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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Abschied.
    »Das war nett von dir, Farley.« Tansy sah dem Kombi hinterher. »Dass du dir Zeit für sie genommen hast.«
    »Das hat doch Spaß gemacht. Es ist einfacher, mit einem Pferd spazieren zu reiten, als das ganze Fleisch über den Zaun zu werfen. Wäre ich nicht anderweitig beschäftigt gewesen, hätte ich hinterher noch helfen müssen.«
    Er zog die Narzissen aus seiner Satteltasche. »Die sind für dich.«
    Sie starrte auf die knallgelben Osterglocken. Ob ihr bewusst war, wie deutlich ihr ihre Gefühle ins Gesicht geschrieben standen - die Überraschung, die Freude … und die Sorge? »Oh, Farley, das wäre doch nicht nötig gewesen …«
    »Der Tag hat nicht gut angefangen. Bitte erlaube mir, dass ich ihn schön enden lasse. Warum gehst du nicht mit mir aus, Tansy?«
    »Farley, ich sagte bereits, dass aus uns nichts werden kann. Wir sind Freunde, mehr nicht. Wir sind kein Paar.«
    Es kostete ihn einige Anstrengung zu lächeln. Sie benutzte immer noch ihre »offizielle« Stimme.
    »Warum darf ich dich dann nicht rein freundschaftlich
auf einen Burger einladen? Wie man das so macht, wenn ein Freund einen schlimmen Tag hatte. Nur, um dich auf andere Gedanken zu bringen.«
    »Ich weiß nicht recht …«
    »Nur auf einen Hamburger, Tansy. Damit du dir kein Fertiggericht aufwärmen oder überlegen musst, wo du was zu essen herbekommst.«
    Sie sah ihn lange an. Zwischen ihren Brauen erschien erneut die Steilfalte, die er inzwischen schon kannte. »Nur auf einen Burger?«
    »Na ja, vielleicht auch auf ein paar Pommes. Denn ohne die schmeckt ein Burger nicht.«
    »Gut, Farley. Wir treffen uns in der Stadt. In etwa einer Stunde. Bei Mustang Sally’s, okay?«
    »Einverstanden.« Da er es nicht übertreiben wollte, schwang er sich in den Sattel. »Also dann bis später.«
    Er ritt strahlend davon, während sein Herz Purzelbäume schlug vor lauter Freude.
    In dem Büro, das sie sich mit Tansy teilte, hatte Lil die Füße auf den Tisch gelegt und sah zur Decke. Als Tansy hereinkam, blickte sie zur Tür und strahlte die Narzissen an. »Hübsch.«
    »Kein Kommentar, bitte«, sagte Tansy kurz angebunden. »Das ist nur eine freundschaftliche Geste, mehr nicht. Um mich aufzumuntern.«
    Lil überlegte einen Moment, aber eine gute Freundin durfte man schon mal auf den Arm nehmen. »Ich weiß. Er hat mir Margeriten geschenkt.«
    Tansy machte ein langes Gesicht. »Ehrlich?« Doch dann fing sie sich wieder und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. »Siehst du? Eine nette Geste, sonst nichts. Mehr hat das nicht zu bedeuten.«

    »Eben. Du solltest sie in eine Vase stellen. Das nasse Zeitungspapier hält sie nicht ewig frisch.«
    »Das mach ich auch. Wenn nichts Dringendes mehr zu erledigen ist, würde ich jetzt gern nach Hause gehen. Es war ein langer Tag. Die Praktikanten sind auch gleich fertig. Wenn Eric oder sonst noch jemand eine Mitfahrgelegenheit braucht, kann ich ihn mitnehmen.«
    »Natürlich. Lucius arbeitet noch. Er will noch zwanzig Minuten bleiben, was bei ihm heißt, dass es mindestens noch eine Stunde dauern wird. Er kann dann zuschließen.«
    »Nach dem Vorfall von heute Morgen dürfte das kaum ausreichen.«
    »Ich weiß, aber was sollen wir sonst machen?«
    Sorge umschattete ihren Blick. »Kommt Cooper und bleibt über Nacht?«
    »Ich selbst scheine gar kein Mitspracherecht mehr zu haben. Kein Kommentar. Wie du mir, so ich dir.«
    Tansy hob feierlich die Hand: »Ich werde schweigen wie ein Grab.«
    »Ich weiß genau, was du denkst - vergiss es! Und noch etwas: Ich habe gerade mit einer Frau aus der Nähe von Butte telefoniert. Sie besitzt einen anderthalb Jahre alten melanistischen Jaguar, der in Gefangenschaft geboren wurde und den sie sich als exotisches Haustier angeschafft hat. Sie hat ihn schon im Welpenalter bekommen. Es ist ein Weibchen namens Cleopatra. Vor ein paar Tagen war Cleopatra anscheinend verspielt und hungrig genug, um Pierre, den Zwergpudel, zu verspeisen.«
    »Huch.«
    »Ja, der arme kleine Pierre. Die Besitzerin ist ganz hysterisch, ihr Mann tobt. Pierre gehörte seiner Mutter, die
aus Phoenix zu Besuch war. Er hat bestimmt, dass Cleo weg muss.«
    »Wo sollen wir sie hinstecken?«
    »Genau das frage ich mich auch. Ich überlege noch. Wir könnten fürs Erste ein neues Gehege bauen, indem wir von Shebas ein Stück abzwacken. Sie nutzt es sowieso nicht aus und verlässt nur selten ihren Unterschlupf beziehungsweise seine direkte Umgebung.«
    »Können wir uns das leisten?«
    »Auch darüber

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