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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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er auf den Schrank zuging, wäre Nabium aus Furcht fast davongerannt. Nicht dass Kessar seinem Stellvertreter je etwas antun würde. Nein, Kessar brauchte jemanden, der schwach war und den er foltern konnte.
    Er öffnete den Schrank und zerrte die Studentin heraus, die er gepackt hatte, nachdem sie Sins Kasino verlassen hatte. Sie war klein und eher unscheinbar, mit langem braunem Haar und wachen blauen Augen hinter kleinen runden Brillengläsern. Er hatte sie geknebelt, sodass sie nicht schreien konnte, und sie an Händen und Füßen gefesselt. Sie trug verwaschene Jeans, schwarze Stiefel und ein schwarzes T-Shirt, das ihre fleischigen Oberarme zeigte.
    Aber was er faszinierend gefunden hatte – und das war der Hauptgrund, aus dem er sie gefangen genommen hatte –, das war die kleine Tätowierung auf dem Handgelenk: Pfeil und Bogen. Sie hatte behauptet, die seien gegen Albträume. Das war merkwürdig, denn es war auch das Zeichen der Artemis, und als solches machte es die Studentin zu einem interessanten Ziel für ihn.
    Er setzte seine Kräfte ein, um das Zimmer schalldicht zu machen, sodass niemand sie hören konnte. Dann riss er ihr das Klebeband vom Mund.
    Sie schrie auf, und er stieß sie in Nabiums Arme. »Halte sie fest.«
    Ihr Blick fiel auf die Leiche der Frau, die am Boden lag. »Bitte … ich bin schwanger.«
    »Ist uns doch egal!« Kessar spürte, wie sich sein Gesicht verwandelte und er seine ursprüngliche Gestalt annahm und zu einem Dämon wurde.
    Die Frau schrie noch lauter, und das regte ihn auf.
    Kessar ergriff sie, hängte sich wie eine Klette an ihren Nacken und biss sie ins Fleisch, sodass ihr Blut seinen Mund füllte.
    Als sie zu kämpfen aufhörte, ließ Nabium sie los und biss sie von der anderen Seite her in den Nacken.
    Als sie tot und ausgesaugt war, warfen sie sie zu Boden. Kessar runzelte die Stirn, als er entdeckte, dass sie ein kleines Lederarmband an ihrem rechten Arm trug. Er riss es ab und las ihren Namen.
    Grinsend warf er es dann auf ihre Leiche und wischte sich den Mund ab.
    Seine gute Laune war wiederhergestellt, er zog sich das Hemd über den Kopf und warf es auf ihre Leiche, dann ließ er ein neues auf seinem Körper erscheinen.
    Nabium tat es ihm nach, ehe er auf ihr voriges Gesprächsthema zurückkam. »Die gute Nachricht ist, dass wir Zakar vernichtet haben. Er wird jetzt wertlos für sie sein.«
    Wahrscheinlich – aber Kessar gehörte nicht zu der Art von Leuten, die darauf zählten, dass die Dinge so liefen wie geplant. »Man sollte Nana niemals unterschätzen. Er arbeitet mit einer Atlantäerin zusammen.«
    »Sicher?«
    »Natürlich. Wie hätten sie meinen Bruder sonst besiegen können?« Kessar hatte seine Trauer überwunden, das Töten hatte ihn beruhigt. Wenn sein Bruder dumm genug war, durch solche Leute zu sterben, dann hatte er es auch verdient.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Nabium.
    »Wir müssen eine Möglichkeit finden, wie wir Sins Kräfte zerstören können.«
    »Er hat doch gar keine Kräfte mehr.«
    »Ein paar hat er noch. Er ist das Einzige, was dem Kerir im Weg steht. Wir müssen Zakar zurückbekommen und diese atlantäische Schlampe erwischen und sie umwandeln.«
    »Und wie?«
    Kessar lächelte. »Genauso, wie wir Zakar gekriegt haben. Wir infizieren sie. Dann haben wir sowohl Zakar als auch Nana – und niemand wird uns mehr aufhalten können.«
    Nabium lachte und warf einen Blick auf die Menschen. »Da wir gerade vom Infizieren sprechen …«
    Kessar schaute die Frauen an. »Sie sind zu hässlich, um sie aufzubewahren, besonders die kleine Schlampe hier. Schneide ihnen die Köpfe ab und wirf sie irgendwo auf den Müll.«
    Er sah zu, wie Nabium die Frauen mit einem Jackett bedeckte, um das Blut auf ihrer Kleidung zu verbergen, dann trug er sie aus dem Zimmer hinaus, um den Rest zu erledigen.
    Menschen – wie er sie verabscheute!
    Aber bald würden sie alle unter ihrer Macht zittern. Doch zuerst musste er noch Sin und Zakar erwischen …

11
    Kat seufzte zufrieden, als Sins Körper sich hinter ihr entspannte, und sie merkte, dass er nun endlich eingeschlafen war. Sie war ehrlich überrascht, dass sie die Diskussion gewonnen hatte und er sich zum Schlafen hinlegte und nichts anderes mehr von ihr wollte.
    Doch obwohl sie bei ihm sein wollte, brauchte sie ein bisschen Raum für sich. Mit ihrer Beziehung ging es ihr viel zu schnell. Sie hatte ihn gerade erst kennengelernt, und obwohl sie so viel gemeinsam hatten, brauchte sie Zeit zum Atmen, zum

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