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Lions - Leichte Beute (German Edition)

Lions - Leichte Beute (German Edition)

Titel: Lions - Leichte Beute (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ihm.
    »Übrigens«, murmelte er und ging langsam auf die Knie, »habe ich nie gesagt, dass ich mit dem Essen fertig bin.«

Kapitel 17
     
    Jen Lim Chow, stellvertretende Bezirksstaatsanwältin von Philadelphia, alleinerziehende Mutter von drei Kindern, Harvard-Absolventin der Rechtswissenschaften und Leopardin, parkte ihren Mietwagen vor dem Büro des Sheriff’s Department und stieg hinaus in die Gluthitze von Tennessee.
    Himmel, was tat sie hier eigentlich an einem verdammten Samstag?
    Sie wusste, was sie hier tat. Sie versuchte, ihren Fall zu retten. Der größte Fall ihrer Laufbahn, und auch der gefährlichste. Den Kopf eines Verbrechersyndikats nagelte man nicht so leicht fest. Und dann noch bei einem Mord ersten Grades, bezeugt von einem Undercover-Cop. Es hätte perfekt sein können, aber jetzt versteckte sich ihr Hauptzeuge, von dem der ganze Fall abhing, an dem einen Ort, an dem er am sichersten vor Vollmenschen war, aber in ständiger Gefahr vor einem Haufen hinternschnüffelnder Hundeartiger.
    Sie war mit Geschichten über die Smith-Meuten und all die von Smiths geführten Städte aufgewachsen. Die Anzahl dieser Städte, die für alle Rassen offen waren, konnte sie an einer Hand abzählen. Die anderen waren hauptsächlich hündisch, und Smithtown gehörte dazu. Geführt von einem gewissen Bubba Ray Smith. Auch wenn er im größten Teil des Universums unbekannt war, war er unter Gestaltwandlern doch berüchtigt, denn diesen Wolf konnte man wohl kaum als im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte bezeichnen. Aber natürlich konnte man das auch sonst nicht von vielen Smiths sagen.
    Während sie um ihr Auto herumging und den sauberen Gehweg betrat, fragte sich Jen, wie die Leute so leben konnten. Sie brauchte eine Stadt, wo es nie langweilig war. Hier zu leben, hätte sie verrückt gemacht. Mitten am Tag, und nur ein paar Leute auf der Straße. Und es war so verflucht ruhig hier.
    Wie kann das normal sein?
    Jen drückte die Vordertür des Bürogebäudes auf und seufzte vor Vergnügen, als die angenehme kalte Luft sie traf. Auf der Fahrt hierher hatte sie schon befürchtet, dass es in Smithtown nicht die üblichen Annehmlichkeiten gäbe: Klimaanlagen, Handys, Toiletten innerhalb des Gebäudes …
    »Hallo?«, rief sie. Als sie keine Antwort bekam, schnüffelte sie. Doch das half nichts. Alles, was sie riechen konnte, war Hund, Hund und noch mehr Hund. Um ehrlich zu sein, konnte sie die verfluchten Hunde nicht auseinanderhalten und hatte normalerweise auch nicht das Bedürfnis danach. »Ist hier jemand?«
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Jen musste sich beherrschen, sonst wäre sie in die Luft gesprungen und hätte die Krallen in die Decke geschlagen wie eine verängstigte Hauskatze. Sie hatte keine Ahnung, wo diese Wölfin herkam, aber zweifellos ging sie lautlos.
    »Ja. Hi.« Sie drehte sich mit ihrem patentierten gezwungenen Lächeln zu der Frau um. »Ich komme von der Bezirksstaatsanwaltschaft Philadelphia.«
    »Verstehe.«
    Weiterhin freundlich lächelnd, sprach sie weiter: »Und ich versuche, Mitch Shaw zu finden.«
    Die Wölfin starrte sie mit ihren gelben Hundeaugen an, und Jen starrte mit ihren viel normaleren goldenen zurück. Kein Wunder, dass die Smiths in ihren eigenen Städten wohnen mussten, bei diesen Augen und der Größe dieser Leute. Himmel, die Frau war locker eins fünfundachtzig groß, wenn nicht noch größer, und – Jen warf einen Blick auf die Füße der Wölfin – yup! Die größten Füße, die man bei einer Frau je finden würde. Im Gegensatz zu den weiblichen Katzen erkannte man die Kraft einer Wölfin an ihrer Körpergröße. Diese hier hätte wahrscheinlich bei den Philadelphia Eagles als Linebacker anfangen können.
    »Ach, tun Sie das?«
    »Ja. Ich weiß, dass er hier ist, aber ich weiß nicht genau, wo. Ich hatte gehofft, Sie oder jemand von Ihrem Büro könnten mir helfen.«
    Langsam kam die Wölfin auf sie zu, und als sie neben Jen stand, schnüffelte sie an ihr. Jen hätte gewettet, dass sie ihr auch am Hintern geschnüffelt hätte, wenn sie sie gelassen hätte.
    Die Frau grunzte und ging zu einem der Schreibtische hinüber. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und legte diese riesigen U-Boote, die sie Füße nannte, auf das abgeschabte Holz, bevor sie nach einem Handy griff. Sie wählte eine Nummer über Kurzwahl und starrte Jen an, während sie sprach.
    »Hey. Ich bin’s. Hier ist jemand, der Mitch sehen will. Yup.« Dann trennte sie die Verbindung, legte das Telefon auf den

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