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Titel: Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Thriller
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Sir“, antwortete Jonessy, „Wir haben immer noch nicht die Blaupausen für das Gebäude an der University, Ecke 8te. Wir können nicht einmal einen der Leute in dem Haus erreichen.“
     
    „Okay. Haben Sie das Kommando?“
     
    „So lange, bis der Comissioner hier ist, Sir.“
     
    „Und wo ist der?“
     
    „In den Hamptons, Sir.“
     
    Vom anderen Ende der Leitung kam ein Lachen, dann -
     
     „Nehmen Sie einen Stift. Neue Daten zur Person Donald Turow. Da gibt es eine Vanessa. Frau. Schwester Mutter. Tochter. Freundin. Haben Sie das aufgeschrieben? Hintergrundcheck in unserem System. Check im FBI-Computer. Ich muß etwas über den Bastard wissen, Jones. Und ich muß es schnell wissen. Wenn der Kerl eine unbezahlte Rechnung hat, dann will ich es wissen. und wenn das nur die fünf Dollar Parkgebühren sind, die er der Stadt noch schuldet.“
     
    Jonessy hatte den Namen aufgeschrieben, bei jedem einzelnen Wort Kovacs‘ genickt, als hätte er den Mann direkt und leibhaftig vor sich. „Hintergrundcheck der Personen Turow, Donald und Turow, Vanessa. Ich bin dabei, Sir.“
     
    „Und Jones?“
     
    „Sir?“
     
    „Ich brauche die Informationen bevor jemand von der Presse mir die im Fernsehen präsentiert, okay?“
     
    „Verstanden, Sir.“
     
     
     
    03:26
     
    „Dein Handy, Isaac.“
     
    „Mein Handy? Was ist mit deinem Handy?“
     
    „Mein Handy ist dafür nicht ausgerüstet.“
     
    „Wofür ausgerüstet?“
     
    Der große Kameramann griff sich an den Gürtel, wo er sein Handy in einer kleinen Tasche angebracht hatte. Susan Miller nickte. Schnippte mit den Fingern. „Für das, was ich vorhabe.“
     
    Die Situation hatte sich nicht weiterentwickelt. Da passierte gar nichts. Die Polizisten am Ort hatten sich auch nicht als ergiebige Quellen erwiesen.
     
    Keine weiteren offiziellen Statements.
     
    Keine neuen Informationen, die sie bei der nächsten Live-Schaltung würde geben können. Keine Story.
     
    Isaac gab ihr sein Handy. Ein Smartphone, wie sie erhofft hatte. Der leichte Druck des Daumens auf dem Touchscreen öffnete einen Zugang ins Web. Ein weiterer Klick, und die Seite von Google öffnete sich.
     
    Susan tippte schnell.
     
    Die Suche brachte 17,492 Ergebnisse.
     
    Sie fluchte leise.
     
    Sinnlos.
     
     
     
    03:27
     
    „Google?“
     
    „Nichts.“
     
    „Facebook?“
     
    „17 Treffer, allein für New York.“
     
    „Scheiße.“
     
    Claire Weizak lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Rieb sich die Augen. Es war spät. Die Müdigkeit wurde nur noch von einem nie endenden wollenden Strom von dickflüssigem Kaffee zurückgedrängt, der sie schon die letzten Stunden wachgehalten hatte.
     
    Die New Yorker MSNBC Redaktion hatte sich gefüllt. Die meisten der Reporter um sie herum tippten Suchanfragen ein, telefonierten, versuchten etwas herauszufinden, allerdings ohne Glück.
     
    Donald Turow.
     
    Nur ein Name. Kein Bild. Keine Hintergrundinformationen. In einem kurzen, flüchtigen Moment wünschte sich Claire, daß Turow einer der Amokläufer sein würde, der wenigstens soviel von sich selber hielt, daß er eine Nachricht auf seinem Blog hinterlassen würde, ein Manifest auf seiner Facebook Seite, Scheiße, ich würde mich sogar darüber freuen, wenn der Kerl uns ein Live-Update über Twitter schicken würde.
     
    Das hier war keine Geiselnahme. Das hier war kein Amoklauf. Ein Amoklauf folgte einer gewissen Dramaturgie, von der ersten Kugel bis zur letzten. In einem Amoklauf kam niemand lebend raus. In einem Amoklauf hatte der Täter einen Grund, so verrückt der Grund auch sein mochte.
     
    „Was willst du?“ fragte sich Claire Weizak.
     
     
     
    03:29
     
    „Sir?“
     
    „Was?“
     
    „Es tut mir leid, Sir, aber wir haben ein Problem.“
     
    „Um halb vier morgens?“
     
    „Es tut mir leid, Sir.“
     
    „Chris, nicht wahr?“
     
    „Christine, Sir.“
     
    „Sie arbeiten für Toby, richtig?“
     
    „Ja, Sir.“
     
    „Wo ist Toby?“
     
    „Auf dem Weg, Sir.“
     
    „Zu den Hamptons?“
     
    „Ja, Sir.“
     
    Andrew Breitbaum blinzelte einige Male, um den Schlaf aus den Augen zu bekommen. In seinem Kopf waren noch die Erinnerungen des vergangenen Abends, halb durchsichtig, wie Geister, die sich weigerten, eine Party zu verlassen.
     
    Was in etwa dem entsprach, was passiert war.
     
    Eine Wahlparty. Eine nach der anderen. Die wievielte in diesem Jahr? In den vergangenen drei Monaten?
     
    Der New Yorker Bürgermeister hatte den Überblick

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