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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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tonlos.
    Luke setzte sich wieder. »Sie ist mit allen Hunden zum Einkaufen gegangen?«
    »Samstags kommen die Hunde nicht.«
    Mit wachsender Beunruhigung sah er Camry an. »Kommt sie denn wieder?«
    »Wohl nicht.«
    Seine Nackenhaare sträubten sich, sein Inneres zog sich zusammen, alle Muskeln spannten sich an. »Dann ist sie also wieder ausgerissen?«, flüsterte er und stand auf. »Los, wir müssen sie suchen gehen. Wir können sie nicht allein herumirren lassen, egal, wie erwachsen sie wirkt.«
    Camry rührte sich noch immer nicht. »Es ist alles in Ordnung. Sie ist … nach Hause gegangen.«
    Luke atmete tief durch, um sein wild pochendes Herz zu beruhigen, und setzte sich mit einem schweren Seufzer wieder neben sie. »Und sie hat bloß diese Karte dagelassen? Sie hielt es nicht für angebracht, sich persönlich zu verabschieden?«
    Camry griff nach dem Umschlag, der zwischen ihren Knien steckte, und erst jetzt bemerkte Luke die kleine Schachtel auf der Stufe zwischen ihren Füßen.
    »Den hat Fiona für dich dagelassen.« Sie reichte Luke den Umschlag.
    Sein Herz fing wieder an zu hämmern, als er seinen Namen – Lucian Pascal Renoir  – in schwungvoller Handschrift las; sie kam ihm sehr bekannt vor. Er sah zu Camry hinüber, doch die starrte unbeirrt aufs Meer hinaus. Er öffnete mit dem Finger den Umschlag und zog eine Karte heraus; sie war mit der identisch, die auch Grace und Greylen MacKeage bekommen hatten.
    Er klappte sie auf. Bitte, lassen Sie nicht locker bei ihr, las Luke, weil jeder ab und zu ein Wunder braucht, und Sie sind Camrys Wunder. Sie hatte einen kleinen Smiley gezeichnet und hinzugefügt: Und selbst wenn Ihnen das jetzt unglaublich erscheint: Cam ist Ihr Wunder! Erlebt miteinander ein tolles Abenteuer, Ihr beide. Wir sehen uns wieder – vielleicht eher, als Ihr glaubt. Es folgte wieder ein Smiley, bevor sie mit Alles Liebe, Fiona Gregor unterschrieben hatte.
    Luke ließ seinen Blick zum Ozean schweifen. Gregor. Wieso kam ihm dieser Name bekannt vor?
    Fiona Gregor.
    »Hast du nicht einen Schwager namens Gregor?«, fragte er.
    »Ja, Matt Gregor. Der Mann meiner Schwester Winter«, erwiderte Camry, ohne den Blick vom Meer zu wenden. »Fiona ist ihre Tochter. Und meine Nichte.«
    Er sah sie kritisch an. »Du hast deine eigene Nichte nicht erkannt?«
    Sie senkte den Blick auf die Karte in ihrer Hand. »Ich habe sie nicht erkannt, weil sie momentan erst fünfeinhalb Monate alt ist.«
    Lukes Herz schlug wieder, als wollte es ihm die Brust zerreißen. Er wusste nicht, was ihn mehr beunruhigte: was Camry sagte oder wie sie es sagte – bar jeden Gefühls. Sie hatte offenbar seinen Namen auf dem Umschlag gelesen und wusste jetzt also, wer er war. Warum fuhr sie ihm nicht an die Gurgel oder brüllte ihn nicht wenigstens an?
    Und was zum Teufel meinte sie damit, dass Fiona erst fünf Monate alt sei?
    Es musste sich um einen seltsamen Scherz handeln.
    Und wie hatte Fiona im Übrigen seinen vollständigen Namen herausbekommen?
    Er schnaubte. »Dass wir so rücksichtsvoll waren und
die Habseligkeiten dieses kleinen Miststücks nicht angerührt haben, wurde uns nicht mit Gleichem vergolten. Sie muss meine Brieftasche durchsucht haben, als sie das Ding für mich aufgehoben hat.«
    Er hielt den Umschlag, auf dem sein Name stand, Camry vor die Augen. Doch als sie noch immer nicht reagierte, ließ er die Hand auf seinen Schenkel sinken. »Ich weiß, dass du mir nicht glauben wirst, aber ich wollte es dir heute sagen.« Er rutschte unbehaglich hin und her und kaschierte seine Verlegenheit, indem er die Karte wieder in den Umschlag steckte. »Ich habe die ganze Woche damit verbracht, mir auszudenken, wie ich es dir beibringen soll. Ich … du sollst auch wissen, dass ich auf Wunsch deiner Mutter hier bin. Ich sollte dich überreden, Weihnachten nach Hause zu kommen.«
    Schließlich sah sie ihn an. Aus ihrem Blick sprach blankes Entsetzen. »Mom weiß, dass ich in Maine lebe?«, hauchte sie. »Weiß es auch Dad?«
    Luke nickte.
    Sie war so rasch auf den Beinen und die Stufen hinunter, dass er einen Moment brauchte, bis ihm klar war, dass sie davonlief. Die bunt verpackte Schachtel segelte hinter ihr die Stufen hinunter, gefolgt von der Karte.
    Luke sprang auf und rannte ihr nach. »Camry!«, rief er und hetzte hinter ihr her zum Strand, erstaunt,
dass sie mit ihrem Knöchel so schnell laufen konnte. »Warte! Ich erkläre dir alles! Verdammt, so bleib doch stehen! Du wirst dir deinen Knöchel wieder

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