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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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einen Brief, Miss.«
    Deirdres Handschrift war schnell und sorglos wie Deirdre selbst. »Von Lementeur habe ich erfahren, dass Du in Brook House eingezogen bist«, schrieb sie. »Bravo. Ich soll Dir von Phoebe ausrichten, Du sollst Fortescue ersuchen, alle Schlösser auszutauschen, sodass Tessa nicht mehr reinkommt. Ich habe ihr gesagt, dass ich das bereits getan habe.«
    Sophie blinzelte. Sie hatte nicht daran gedacht, Deirdre zu schreiben und offiziell um Erlaubnis zu bitten, Brook House nutzen zu dürfen. Das war aufmerksam von Lementeur, aber auch ein wenig überfürsorglich. Bei dem Gedanken lächelte Sophie matt.
    Der Brief ging noch weiter. Der Gesundheitszustand des genesenden Herzogs hatte sich wieder verschlechtert. »Es sieht ganz danach aus, als wäre ich doch recht bald Herzogin. Das ist alles sehr traurig, denn wir haben Seine Gnaden alle lieb gewonnen. Er ist ein liebenswürdiger alter Herr und sieht genau so aus, wie Calder und Rafe in fünfzig Jahren aussehen werden. Ich werde hart an mir arbeiten müssen, mich so gut zu halten, damit ich dann noch zu Calder passe.
    Wir können es kaum erwarten, Dich in Deinen neuen Kleidern zu sehen. Sag Tessa, sie soll in die Themse springen. Und gib Meggie einen Kuss von mir. Und dem Katerchen auch. Hat sie ihm schon einen Namen gegeben?
    Alles Liebe, D.«
    Sophie hatte ein schlechtes Gewissen, denn sie hatte Meggie heute kaum beachtet. Sie hatte noch ein wenig Zeit, bevor sie sich für das Hauskonzert heute Abend umziehen musste.
    Endlich riss sie sich aus ihrer Trauer, kehrte dem Ort ihres großen gesellschaftlichen Triumphs den Rücken zu und stieg die Treppe hinauf, um Lady Margaret und dem Katerchen einen Kuss zu geben und hoffentlich einen zu empfangen.
    Oben an der Treppe schaute sie flüchtig nach links, bevor sie sich nach rechts wandte, und wurde plötzlich ganz still. Ein kleines Stückchen den Flur hinunter sah sie Fortescue und die hübsche Patricia; sie standen einander viel zu dicht gegenüber. Noch während sie hinsah, breitete sich ein blendend attraktives Lächeln auf dem Gesicht des sonst so ernsten und unpersönlichen Butlers aus, das nur von dem Strahlen auf Patricias Gesicht übertroffen wurde. Als sie sich noch näher aneinanderdrängten, verschloss Sophie die Augen vor ihrem Glück, während ein sanftes Lachen voller Zuneigung den Flur hinunter an ihre Ohren tanzte.
    Offenbar war die ganze Welt verliebt. Die ganze Welt, nur die arme, unscheinbare Sophie Blake nicht.
    Verdammt sei Sophie Blake.

    Fortescue war sich nicht sicher, wie es passiert war. In dem einen Augenblick stand er mit Patricia im Flur des Obergeschosses und beratschlagte mit ihr, wie man einen möglichen Spielgefährten für Lady Margaret, die sich in dem großen Haus und mit keiner anderen Gesellschaft als der ihres Kätzchens recht einsam zu fühlen schien, beschaffen könnte, und im nächsten berührte seine Hand zufällig ihre … ihre Finger verhakten sich …
    Der Augenblick dehnte sich aus. Er konnte kaum atmen, als Patricias schlanke, sommersprossige Finger zwischen seine glitten. Er schaute hilflos hinab auf ihren Scheitel, wo ihr Dienstbotenhäubchen wie gewöhnlich den Kampf gegen die Massen ihres feuerroten Haares aufgegeben hatte. Sie schien nicht in der Lage zu sein, den Blick von ihren miteinander verschlungenen Fingern zu heben, doch sie machte keinerlei Anstalten, ihm ihre Hand zu entziehen. Dann erlaubte sie ihren Händen erstaunlicherweise, sich gänzlich zu umfassen.
    Erst da schaute sie auf, und ihre grünen Augen glänzten mit einer Mischung aus argwöhnischer Verwirrtheit und verzweifelter Sehnsucht. Fortescue schloss seine Hand um ihre und zog sie sehr zärtlich an sich heran, wobei er ihr weiterhin in die Augen sah.
    Sie trat langsam vor und legte den Kopf in den Nacken. Ihr Stolz und ihre Sehnsucht offenbarten sich in der Kurve ihres geschwungenen Halses. »Was verlangt Ihr von mir, Sir?«
    Er schüttelte den Kopf und atmete langsam aus. »Was ich verlange?« O meine Schöne … so reizbar und so stolz … » Ich habe kein Recht, irgendetwas zu verlangen. « Er streckte seine andere Hand aus, um eine ungehorsame Strähne ihres flammend roten Haares von der sanften Rundung ihrer Wange zu streichen. »Ich kann nur bitten …«
    Da wurde ihr Blick ganz weich und erwärmte sich, während der Argwohn zugleich verschwand. Ein Lächeln umzuckte die Winkel ihrer erstaunlichen Lippen. Sie trat einen Schritt näher. »Und um was bittet Ihr dann?«
    Er konnte

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