Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
Vom Netzwerk:
Freund Gyp verschlungen hätten und mit ihm dasselbe vorhätten. In Wirklichkeit wurde Priest allmählich ein bisschen weich in der Birne. Sharpe hat die Jungen nach Hause gefahren.« Nicki lächelte. »Wir haben noch die Briefe ihrer Mütter, in denen sie sich bedanken, dass wir die beiden gerettet haben, falls du uns nicht glaubst.«
    »Was ist aus Priest geworden?«
    »Priest ist nicht mehr hier.« Lauren verriet nicht mehr über den geheimnisvollen Guru, stattdessen sagte sie: »Mr. White hat gesagt, er wolle am Wochenende mit seiner Familie hier rausfahren, um im Café zu Mittag zu essen.«
    »Okay, Lauren, Nicki, ich glaube euch. Menschen zu essen ist eine seltsame Vorstellung, aber …« Sie zuckte die Achseln. »Wie man so schön sagt, in dieser Welt heißt es fressen oder gefressen werden.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    Einen Augenblick lang sahen die drei sich gegenseitig an. Schließlich prustete Pamela, erst einmal, dann noch einmal. Sie bekam einen Lachanfall.
    Lauren blickte Nicki an.
    Sie waren erleichtert. Pamela wusste, was sie dachten.
    Pamela ist in Ordnung. Sie ist jetzt eine von uns.
    Sie lächelten.
    Das Lächeln wurde zu einem Kichern. Kurz darauf bogen sie sich alle vor Lachen.
    Irgendwann beruhigte sich Pamela.
    Grinsend fragte sie: »Stimmt das eigentlich? Schmecken Menschen wirklich wie Schweine?«
    Keine der beiden konnte antworten. Sie lachten sich halb tot.

34
    Während Pamela, Lauren und Nicki lachten, bis ihnen die Tränen kamen, wärmten sich Boots, Duke und Norman am Lagerfeuer.
    »Mitternacht«, sagte Norman mit einem Blick auf seine Uhr.
    »Wirklich?« Duke wirkte entspannt. Er lag auf der Seite und rauchte eine Zigarette. Er fühlte sich wohl an diesem Ort.
    Boots hatte eine Jacke um ihre breiten Schultern gelegt. »Es wird nachts echt kalt in der Wüste.«
    »Allerdings«, sagte Duke.
    »Ich glaube, morgen müssen wir irgendwie zur nächsten Siedlung kommen.« Norman stocherte mit einem Ast im Feuer. Funken stieben in den Nachthimmel.
    Duke gähnte. »Klar. Wir müssen uns einen neuen fahrbaren Untersatz besorgen.«
    »Und etwas zu essen und zu trinken.« Norman dachte an brutzelnde Steaks, kaltes Bier und Eis.
    Und wir haben nur noch eine einzige erbärmliche Dose Cola.
    »Ich könnte eine Dusche gebrauchen«, verkündete Boots. »Es juckt, als hätte ich Ameisen in der Hose.«
    »Beschwört dieses Bild nicht etwas herauf, Normy?«
    Norman vorzog das Gesicht. »Könnte man sagen.«
    Verdammt, die beiden trieben ihn noch in den Wahnsinn.
    Aber es ist nicht klug, Duke zu kritisieren. Ich will bestimmt nicht noch mal von ihm verprügelt werden.
    Beim nächsten Mal sind es vielleicht nicht die Fäuste.
    Er könnte sich für sein Messer entscheiden.
    »Wisst ihr, was ein gutes Gefühl ist?«, fragte Duke.
    »Saubere Bettlaken?«, schlug Norman vor.
    »Nein. Noch besser.«
    »Auf sauberen Laken zu bumsen«, sagte Boots.
    »Nein.« Er setzte sich auf. »Mit seinen besten Freunden zusammen zu sein. So wie jetzt.«
    »Mir fehlen die Worte.« Boots Schweinsäuglein füllten sich mit Tränen.
    Vermassel es jetzt bloß nicht, Norman, ermahnte er sich.
    »Du sprichst mir aus der Seele«, sagte er mit einem gekünstelten Lächeln.
    »Ich hab fast das Gefühl, es wären meine Flitterwochen.« Boots schluckte. »Nur dass ich statt einem Mann zwei habe.«
    O Gott …
    »Vielleicht ist der King da oben und passt auf uns auf.« Duke blickte feierlich. »Ich glaube, er hat uns zusammengebracht für eine …« Er durchforstete seinen Kopf nach dem passenden Wort. »… für eine höhere Bestimmung.«
    Norman biss sich auf die Lippen.
    Ich muss gleich lachen.
    Aber wenn ich ihm ins Gesicht lache, bin ich ein toter Mann.
    Was für eine Vorstellung: Elvis Presley sieht vom Himmel herab und beschließt, dass wir drei zusammentreffen? Zum Totlachen.
    Norman musste sich fester auf die Lippen beißen und senkte den Kopf, während er mit an die Brust gezogenen Knien am Feuer saß.
    »Was ist los, Norman?«
    O Gott. Duke hatte gesehen, wie er das Lachen unterdrückte.
    Er schloss die Augen. Seine Schultern zuckten, als eine Lachsalve seiner Brust zu entkommen versuchte.
    Er legte eine Hand über die Augen. Duke würde nach seinem Messer greifen.
    Dann würde etwas Rotes und Nasses den unberührten Wüstenboden besudeln.
    Boots sagte leise: »Armer Normy. Sieh ihn dir an, Duke.«
    »Ich sehe ihn an.« Ein bedrohlicher Tonfall.
    »Das arme Lämmchen weint.«
    »Er weint?« Duke klang überrascht.
    »Der

Weitere Kostenlose Bücher