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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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eingeladen. Sie erwarten mich zum Abendessen, und es geht auf keinen Fall, dass ich da nicht hingehe.«
    Mitch wandte sich langsam zu ihr um. »Der Bär? Du gehst zum Abendessen zu einer Familie von Bären ? Bist du sicher, dass nicht du das Abendessen bist, Goldlöckchen?«
    »Das ist lustig«, erwiderte sie ausdruckslos. »Wirklich wahnsinnig komisch. Aber ja, ich gehe zum Abendessen bei der Familie. Sie mögen mich.« Hoffte sie zumindest. Sie mochte sie, und sie schienen sie auch zu mögen, aber wer zum Henker wusste das schon mit Sicherheit, und sie hatte jetzt schon so einen schlechten Tag. »Sag Ma, wir sehen uns an Thanksgiving, da habe ich geplant , nach Philly zu fahren. Vorher nicht.«
    Sie hatte erwartet, dass ihr Bruder einen seiner für Löwenmänner typischen Wutanfälle bekommen würde, aber es schien, als sei Mitch genauso in Laune für Spielchen wie Gwen. Lächelnd sagte er: »Umso besser … wie wäre es, wenn wir dich auf dem Weg nach Hause in Jersey absetzen?«
    »Das ist nicht nötig. Es wäre doch ein Umweg für euch.«
    »Kein großer«, sagte er leichthin. »Und es ist kein Problem. Wir setzen dich ab, ich lerne die Familie kennen und entschuldige mich sogar bei deinem Bären. Ich glaube, Bren und ich haben ihn gestern Abend vielleicht erschreckt … nachdem wir gesehen haben, wie ihr zwei vor dem Hotel herumgemacht habt.«
    Wage es ja nicht, zusammenzuzucken, Gwendolyn O’Neill!
    Sie absetzen? Die Familie kennenlernen? Oh, er war gut. Er war sogar noch besser geworden. Sie hätte wetten können, dass er sich Tipps von seiner verdammten Hinterwäldler-Freundin geholt hatte! Manipulative Hunde!
    Doch eines wusste Gwen: Sie konnte jetzt keinen Rückzieher machen. »Klingt gut.«
    »Hervorragend.«
    Er wandte sich von ihr ab, und Gwen griff nach ihrem Telefon, um Lock anzurufen, aber Mitch wirbelte so schnell herum, dass sie sofort die Hand zurückzog und versuchte, so auszusehen, als habe sie sich gar nicht gerührt.
    »Und um es richtig interessant zu machen …« Er ging zu ihrem Nachttisch hinüber und nahm ihr Handy. »Wie wäre es, wenn ich dein Handy behalte, damit du nicht in Versuchung kommst, deinem Bären zu sagen, dass ich komme? Das wird eine Überraschung! Klingt das nicht lustig?«
    Mistkerl! »Einen Bären überraschen? Das klingt für dich nach Spaß?«
    »Ach, komm schon! Er kennt mich doch mittlerweile. Ich bin mir sicher, das wird super. Ich kann es kaum erwarten!« Er schnappte sich das Hoteltelefon und riss es mitsamt dem Kabel aus der Wand.
    Die Lage war ganz schön schnell außer Kontrolle geraten. Und Gwen wusste, warum. Weil Mitch angenommen hatte, Gwen würde tun, was sie immer tat, wenn es um ihre Familie ging: den Weg des geringsten Widerstands gehen, um ihre Ruhe zu haben, den Frieden zu erhalten und das Jammern, die Beschwerden und das Gebrüll zu vermeiden.
    Doch nicht diesmal. Diesmal würde sie es durchziehen. Selbst wenn es nach hinten losging – und sie wusste irgendwie, dass das passieren würde –, hatte sie nicht vor, einen Rückzieher zu machen. Auf keinen Fall!
    »Dann mach dich mal besser fertig«, sagte Mitch fröhlich. »Wir brechen bald auf.«
    »Schön«, sagte sie mit einer Heiterkeit, die eine sechs Meter lange Boa Constrictor hätte umbringen können. »Klingt gut!«
    Sie lächelte weiter, bis er aus dem Zimmer war, dann ging sie zum Schrank und schnappte sich den Highschool-Footballpulli, den Mitch im Haus ihrer Mutter aufbewahrte. Gwen hatte ihn mitgenommen, weil sie ihn gern trug, auch wenn sie wusste, dass ihr Bruder den Verstand verlieren würde, wenn er es herausfand. Sie warf ihn auf den Boden, fuhr die Vorder- und Hinterkrallen aus und zerfetzte das Ding!
    Als sie fertig war, stopfte sie die Fetzen in eine Papiertüte und versteckte sie hinten im Schrank. Wenn die Zeit gekommen war, würde sie sie ihm zurückgeben. Vielleicht mit einer Schleife darum.
    Lock hatte seinen Neffen auf dem Schoß, und eine seiner Nichten hing an seinem Hals. Seine Mutter war in der Küche und stritt mit seiner Schwester, und seine älteste Nichte, eine Siebenjährige, übte an Ric das Flirten.
    Rick stand beim monatlichen Familien-Dinner bei den MacRyries immer auf der Gästeliste und war sogar gekommen, als Lock bei den Marines und über ein Jahr nicht zu Hause gewesen war. Und Lock war auf Ric keinen Augenblick eifersüchtig. Denn er wusste, diese Zusammenkünfte gehörten zu den wenigen Momenten in Rics Leben, wo dieser sich wirklich als Teil einer

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