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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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als falsch erweist, was du heute gesagt hast, wird mein Zorn auf dich niedergehen, und er ist so stark, dass du die Ewigkeit damit verbringen wirst, dein Hirn aus deinem Kopf zu lösen, um die Schmerzen zu lindern.«
    Sin schaute an ihr vorbei zu Kat. »Jetzt weiß ich, woher du deine Bildersprache hast.«
    Kat unterdrückte ein Lächeln. Nur Sin und ihr Vater konnten in so einem Augenblick ihren Humor nicht vergessen.
    Apollymi ignorierte Sins Bemerkung. »Katra.« Sie sprach, ohne sie anzusehen. »In meiner Welt ist er dein Gast. Bring ihn hier weg und kümmere dich darum, dass er nicht in jemanden hineinrennt, der ihn umbringen will.«
    »Aber ich dachte, wir könnten ihn essen«, quengelte der Charonte-Junge.
    Apollymi wandte sich mit sanftem Blick an das Kind. »Nein, Pariton.«
    Pariton zog eine Schnute, als Kat vortrat und Sin in Empfang nahm. »Darf ich wenigstens ein Mal ganz kurz an ihm knabbern, akra ?«
    Kat lachte über seinen Eifer. »Ein andermal, Pariton, das verspreche ich dir.«
    Der Junge stieß einen übertriebenen Seufzer aus und wandte sich wieder seinem Steak zu.
    Kat trat zu Sin und streckte ihm ihre Hand hin. Sie erwartete halb, dass er sie nicht ergreifen würde, aber er umfasste ihre Hand mit seiner großen und umschloss sie, sodass Kat sie beide in ihr Haus zurückversetzen konnte. Bei seiner Berührung durchfuhr sie eine merkwürdige Erregung. Ihm war eine unbeschreibliche Macht gegeben. Ein innerer Friede.
    Zumindest, bis sie wieder in ihrem Wohnzimmer waren.
    Er ließ ihre Hand los und sah sie mit einem merkwürdigen Blick an. »Wow«, sagte er matt, »das hat Spaß gemacht. Willst du mich sonst noch an irgendeinen Ort mitnehmen, wo wir schon mal dabei sind? Vielleicht gibt es ein Eckchen in der Hölle, das noch dunkler ist als diese Halle mit den hungrigen Dämonen?«
    Kat musste über seinen Sarkasmus lächeln. »Es gäbe da noch die Halle der Daimons. Ich bin sicher, Stryker würde äußerst gern seine Fangzähne in dich schlagen.«
    Er machte sich über diese Drohung lustig. »Stryker ist ein kompletter Feigling. Er würde sich in die Hose machen, sobald er mich nur sieht.«
    Seine Prahlerei amüsierte sie nur noch mehr. »Na klar. Also, ich habe gehört, dass er dir ganz schön in den Hintern getreten hat, als ihr euch das letzte Mal begegnet seid.« Das stimmte nicht, aber sie wollte ihn unbedingt ein bisschen provozieren.
    »Das ist Blödsinn.«
    »Nein«, stichelte sie und trat, die Hände in die Seiten gestemmt, näher an ihn heran. »Es stimmt. Bei den Dark-Hunter macht die Nachricht die Runde, wie Stryker mit dir den Boden gewischt und dich ausgelacht hat, als du geblutet hast.«
    »Wer behauptet das?«
    Kat erstarrte, als sie merkte, dass sie unwillkürlich viel zu nah an ihn herangetreten war. Jetzt waren sie einander so nahe, dass sie seinen Atem auf dem Gesicht spüren konnte.
    Er war groß, und er war sexy, es hatte keinen Sinn, das abzustreiten. Und diese Augen …
    In seinen goldbraunen Augen konnte sie die Ewigkeit sehen – in diesen Augen, die von dichten dunklen Wimpern beschattet wurden. Überdies machte sie sich auf einmal Gedanken über die Beschaffenheit seiner Haut. Sie wollte ihn dringend berühren.
    Sin stand völlig reglos da, und sein Blick richtete sich auf ihre geöffneten Lippen. Kat hatte einen wunderschönen Mund, der wunderbar zu ihren blassen Gesichtszügen passte, und ihn durchzuckte plötzlich das Verlangen. Sie war wirklich durch und durch schön. Ihre Haut war so weich und blass, und ihre Augen waren hell und blickten intelligent in die Welt.
    Je besser er Kat kennenlernte, umso weniger erinnerte sie ihn an ihre Mutter.
    Und es war schon sehr lange her, dass er sich in der Nähe einer Frau aufgehalten hatte, die es gewagt hatte, sich ihm zu widersetzen, ganz davon zu schweigen, ihn zu provozieren. Es war schon sehr lange her, dass er eine solche Hitze in seinen Lenden gespürt hatte.
    Ehe er noch wusste, was er tat, beugte er sich zu ihr vor und küsste sie.
    Kat durchfuhr ein Schauer, als sie seine Lippen auf ihren spürte. Sie hatte noch nie richtig geküsst. Da sie von ihrer Mutter und ihrer Großmutter aufgezogen worden war, war Kat so behütet und bewacht worden, dass nie ein Mann mit ihr allein gewesen war.
    Zumindest nicht lange genug.
    Sie hatte sich immer gefragt, wie sich ein zärtlicher Kuss anfühlen würde. Und sie musste sagen, dass Sin sie nicht enttäuschte. Seine Lippen waren weich und fordernd, sein Körper war hart gegen ihren

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