Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
ist mit mir durchgegangen.«
    Er schüttelte den Kopf, damit er ihn wieder klarbekam, obwohl seine Nase pochte und es ihm in den Ohren klingelte. »Entschuldigst du dich immer bei deinen Gegnern, wenn du einen guten Schlag platzierten konntest?«
    »Nie – aber ich tue es immer, wenn ich versehentlich meinem Sparringspartner eins verpasse.«
    Er rieb sich den Kopf und lächelte, als er den roten Fleck auf ihrer verschwitzten Stirn sah. Ihre geröteten Wangen ließen ihre Augen regelrecht leuchten. Egal, ob sie die Tochter von Artemis war oder nicht, Kat war einfach wunderschön.
    »Was ist?«, sagte sie und trat ein wenig zurück.
    »Nichts. Ich habe mir nur gerade die rote Stelle auf deiner Stirn angesehen, mit der du mich getroffen hast, und habe mich gefragt, ob meine Stirn auch so aussieht.«
    Sie lachte kurz auf, dann streckte sie sich und berührte die Stelle. »Nur ein bisschen, Eini.«
    »Eini?«
    Sie lächelte, und sein Schwanz zuckte. »Einhorn. Du siehst so aus, als hätte dir jemand das Horn einfach so von der Stirn abgehauen.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte einen Kuss auf die Stelle, die sie betrachtete.
    Das trug nicht gerade dazu bei, seinen steifen Schwanz zu beruhigen, der inzwischen unbarmherzig wehtat. Es war schon sehr lange her, dass eine Frau ihn so angemacht hatte, ohne dass sie nackt in seinem Bett oder auf den Knien vor ihm lag.
    Andererseits sprach er nie mit seinen Bettgefährtinnen. Eigentlich suchte er sie sich nur im Kasino aus, gab ein paar strategisch klug eingesetzte Schmeicheleien von sich, und in null Komma nichts waren sie in seinem Schlafzimmer, nackt und schwitzend. Sobald er fertig war, schickte er sie in die Wüste.
    Er trug damit zum schlechten Ruf der Männer bei, und das wusste er auch. Aber er stellte immer sicher, dass die Frauen früh genug wussten, dass er an Sex interessiert war und sonst an nichts weiter. Er schrieb weder ihre Telefonnummer auf, noch versprach er, sich bei ihnen zu melden. Sie wussten von Anfang an genau, was seine Absichten waren.
    Es war eine Regel, dass Dark-Hunter keine Beziehungen mit Menschen haben durften. Und obwohl er streng genommen nicht zu ihnen gehörte, hatte er dies akzeptiert. Seine Frau hatte ihn damals mit ihrer Untreue genug gedemütigt. Er wollte auf keinen Fall einer Frau Kontrolle über seine Gefühle einräumen. Dafür waren Frauen als solche einfach nicht vertrauenswürdig genug.
    Aber bei Kat war etwas anders, und er wusste nicht, was es war. Ein Teil von ihm genoss es, von ihr geneckt zu werden. Verdammt, ihm gefielen sogar ihre spitzen Bemerkungen. So etwas hatte es noch nie gegeben.
    Kat biss sich auf die Lippe und zog einen Schmollmund. »Es tut mir wirklich leid, dass ich dir einen Kopfstoß versetzt habe.«
    »Ist schon in Ordnung. Das Ziel kannst du beibehalten. Anders als ein Daimon ist ein Gallu kurzzeitig dadurch zu stoppen, dass man ihm direkt zwischen die Augen schlägt.«
    »Oder dass man seine Wirbelsäule verletzt«, sagte sie zu seiner Überraschung. »Du glaubst es vielleicht nicht, aber ich habe dir eben tatsächlich zugehört.«
    »Gut, denn dieses Wissen kann dir das Leben retten.« Er konzentrierte sich nicht auf ihre Unterhaltung. Seine Gedanken waren bei dem Schweiß, der zwischen ihren Brüsten unter dem Tanktop herablief. Sein Mund war trocken.
    Sie war nur ein paar Zentimeter kleiner als er, und in hochhackigen Schuhen würde er wahrscheinlich zu ihr aufschauen müssen. Er wusste nicht, warum, aber er fand diesen Gedanken unglaublich sexy.
    Ja, er konnte sich leicht vorstellen, dass er auf dem Bett lag und sie auf ihm saß, völlig nackt – bis auf die Stilettos. Dieser Gedanke reichte aus, um ihn verrückt zu machen.
    Er wusste gar nicht, wann er diesen Schuh-Fetischismus entwickelt hatte, aber er bekam das Bild einfach nicht mehr aus dem Kopf.
    Danke, Kish. Er würde den Mann später für diese Folter verprügeln müssen.
    Kat schluckte, als sie den heißen Blick aus Sins goldbraunen Augen spürte. Es hatte schon andere Männer gegeben, die sie lüstern angestarrt hatten, aber sie war es nicht gewohnt, dass sie davon beeinflusst wurde. Aus einem Grund, den sie nicht verstand, war sie gegen Sin nicht immun. Er machte sie auf so viele Arten an, wie sie es nie für möglich gehalten hätte.
    Sie schloss die Augen und konnte seine Lippen auf den ihren spüren. Der Geruch seiner Haut erfüllte ihren Kopf, und sie hätte ihr Gesicht gern an seinem Hals vergraben und seinen Geruch um

Weitere Kostenlose Bücher