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Lockruf Der Leidenschaft

Lockruf Der Leidenschaft

Titel: Lockruf Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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drehte sie sich um und tauchte mit dem Kopf voran unter der Decke unter.
    Das war zu viel. Nick stöhnte lustvoll auf und ließ seine Hände unter die Bettdecke und über Pollys Rücken gleiten, die Daumen in ihr Rückgrat gepresst, das sich katzengleich bog und wölbte. »Hör auf«, flüsterte er heiser, als der Abgrund der Glückseligkeit unaufhaltsam näher rückte. Polly, die ihrem eigenen teuflischen Plan folgte, ignorierte ihn jedoch und machte sich neuerlich ans Werk. Wieder stöhnte Nick und verpasste ihr einen Klaps aufs Hinterteil. »Du Hexe!« Dann fasste er sie um die Taille und zog sie hoch. »Weißt du nicht, was du mir da antust?« Lachend tauchte Polly aus der warmen Dunkelheit auf und warf ihr Haar zurück. »Aber natürlich weiß ich das. Würde ich es sonst tun? Ich musste doch einen Weg finden, um dich aufzuwecken.« Sie beugte sich hinab, um Nicholas' Mund zu küssen, und schwang ein Bein über seine schlanke Taille. Nicholas ließ die Hände über die Kurven ihrer Hüften gleiten, über die glatte, seidige Haut ihrer Schenkel, streichelte ihren weichen Bauch und hob die Hände, um ihre Brüste zu umschließen und zu halten.
    »Ich will dich«, sagte Polly mit eindringlicher Offenheit und ohne jede Scham, lehnte sich gegen seine angezogenen Beine und bot ihr Innerstes seiner Berührung dar. Nicholas schob eine Hand unter ihr Gesäß und hob sie ein Stück an, um sie mit der freien Hand liebkosen zu können, während sie lustvoll erschaudernd den Atem ausstieß. Mit einer leichten Drehung der Hüften hob er seinen Unterleib an, und Polly schnappte keuchend nach Luft, als er mit einem kraftvollen Stoß in sie eindrang.
    »Und jetzt hast du mich«, sagte Nicholas sanft spottend und packte ihr Haar, um ihren Kopf zu sich hinabzuziehen. »Und was hast du nun vor mit deinem Besitz, meine Rose?«
    »Da scheint es nur eines zu geben, das ich tun kann«, murmelte Polly dicht an seinen Lippen.
    »Dann lass uns die Erde zum Erbeben bringen«, entgegnete Nicholas und umfasste ihre Hüften, seine grünen Augen vom flüssigen Feuer der Leidenschaft erfüllt.
    »Ja«, stimmte Polly ihm zu, und ihr Blick versank in dem seinen, während ihr Körper mit dem seinen verschmolz, beide verzehrt von demselben Feuer. Das einladende Zwitschern der Amsel nach einem Partner an diesem ersten frühlingshaften Tag des Jahres nahm derweil einen beinahe verzweifelten Ton an - und im Inneren des Hauses erbebte die Erde.
    Auf etwas andere Art erbebte sie am Nachmittag ein zweites Mal, doch nun hatten noch mehr Menschen daran teil als die beiden Liebenden. Polly durchlebte einen Augenblick beinahe lähmender Angst, während sie hinter den Kulissen stand und auf ihr Stichwort wartete. In ihren Ohren rauschte es, und vor ihren Augen tanzten schwarze Flecke. Verzweifelt blickte sie um sich.
    »Ich bin hier«, sagte Thomas leise neben ihr. »Es ist völlig in Ordnung, jetzt Angst zu haben. Sobald du die Bühne betrittst, ist es wieder vorüber.«
    »Woher wisst Ihr das ?« Pollys Kehle war so rau wie getrocknetes Leder. In ihren Augen lag der verzweifelte Wunsch, ihm zu glauben.
    »Weil das bei allen geborenen Schauspielern so ist«, erwiderte Killigrew gelassen. »Ich werde mich nicht vom Fleck rühren. Wenn du Angst bekommst, sieh einfach mich an.« Als sie ihr Stichwort hörte, warf Polly Thomas einen letzten panischen Blick zu, während er sie energisch auf die Bühne schob.
    Das Gemurmel, das ihr Erscheinen auf der Bühne begleitete, nahm Polly nicht wahr, ebenso wenig, wie das Publikum überrascht nach Luft schnappte, als sie in den Lichtschein des Kandelabers trat, den Killigrew so sorgfältig platziert hatte. Sie registrierte die ungewöhnliche Stille nicht, die sich über den Zuschauerraum legte, als sie zu sprechen begann, ein Schweigen, das einige Minuten anhielt, gespannt und wie verzaubert, und Thomas Killigrew ein Lächeln der Befriedigung entlockte.
    Dieses Lächeln wurde sogar noch breiter, als das erste Gelächter aus dem Publikum erschallte. Das Haus hatte sich offenbar von seiner Verblüffung über Killigrews Überraschung wieder erholt und ließ sich vom provokativen Sprachwitz und der temperamentvollen und koketten Art, mit der Polly in das Duell der Geschlechter eintrat, mitreißen. Pollys eigenes Vergnügen an diesem Schlagabtausch war ebenfalls offensichtlich und übertrug sich sowohl auf ihre Schauspielkollegen als auch auf die Theaterbesucher. Erstere reagierten, indem sie sich noch größere Mühe gaben,

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