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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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    Sie gab ihm einen leichten Klaps. »Du bist ein ganz schönes Arschloch.«
    »Ein Arschloch?«, knurrte er. »Das ist alles, was du mir nach einer Woche zu sagen hast?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und begegnete seinem Blick auf Augenhöhe. »Ja, das – und dass du mal wieder duschen solltest.«
    »Das wollte ich gerade machen, als du aufgetaucht bist.«
    Sie spottete. »So wie du aussiehst, würde ich sagen, du bist ein paar Tage zu spät dran.«
    Er schnappte sich einen Waschlappen. »Bist du nur gekommen, um mich zu beleidigen? Denn wenn es das ist: Ich hab hier noch zwei andere, die genauso gut darin sind wie du. Sogar noch besser.«
    »Oh, das möchte ich aber bezweifeln.«
    Er ignorierte sie und prüfte die Wassertemperatur. »Sag mir einfach, was du herausgefunden hast, und dann verschwinde wieder.«
    »Nein. Nicht, bis du mir erklärst, was mit dir nicht stimmt.«
    »Mit mir stimmt alles.«
    »Sin, hör auf zu schmollen und antworte mir.«
    »Ich schmolle nicht.«
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und ahmte ein kleines trotziges Kind nach: »Tust du wohl!«
    Sin starrte sie an. Obwohl er wütend sein wollte, konnte er ein Lachen nicht unterdrücken. »Ich hasse dich.« Aber in seiner Stimme lag keinerlei Gefühl, das seiner Aussage Glaubwürdigkeit verliehen hätte.
    Sie gab ihm einen Klaps auf den Hintern. »Na schön, dann gehe ich und suche mir jemand anders.«
    Als sie von ihm wegtrat, packte er sie am Arm.
    Kat zögerte bei dem wütenden Ausdruck in seinen Augen.
    »Wer?«, knurrte er.
    Wovon, zum Teufel, sprach er? »Wer was?«
    »Zu wem gehst du?«
    Plötzlich war ihr alles klar. Sein Verhalten, seine Wut, alles. »Guter Gott, Sin, du kannst doch nicht wirklich denken, dass ich mir jemand anders suche. Ich bin nicht elftausend Jahre lang keusch geblieben, damit ich jetzt mit jedem schlafe. Glaub mir, wenn ich in einer Sache gut bin, dann ist es Selbstbeherrschung. Also leg deine Eifersucht zurück in ihr Kästchen und tu einen Deckel darauf, nagele es zu und verstecke es an einem Ort, an dem die Sonne nicht scheint. Diese Seite an dir will ich nie wieder sehen.«
    Er trat zurück. »Was soll ich denn davon halten? Du siehst nicht mal so aus, als ob es dir schlecht ginge.«
    »Wie – schlecht ginge?«
    Er schaute weg. »Ist egal.«
    Sie hielt ihn zurück, ehe er in die Dusche steigen konnte. »Glaubst du vielleicht, diese Woche war leicht für mich?«
    Er sah sie mit einem höhnischen Lächeln an. »Du siehst überhaupt nicht mitgenommen aus.«
    Sie knurrte ihn an. »Du kannst froh sein, dass du so fantastisch aussiehst, wenn du nackt bist, sonst würde ich dir für diese Bemerkung die Haut abziehen. Deinetwegen bin ich diese Woche durch die Hölle gegangen. Glaubst du, dass ich hier angekrochen komme, nur damit du mich wieder wegschickst? Ich weiß, dass du es kaum glauben kannst, aber auch ich habe meinen Stolz, und den hast du zum letzten Mal mit Füßen getreten.«
    Sein Gesicht hellte sich auf. »Du hast mich vermisst?«
    Das irritierte sie noch stärker. »Mehr hast du von dem nicht verstanden, was ich gesagt habe?«
    »Doch, schon, aber nur darauf will ich eine Antwort.«
    Sie seufzte frustriert. »Ja, Sin. Ich habe dich vermisst. Ich habe um dich getrauert. Ich habe dich gehasst. Ich wollte dir Simi mit ihrer Grillsauce auf den Hals hetzen, und ich habe immerzu daran gedacht, wie gern ich dich umarmen würde … und, ja, ich habe jeden Teil von dir vermisst, von dem lästigen kleinen Geräusch, das du machst, wenn du verärgert bist, bis hin zu der Art, wie du mich umschlungen hältst, wenn wir schlafen. Bist du jetzt zufrieden?«
    Seine Augen funkelten. »Ich bin außer mir.« Er küsste sie erneut.
    Kat machte sich los und schüttelte den Kopf. »Weißt du, ich fühle mich allmählich wie ein Jojo. Entweder willst du mich oder nicht. Du musst aufhören, mit mir zu spielen, denn das ertrage ich nicht.«
    »Ich will dich hier an meiner Seite haben, Katra. Ich habe die ganze Woche nur vor mich hin vegetiert.«
    Sie legte den Kopf schief. »Bist du dir sicher?«
    »Ja«, flüsterte er.
    Sie nahm es so hin. Dann rümpfte sie die Nase. »Tja, in diesem Fall solltest du baden. Du riechst irgendwie komisch.«
    »Nein, das tue ich nicht.«
    Sie zeigte eine Spanne von etwa drei Zentimetern zwischen Zeigefinger und Daumen. »Nur so ein kleines bisschen.«
    Er schnaubte. »Na gut.« Er öffnete die Duschtür und trat hinein. Zu seiner Freude folgte Kat ihm, nahm ihm den

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