Lions - Wilde Begierde (German Edition)
genau.«
»Eine Katze? Für meinen Lock?« Adelle zog die Nase kraus. »Ich bin mir nicht sicher, ob irgendeine Katze gut genug für ihn ist.«
Wer auch immer sie sein mochte, wenn Lock sie ehrlich mochte, war es Ric egal. Sein Freund hatte kein leichtes Leben gehabt, also konnte ein bisschen Knutscherei mit einer Katze nicht schaden.
Ric glitt von seinem Hocker. »Mal sehen, was ich herausfinden kann.«
»Gut.«
»Sagtest du, Brendon Shaw sei in der Stadt?«, fragte er, denn er hatte gern möglichst viele Informationen, bevor er sich in eine Sache stürzte.
»Ja. Hat einen Haufen Leute mitgebracht, inklusive Smittys und Jess’ Meuten.«
Aaah. Die süße Jess. Ric hatte sie immer gemocht und war nicht glücklich gewesen, dass er nicht zu ihrer Hochzeit hatte gehen können. Aber er hätte wissen müssen, dass plötzlich und aus dem Nichts eine wichtige Geschäftsreise nötig werden würde, sobald Rics Vater herausgefunden hatte, dass er selbst – im Gegensatz zu Ric – nicht zu der Hochzeit eingeladen war.
»Ich sage dir Bescheid, was ich herausfinde«, versprach er, ging zur Hintertür und zog im Gehen sein Handy aus der Tasche.
Kapitel 5
Nach dem Ausbruch des kleinen Küchenbrandes raste Jess Ward-Smith über die Reviergrenzen und direkt in Ulrich Van Holtz’ offene Arme. Oh, dabei war es wirklich nur ein kleiner, kontrollierter Brand. Nichts, worüber man sich Sorgen machen musste. Schlicht und einfach ein Weg, einen überfürsorglichen Landei-Wolf und seine Landei-Wolfsmeute abzulenken, während sie sich verbotenerweise mit einem Typen traf, der einen der coolsten Namen aller Zeiten trug.
»Ich freue mich so, dich zu sehen«, sagte sie und umarmte den Wolf stürmisch.
Er erwiderte ihre Umarmung und küsste sie auf die Wange. »Ich mich auch.« Er stellte sie wieder ab und musterte sie eingehend. »Du bist überwältigend schön«, sagte er leichthin. Er war der einzige Mann, den sie kannte, der wusste, wie man solche Komplimente klingen ließ, als wären sie reine Feststellungen und nicht nur ein Versuch, ihr zu schmeicheln. »Und sehr glücklich.«
Jess Ward-Smith wusste, dass sie rot wurde, aber sie konnte nicht anders. »Ja, okay«, gab sie zu. »Bin ich auch.«
Ric lachte und umarmte sie noch einmal.
Wie alle Van-Holtz-Männer war Ric groß, gut gebaut, mit dem leicht übermuskulösen Körper eines Tauchers, und gut aussehend. Wobei »gut aussehend« bei Ric schon eine leichte Untertreibung war – »umwerfend« wäre zutreffender gewesen. Mit seinen wie gemeißelten Wangenknochen, der griechischen Nase, dem markanten Kiefer und seinen immer frisch zerzaust aussehenden dunkelblonden Haaren überraschte es sie immer noch, dass er nie gemodelt hatte.
»Und schwanger noch dazu«, neckte er sie. »Meine Güte, diese Smith-Männer haben ein ziemliches Tempo drauf.«
»Hör bloß auf!« Jess löste sich von ihm, hielt aber weiterhin seine Hand.
Sie wusste, dass sie wenig Zeit hatte, wenn Smitty erst einmal bemerkte, dass sie sich hinausgeschlichen hatte – würde sie den Smithschen Beschützerinstinkt nun bei jeder verflixten Schwangerschaft ertragen müssen? –, also fragte Jess: »Ich habe deine SMS bekommen, Hübscher, was ist los?«
»Lachlan MacRyrie ist auf eine Runde Lachs und ein Schläfchen rausgegangen und zerschrammt und wütend wie ein Bär zurückgekommen. Irgendeine Ahnung, was passiert sein könnte?«
Jess hielt die Hand vor den Mund, und ein kleines Keuchen entfuhr ihr, bevor sie sagte: »O mein Gott! Das war Lock?« Als Bren gegenüber Smitty etwas von einem »nervigen Fettarsch von stummelschwänzigem Bär« gemurmelt hatte, war sie davon ausgegangen, dass es um einen der ortsansässigen Bären ging. Nicht um ihren Lock! Und das Letzte, was der Mann hatte, war ein fetter Arsch, aber das war ein verbotener Gedanke, jetzt wo sie vergeben war. »Geht es ihm gut?«
»Körperlich ja. Aber so sauer ist er selten. Ich würde zu gerne wissen, warum, damit ich heute Abend nicht riskiere, zerfleischt zu werden.«
»Tja, die Männer erzählen mir ja nichts, deshalb habe ich Blayne mitgebracht, um den Rest zu ergänzen. Sie war mit Brens Schwester Gwen dabei. Stimmt’s, Blayne?« Jess sah sich um und fragte sich, wo die Wolfshündin geblieben war, die sie mitgeschleppt hatte. »Blayne?«
Ric hob ein Paar Shorts vom Boden auf. »Sie ist verschwunden.«
Nein. War sie nicht. Aber sie hatte ein Eichhörnchen entdeckt. Jess und Ric sahen zu, wie die verwandelte Blayne das
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