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Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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er sich sammelte. Der Wind ließ eine leere Plastiktüte über den Parkplatz tanzen. Ich sah ihr zu und dachte, dass ich genau wusste, wie sie sich fühlte. Sie befand sich auf einem Weg, den sie nicht kontrollieren konnte. Genau wie ich.
    »Ash, Beau ist nicht mein Cousin. Er ist mein … mein Bruder.«
    Ich saß da und ließ seine Worte sacken. Meinte er das im übertragenen Sinne? Ich wusste ja, dass Beau für ihn eine Art Bruder war.
    »Ich verstehe nicht ganz«, brachte ich schließlich heraus.
    »Ehrlich gesagt, versuche ich ja selbst immer noch, es zu begreifen.« Sawyer rutschte auf seinem Sitz herum und drehte sich dann zu mir.
    »Als wir uns am Sonntag angebrüllt und uns Dinge an den Kopf geknallt haben, die wir entweder nicht so gemeint haben oder zumindest später wieder zurücknehmen werden, hat Honey uns mal eben mitgeteilt, dass mein Dad nicht nur mein Dad ist. Sondern auch Beaus.«
    »Was?!«
    »Honey war die Highschool-Flamme meines Dads. Dann ist er aufs College gegangen und hat dort in seinem ersten Jahr an der juristischen Fakultät meine Mom kennengelernt. Sie war die Tochter eines seiner Professoren. Er hat sich in sie verliebt und sie geheiratet. Sobald er seinen Abschluss gemacht und die Zulassungsprüfung bestanden hat, ist er zurück nach Grove und hat eine Kanzlei eröffnet. Honey war immer noch hier und hat offensichtlich weiterhin ordentlich Rabatz gemacht und Herzen gebrochen. Sie und mein Onkel Mack hingen miteinander herum und haben zusammen jede Menge Mist gebaut. Na ja, als sie dann also mit Beau schwanger wurde und Mack geheiratet hat, dachte jeder, es wäre Macks Kind. Meine Mom wurde im selben Jahr schwanger. Sie hatte keine Ahnung von Beau, bis ich Dad am Sonntagabend vor ihr zur Rede gestellt habe. Dad und Honey sind in einer Bar abgestürzt, nachdem er und Mom in einen Streit geraten waren, dass sie zu viel Geld für Möbel ausgab. Sie haben Tequila-Shots getrunken, und Dad sagt, dass er sich bloß noch daran erinnern kann, wie er am nächsten Morgen verkatert in Honeys Bett aufgewacht ist. Sechs Wochen später hat sie an seine Tür geklopft und verkündet, dass sie schwanger sei. Er hat ihr das nicht abgenommen oder zumindest nicht, dass das Kind von ihm ist. Also hat mein Onkel Mack sie geheiratet – er hat ihr nämlich geglaubt. Sobald Beau geboren war, hat Onkel Mack meinem Dad gedroht, meiner Mom alles zu erzählen, wenn er nicht in einen Vaterschaftstest einwilligt. Dad hat einen gemacht. Und siehe da, Beau war sein Sohn. Mack hat versprochen, Beau wie sein eigenes Kind großzuziehen. Er war in Tante Honey verliebt, schon seit der Highschool … Tja, und ab dann kennst du die Geschichte ja. Er ist gestorben. Und Honey war die lausigste Mutter auf Erden und Beau somit völlig auf sich selbst gestellt.«
    Ich saß da und starrte aus dem Fenster, unfähig, Sawyer in die Augen zu sehen. Wie hatte sein Vater so etwas tun können? Er hatte gewusst, wie sehr Beau litt. Ich lehnte meine Stirn gegen die kühle Fensterscheibe und schloss die Augen. Tränen rannen über meine Wangen. Kein Wunder, dass Beau die Stadt verlassen hatte. Es war schon schlimm genug, dass er sich von seiner Mutter nicht gewollt fühlte. Jetzt musste er auch noch damit klarkommen, dass sein Vater sich nicht für ihn interessierte. Mack Vincent war also nur sein Onkel gewesen. Die Zeit mit Mack war die einzige Erinnerung an ein stabiles Leben für Beau.
    »Beau hat dich nicht verstoßen, Ash. Er braucht nur Zeit, um alles zu verarbeiten.«
    »Wo ist er?«, fragte ich leise und hätte am liebsten losgeschluchzt.
    »Ich wünschte, ich wüsste es.«
    Sawyer sagte nichts mehr. Er startete den Pick-up, und wir fuhren zurück Richtung Stadt. Ich wusste, dass ich etwas sagen sollte, aber ich fand keine Worte. Nicht dafür.
    Sawyer hielt neben meinem Jetta, und ich sah ihn schließlich doch an.
    »Es tut mir leid. Ich weiß, dass das auch für dich hart gewesen ist. Jetzt verstehe ich, warum du die ganze Woche nicht eingegriffen hast. Du hattest größere Sorgen als so ein bisschen Schulmobbing.« Ich griff nach seiner Hand und drückte sie. »Danke, dass du mir das erzählt hast, Sawyer. Dass du ein Freund bist. Für alles.«
    Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    »Es gibt keine Entschuldigung dafür, wie ich dich diese Woche behandelt habe. Aber danke, dass du versuchst, mich da irgendwie rauszureden.«
    »Ich kann es jetzt zumindest nachvollziehen … Das reicht.«
    Er nickte, und ich ließ

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