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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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einen Gefallen, und den fordere ich jetzt ein.«
    »Okay, okay.« Er verzog das Gesicht, als er aufstand. Durch das Schlangengift war sein Bein geschwollen. Es fühlte sich steif an.
    Es schmerzte, als steckte ein rot glühender Eisensplitter in seiner Haut.
    Ihr Ärger verwandelte sich in Besorgnis. »Kannst du laufen?«
    »Es geht schon. Lass uns zum Wagen gehen.«
    Er humpelte aus dem Wohnzimmer in die Küche. Wenn er weiterging, würde die Steifheit in seinem Bein sich vielleicht lösen. Doch gegen den brennenden Schmerz konnte man nicht viel tun.
    Pamela öffnete die Tür, und das Licht der Wüstensonne fiel hinein. Obwohl der Tag sich zum Abend neigte, war es noch blendend hell. Er folgte ihr die drei Stufen zum staubigen Boden hinab. Sie wartete auf ihn.
    Nahm seinen Arm.
    Das fühlt sich gut an. Der sanfte Druck ihrer Finger auf meinem Arm. Daran könnte man sich gewöhnen.
    »Geh weiter, Norman. Ich helfe dir.«
    »Ich versuch’s.«
    »Streng dich an. Wir sollten nicht stehen bleiben, bis wir am Wagen sind.«
    Sie hatte recht. Norman wollte in den Pick-up. Er wollte so schnell, wie die großen alten Reifen sie trugen, von hier verschwinden. Es war die Sache mit dem Büro des Sheriffs, von der er nicht so begeistert war.
    Sie entfernten sich von den Wohnwagen und gingen auf den Parkplatz mit den verlassenen Autos zu. Dahinter lag das Café. Nur ein paar Meter weiter befand sich die Tankstelle. Daneben sah er einen Pick-up stehen. Das musste Wes’ Auto sein. Noch drei Minuten, dann …
    »Norman. Was ist passiert, Kumpel?«
    Er blieb abrupt stehen. Dukes Stimme.
    Oh, Scheiße …
    »Ja, Normy.« Boots Kleine-Mädchen-Stimme. »Wir haben uns Sorgen gemacht, dass dir was zugestoßen ist.«
    Norman drehte sich um. Pamela stand neben ihm und stützte ihn.
    »Hey, Leute«, sagte er mit einem gezwungenen Lächeln. »Ich bin froh, euch zu sehen.«
    Duke blickte ihn finster an. Norman sah sein Spiegelbild in der Sonnenbrille des harten Burschen. »Bist du dir da sicher?«
    »Sicher bin ich sicher.« Norman schlug einen amüsierten Tonfall an.
    Boots nickte. »Dann hast du Pamela also gefunden?«
    »Genau. Ich hab sie gefunden.«
    »Warum bist du nicht zurück zum Haus gekommen, Norman?« Duke zog langsam den großen Revolver aus dem Gürtel.
    Norman sah, dass auch Boots ihre Pistole in der Hand hielt, während ihre Arme entspannt herabhingen.
    Pistole? Oh, Scheiße!
    Die Erkenntnis traf Norman wie ein Eimer kaltes Wasser.
    Ich habe meine Pistole im Wohnwagen auf dem Tisch liegen gelassen.
    »Norm, Kumpel.« Dukes Stimme war eisig. »Ich hab dich gefragt, warum du nicht zum Haus zurückgekommen bist, nachdem du unsere kleine entlaufene Pamela gefunden hast?«
    »Wir konnten nicht«, erklärte Pamela.
    »Dich hat er nicht gefragt, Klugscheißerin«, sagte Boots.
    Norman täuschte ein lässiges Schulterzucken vor, doch in Wirklichkeit hatte er Angst. »Es ist peinlich, es zuzugeben«, sagte er.
    »Was ist peinlich?«
    »Die Wahrheit ist, ich bin von einer Schlange gebissen worden.«
    »Und?«
    »Es musste behandelt werden. Pamela hat mir geholfen.«
    »Sie hat das Gift rausgesaugt?«
    Norman nickte. »Hör zu, Duke, ich kann dir zeigen, wo die Zähne der Klapperschlange sich durch meine Hose gebohrt haben.«
    Boots war beeindruckt. »Hast du gehört, Duke? Er ist wirklich gebissen worden.« Sie sah ihn an. Ihre Augen waren groß und feucht. »Hat es wehgetan, Norman?«
    »Ich werd’s überleben«, antwortete er.
    »Okay, Norm.« Duke grübelte über etwas nach. »Das mit dem Schlangenbiss kauf ich dir ab. Aber wo wolltest du jetzt hin?«
    »Zum Café«, sagte Pamela. »Da gibt es einen Erste-Hilfe-Koffer.«
    »Aber ist das rechteckige Polster unter deiner Hose kein Verband, Norman? Oder hast du deine Tage?«
    »Was? Ach, das ist ein provisorischer Verband.«
    »Er braucht auch ein Schmerzmittel«, fügte Pamela schnell hinzu.
    Duke sah von ihnen zum Café. »Das ist nicht der direkte Weg. Ihr wolltet zur Tankstelle. Und genau da steht ein Pick-up.«
    »Nein, Duke. Wie gesagt, wir …«
    »Ein Pick-up«, unterbrach Duke ihn. »Vollgetankt und fahrbereit. Und sind das nicht die Autoschlüssel in Pammys Hand?«
    »O Normy.« Boots sah aus, als finge sie jeden Augenblick an zu weinen. »Du wolltest doch nicht abhauen?«
    »Nein.«
    »Wir sind deine besten Freunde auf der ganzen weiten Welt, Normy.«
    Norman versuchte, das Thema zu wechseln. »Sollten wir nicht zurück zum Haus gehen? Sonst machen sich die anderen auch

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