrochen. Keiner war mutig genug, dazwischenzugehen.
    Mace ließ Smittys Kehle los und stand auf. »Nur damit wir uns richtig verstehen«, schnaubte er und konnte sich kaum unter Kontrolle halten.
    Smitty hob den Daumen, während er versuchte, wieder zu Atem zu kommen. »Wir verstehen uns«, keuchte er. Dann ging Mace Dez hinterher.

Kapitel 4
    Sie fand es interessant, dass sie sich ständig selbst daran erinnern musste, das Atmen nicht zu vergessen. Doch das musste sie. Sie vergaß es ständig. Jedes Mal, wenn sie von ihrem Essen aufblickte und sah, dass Mace sie anstarrte, vergaß sie einfach zu atmen. Sie versuchte pausenlos, einen Makel an ihm zu finden. Etwas, das mit seinen Gesichtszügen, seinen Haaren oder seinen Zähnen nicht stimmte. Irgendetwas, das ihn weniger gottgleich und damit menschlicher gemacht hätte.
    Doch sie fand alles an ihm perfekt. Von dieser Stimme, die jedes Mal noch unerreichbar tiefer wurde, wenn sie das Thema Sex anschnitten, über die Art, wie seine goldenen Augen im gedämpften Licht des Restaurants glitzerten, bis zu seinen Muskeln, die sich unter seinem schwarzen, langärmligen T -Shirt wölbten, das auch schon bessere Tage gesehen hatte.
    Falls sie wirklich vorhatte, ihren puertoricanischen Hintern aus seinem Bett herauszuhalten, hätte sie nicht mit dem Mann essen gehen sollen. Denn er wusste immer noch, wie er sie anpacken musste. Wusste immer noch, wie er sie zum Lächeln und zum Lechzen brachte.

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