Lodernde Begierde
Zimmers, mit dem Rücken an die Tür gepresst. Sein Hemd und das Betttuch hatte sie zusammengeknüllt und hielt sie schützend vor sich. Ihr Kopf war abgewendet, ihr Gesicht lag im Schatten, und ihr Haar reflektierte den Schein der Kohlen mit kupfernem Glänzen. Sie sah zugleich heftig und befangen, wütend und verschreckt aus.
Seine süße, dickköpfige Sophie.
Köstliche Sophie.
Er saß wirklich ganz schön in der Patsche.
Fünfundzwanzigstes Kapitel
G raham warf die restlichen Betttücher von sich und schwang ein Bein aus dem Bett. Bei seiner plötzlichen Bewegung fuhr sie erschreckt auf wie ein Reh.
Wie ein langbeiniges und ängstliches Reh versuchte sie plötzlich, zu fliehen.
Er holte sie ein, ergriff sie auf der Flucht und riss sie zu sich herum. Dann drückte er sie gegen die Tür, wobei er mit den Händen ihre Handgelenke über dem Kopf festhielt. Er wollte ihr nicht wehtun, aber er wusste, dass er ihren Eindruck, er hätte sie zurückgewiesen, berichtigen musste, weil er sonst für immer in ihrem sturen Schädel verbleiben würde.
Sie wehrte sich heftig und wand sich in seinem Griff. Sie war nicht schwach, aber er nutzte seinen größeren Körper, um ihren Widerstand zu brechen. Er drückte sie an die Tür und lachte. »Benimm dich, Sophie. Zwing mich nicht dazu, dich zu fesseln!«
Sie regte sich nicht, aber ihr Herz begann, neben seinem zu rasen. Er spürte, wie sich ihre Brustwarzen binnen Sekunden aufstellten und wie gefasste Rubine in seine Brustmuskeln stachen. Ein Bild erschien vor seinem geistigen Auge, ein Bild von Sophie in einem knappen Spitzenkleid, die Beine gespreizt und an die Pfosten seines riesigen Bettes gefesselt, die Augen verbunden, während er mit ihr machte, was er wollte. Sein Glied wurde steif und drückte sich in ihren Unterleib, nur das seidene Betttuch trennte sie noch voneinander.
Würde es ihr gefallen? Der schwache Laut, der aus ihrer Kehle drang, ließ ihn vermuten, dass es so sein könnte.
Ich komme gewiss in die Hölle.
Dann genieß die Fahrt. Reiß die Zügel an dich und rase in die Nacht. Hör auf, Zeit zu schinden, dich zu sträuben und so zu tun, als gäbe es sonst noch jemanden auf dieser Welt, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen könntest. Sitz auf und reite davon, Junge.
Konnte es so einfach sein?
Ja, doch. Gewiss.
Seine Unentschlossenheit schmolz dahin wie Schnee in der Sonne. Er hatte keine Wahl. Sie hatte die Sache für ihn entschieden, oder nicht?
Gott sei Dank.
Mit kaum mehr als einer sachten Bewegung ließ er das dünne Tuch zwischen ihnen hinabrutschen, und sie stand nackt und zitternd vor ihm, vollkommen in seiner Macht.
Vielleicht war es auch genau anders herum.
Ohne sie frei zu lassen, trat er einen Schritt zurück und betrachtete ungehindert ihre Nacktheit. Selbst im Licht des Feuers konnte er erkennen, dass sie am ganzen Körper errötete.
Sophie kniff die Augen fest zusammen und wartete. Sie hatte sich erniedrigt und ihn angegriffen, dafür musste sie jetzt büßen. Sekunden verstrichen, ohne dass etwas passierte. Sie konnte nicht anders, als ungeduldig zu zappeln. Sie spürte Grahams Lachen warm an ihrer Wange.
»Mach die Augen auf, du Vergewaltigerin.«
Schockiert schlug sie die Augen auf, um ihn böse anzustarren, ihr Mund öffnete sich, um zu protestieren …
Er war nackt. Goldbraun und muskulös stand er nur wenige Zentimeter von ihr entfernt. Seine Brustmuskeln waren angespannt, weil er ihre Hände festhielt, seine Bauchmuskulatur war fest, und noch weiter unten erhob sich stolz seine Männlichkeit, die auf sie gerichtet war wie der Pfeil in einem Bogen.
Oh, ja. Nimm mich. Bitte.
Sie sprach es nicht laut aus. So viel Selbstbeherrschung hatte sie immerhin noch. Nur ein winziges hungriges Wimmern verriet sie.
»Was denkst du?« Seine Stimme war tief und heiser.
Sie riss den Blick von diesem herrlichen Körperteil und schaute ihm düster in die Augen. »Ich denke, es könnte nicht reinpassen«, sagte sie ernsthaft.
Er neigte den Kopf, aber erst sah sie noch das weiße Aufblitzen seines Lächelns im Schein des Feuers. Als sie hilflos lachte, hob er wieder den Kopf und schaute sie mit einem vollkommen neuen Ausdruck in den Augen an.
Fast blieb ihr das Herz stehen. Das Licht, das sie da sah … es war nicht Zuneigung, Freundschaft oder Lust. Ihre einsame Seele erhob sich und dehnte sich voller Freude aus. Sie kannte dieses Licht.
Sie hatte es im Spiegel gesehen.
Sie spürte, wie ein Lächeln sich auf ihrem Gesicht
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