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Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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in der Bar gespielt hatte, konnte ich ihm ja auch schlecht schreiben. Durch den Tränenschleier sah ich alles verschwommen, und etwas in den Computer zu tippen war das Letzte, was ich jetzt wollte. Ich löschte meine Antwort, schnappte mir meinen Geldbeutel und lief zum Auto. Ich hätte mir selbst etwas vormachen können. Mir einreden können, dass ich einfach nur weg und ein bisschen herumfahren wollte, ohne zu wissen, wohin. Aber tief in mir kannte ich mein Ziel genau.
    Ich parkte meinen Jetta vor Mr.   Jacksons Scheune. Beau war zwar nicht zu Hause gewesen, aber nachdem seine Mutter einen Blick auf mein verheultes Gesicht geworfen hatte, hatte sie mir verraten, wo ich ihn finden konnte.
    Ich hörte den Traktor, ehe ich ihn sah, und begann auf das Geräusch zuzulaufen. Ich brauchte jemanden, der mir half, die schreckliche Wahrheit zu vergessen. Was ich weniger brauchte, war eine dämliche E-Mail über Wasserfälle und Schwarzbären. Ich wollte, dass jemand für mich da war, und die erste Person, die mir einfiel, war Beau. Er würde mir nicht einreden, dass ich schon bald darüber hinweg wäre. Und auch nicht versuchen, mich wie ein Kind zu besänftigen. Ich brauchte ihn dringend.
    In dem Moment, als er mich über das Feld laufen sah, hielt er den Traktor an. Unsere Blicke trafen sich, und ich begann zu rennen, während mir die Tränen unaufhaltsam über die Wangen liefen. Kurz bevor ich beim Traktor angelangt war, sprang Beau herunter und fing mich auf, als ich mich in seine Arme warf. Die leisen Tränen verwandelten sich in laute Schluchzer, die ersten, seit meine Mutter mir gesagt hatte, dass Grandma gestorben war. Er stellte keine Fragen. Ich hatte gewusst, dass er das nicht tun würde. Er würde abwarten, bis ich bereit war.

    I ch setzte mich unter eine alte Eiche und zog Ashton auf meinen Schoß. Sie schlang die Arme fest um meinen Hals, während sie auf herzzerreißende Weise schluchzte. Ich fürchtete mich vor der Frage, was los sei. Deshalb hielt ich sie einfach nur fest, wartete und litt stumm mit. Einfach dazusitzen und abzuwarten, bis sie sich genug beruhigt hatte, um zu sagen, was los war, war nicht leicht. Wen musste ich nun wieder windelweich schlagen, dass er sie derart zum Weinen gebracht hatte? Ein weiterer Schluchzer schüttelte ihren Körper, und ich drückte sie noch fester an mich. Jedes Mal, wenn ihr Körper erbebte, krampfte sich mein Herz zusammen. Selbst als wir klein waren, hatte ich es gar nicht gern gesehen, wenn sie traurig war. Als ein Kind sie einmal auf dem Spielplatz ärgerte, hatte ich sein Gesicht ohne zu zögern in den Dreck gedrückt. Dafür hatte ich mir zwar zwei Tage Stubenarrest eingehandelt, aber das war es eindeutig wert gewesen. Niemand piesackte sie mehr. Jeder wusste Bescheid.
    Allmählich hörte sie zu schluchzen auf und wimmerte nur noch leise. Ich sah auf sie herab, als sie ihren Kopf von meiner verschwitzten Brust löste. Sie blickte mich mit ihren großen grünen Augen an, und statt der Enge spürte ich in meiner Brust jetzt ein festes Hämmern. Wenn irgendwer es gewagt hatte, ihr wehzutun, würde ich ihn umbringen. Auch wenn es Sawyer gewesen war, würde ich ihn umlegen, Cousin hin oder her. Niemand durfte Ashton zum Weinen bringen.
    »Meine Grandma hatte letzte Nacht einen Herzinfarkt. Sie ist tot«, flüsterte sie.
    Das hatte ich nicht erwartet.
    »Halt mich bitte einfach fest«, bat sie mich.
    Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich sie bis in alle Ewigkeit an mich gedrückt.
    Ich strich zärtlich das Haar zurück, das an ihrem tränenüberströmten Gesicht klebte, und klemmte es hinter ihre Ohren. Sie senkte den Blick und verkrampfte sich ein wenig. Jetzt erst schien sie zu bemerken, dass ich kein T-Shirt trug. Meine Brust war inzwischen nicht mehr nur klatschnass von meinem Schweiß, sondern auch von ihren Tränen. Ich wollte etwas sagen, aber die Worte blieben mir im Hals stecken, als ihre Hand langsam an meiner Brust nach oben fuhr und begann, sanft die kleinen Tröpfchen abzuwischen. Mir stockte der Atem.
    Ich wusste, ich hätte das nicht zulassen dürfen, aber in diesem Augenblick wollte ich mir darüber einfach keine Gedanken machen. Sie rutschte auf meinem Schoß hin und her, bis sie mit gegrätschten Beinen auf mir saß. Ich ließ meine Hände auf ihre Taille gleiten, während sie weiter über meine Brust strich. Inzwischen hämmerte mein Herz dermaßen hart gegen meine Rippen, dass ich wusste, sie würde es spüren. Ich musste das hier

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