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Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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zu und wandte mich zur Tür.
    »Er ist zurück in der Stadt. Nur, damit du Bescheid weißt. Ich hab ihm deine Briefe gegeben.«
    Ich fasste den Türknauf und starrte die hölzerne Tür an. Ich musste von ihm lassen. Zu fragen, wo er steckte und wie lang er schon zurück war, würde nur noch mehr wehtun. Ich sammelte jedes Gramm Willenskraft, das sich noch in meinem Körper befand, drehte den Knauf und stieß die Tür auf. Es war Zeit, dass ich nach Hause ging.
    Dem Klopfen an meiner Zimmertür folgte sofort ein »Ashton, Liebling, bist du da drin?«. Ich spähte auf den Wecker auf meinem Nachttisch. Es war schon nach acht. Dass Dad erst jetzt heimkam, war ungewöhnlich.
    »Ja«, antwortete ich. Er öffnete die Tür und trat in mein Zimmer. Den tiefen Stirnfalten nach zu urteilen hatte er anstrengende Stunden hinter sich.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich besorgt, weil ich mich daran erinnerte, wann meine Eltern zum letzten Mal so aufgebracht in mein Zimmer gekommen waren.
    »Ja, mir geht’s gut. Ich will nur etwas mit dir bereden«, antwortete er und ließ sich in dem violetten Sessel gegenüber von meinem Bett nieder. Sah so aus, als würde es ein längeres Gespräch. Eigentlich nahm er in meinem Zimmer nie Platz.
    »Okay«, erwiderte ich. Sein komisches Benehmen machte mich etwas nervös.
    »Du und Sawyer habt euch getrennt.« Das war eine Feststellung, keine Frage. Ich nickte also zustimmend.
    »Habt ihr euch letztens über etwas Spezielles unterhalten? Vielleicht über irgendwelche familiären Angelegenheiten?«
    Woher konnte mein Dad davon wissen? Außer …
    »Ja. Das haben wir heute tatsächlich«, antwortete ich und wartete ab, welche Frage er wohl als Nächstes stellen würde.
    Dad räusperte sich, beugte sich nach vorn und stützte seine Ellbogen auf die Knie. »Was hat er dir erzählt?«
    Die Falten auf seiner Stirn und der Umstand, dass er so spät nach Hause gekommen war, konnten nur eines bedeuten: Dad hatte heute Abend ein Beratungsgespräch geführt.
    »Er hat mir etwas über Beau erzählt.«
    Ich würde Beaus Geheimnis nicht ausplaudern, falls ich mich irrte und Dad einfach nur eine Stunde mit Sawyer und seinen Eltern verbracht hatte.
    »Hat er dir erzählt, wer Beaus Vater ist?«
    Ich nickte langsam, unwillig, noch mehr zu sagen.
    Dad stieß einen Seufzer aus und lehnte sich zurück in den Sessel. »Sawyer und seine Mutter waren heute Abend bei mir. Sie kommen mit den Neuigkeiten nicht besonders gut zurecht. Aber ich mache mir mehr Sorgen um Beau. Er ist derjenige, dem meiner Meinung nach am meisten Unrecht widerfahren ist. Weißt du, wo er steckt?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Du würdest es mir sagen, wenn du’s wüsstest, ja? Ich glaube nämlich wirklich, dass er jemanden zum Reden braucht. Davonzulaufen und sich davor zu verstecken tut ihm nicht gut, Ashton.«
    »Ehrlich, Daddy. Beau hat mich nicht angerufen, und wir haben uns seit Sonntagmorgen nicht mehr gesehen. Aber … Er ist zurück. Honey hat gesagt, dass er wieder in der Stadt ist. Sie haben sich gesehen.«
    Dad nickte, rieb sich über seine stoppelige Wange und sah kummervoll drein. Er wollte Beau helfen. Bei der Vorstellung wurde mir warm ums Herz. Ich wollte am liebsten aufstehen und meine Arme um ihn schlingen, blieb aber sitzen. Beau würde seine Hilfe nicht wollen, aber das würde ich meinem Dad nicht auf die Nase binden.
    »Ist er sauer auf dich?«
    Ich schüttelte erst den Kopf, hielt dann aber inne. Ich war mir nicht sicher, ob er das war oder nicht. Schließlich hatte er mich weder zu treffen versucht, noch hatte er mich angerufen oder mir geschrieben. Vielleicht bereute er auch alles furchtbar.
    »Na ja, jedenfalls will ich mich bei dir dafür entschuldigen, was ich nach Grandmas Totenwache über ihn gesagt habe. Ich habe mich getäuscht, ich kannte ihn ja auch gar nicht. Sawyer hat mich da heute ein wenig aufgeklärt. Beau hatte eine schwierige Kindheit, er hat so viel allein bewältigt … Ich habe ihn falsch eingeschätzt. Als er zu der Totenwache gekommen ist und mit dir nach vorn gelaufen ist, war ich überrascht. Die Umsicht, die er da an den Tag legte, hätte ich ihm nie zugetraut. Es passte nicht zu dem Stempel, den ich ihm aufgedrückt hatte. Gleichzeitig hat es mir Angst gemacht … Beau war für mich der Sohn eines ziemlichen Radaubruders. Ich kannte Mack Vincent noch aus Schulzeiten, und er machte nichts als Ärger. Das habe ich dir nicht gewünscht. Ich war sicher, das Blut seines Vaters müsste sich bei

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