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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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seinen Kopf zu dem Maler herum und sagte zu diesem: » Merk dir dieses Gesicht gut. Ich wei ß nicht, ob du genug Licht haben wirst, wenn du es in seiner letzten Stunde malen wirst. « Er lie ß Henry los. Mit ruppigen Bewegungen strich Ross seine Kleidung glatt und trat an ihm vorbei. » Also, l ö sen wir diese nette kleine Versammlung auf und verlagern sie an einen anderen Ort. An den Ort deines Todes! «

    Sie waren vor dem Kamin liegen geblieben, obwohl das Bett nur wenige Schritte entfernt stand. Hier war es warm, das Feuer h ü llte sie in sein weiches Licht, und sie waren beide zu m ü de gewesen, um aufzustehen. Aber schon seit einer Weile konnte Frances nicht mehr schlafen. Jetzt sah sie auch Matthew hinter seinen Lidern hervorblinzeln. » Bin ich eingeschlafen? «
    » Das sind wir beide. Aber wohl nicht besonders lange. « Vor dem Fenster war es immer noch finsterste Nacht, und aus dem Schankraum drangen Musik und Gel ä chter herauf. Sie stemmte sich auf den Ellbogen hoch und beobachtete den Mann neben sich. Ihren Mann. » Ich werde ein wenig Wasser von unten heraufholen, damit wir deine Wunden s ä ubern k ö nnen « , sagte sie schlie ß lich.
    Bevor sie aufstehen konnte, legte er ihr die Hand in den Nacken und stahl einen Kuss von ihrem Mund. » Vergiss nicht, dir etwas anzuziehen. «
    Sie entzog sich seinem Griff und erhob sich, ungeachtet seines bedauernden Gesichtsausdrucks. » Den G ä sten im Schankraum macht das nichts aus « , stellte sie unger ü hrt fest, als auch schon ihre Chemise an ihrem Kopf landete, weil er sie nach ihr geworfen hatte. Als ob sie wirklich so hinuntergegangen w ä re … Sie beugte sich noch einmal zum ihm hinab, um den Rest ihrer Kleidung aufzusammeln, und nutzte die Gelegenheit, Matthew durchs Haar zu fahren. » Was du gesehen hast, war nur f ü r dich bestimmt. «
    Sie hatte sich gerade angezogen und zur T ü r umgedreht, als es drau ß en klopfte. Ihr Herz schlug einige Augenblicke lang schneller, aber dann h ö rte sie schon Mr. Primroses Stimme. Hinter ihr sprang Matthew auf und schl ü pfte in seine Hose.
    Der Wirt stand mit einem Tablett vor der T ü r, darauf befanden sich eine Weinflasche und Gl ä ser. Entgeistert sah sie die Dinge an. Hatte der Mann etwa seine gro ß m ü tige Ader entdeckt?
    » Das hier schickt euch Bruder Francesco. «
    » Der Baron? « , rief sie. » Er ist hier? «
    Primrose machte ein erschrockenes Gesicht und presste den Finger auf die Lippen. » Nicht so laut! «
    » Ja, er ist hier, Miss Watts. « Sir Francis Dashwood trat hinter Primrose hervor und schob den Wirt aus dem Weg. » Ich habe geh ö rt, Sie w ä ren in Begleitung eines jungen Mannes hier eingetroffen, und hatte die Hoffnung, es k ö nnte vielleicht …«
    Matthew war mit wenigen Schritten bei der T ü r. » Sir Francis! «
    » Mein lieber junger Freund, Sie sind es wirklich! Ich habe diesen Nichtsnutz von einem Wirt nat ü rlich sogleich mit seiner besten Flasche Claret zu Ihnen beordert, als er mir die Nachricht brachte, und wie ich sehe, erfordert Ihre Verfassung nichts anderes als das. «
    Matthew sah verlegen an sich hinab. Frances schob sich vor ihn. » Sir Francis, wir mussten fliehen, und er hatte keine Zeit …« , versuchte sie zu erkl ä ren, aber Dashwood unterbrach sie mit einem ungeduldigen Wink in Richtung des Wirtes.
    » Mr. Primrose! Ist es denn nicht m ö glich, diesen Gentleman wenigstens mit einem Hemd und einer Jacke auszustatten? «
    Frances konnte sehen, dass es unter Primroses Oberfl ä che brodelte. Aber der Wirt biss die Z ä hne zusammen, nickte und verschwand, nachdem er Frances das Tablett ausgeh ä ndigt hatte. Mit der freien Hand bat sie den Baron ins Zimmer hinein.
    Gleich nachdem er die T ü r hinter sich geschlossen hatte, holte sich Dashwood mit dem Spazierstock den Stuhl heran, der unter dem Fenster stand, und setzte sich. » Also waren die Bef ü rchtungen Ihrer Verlobten zutreffend, Mr. Lebone? « , wollte er wissen. » Sie schwebten tats ä chlich in Gefahr? «
    Matthew lie ß sich auf das Bett fallen. Er vermied Dashwoods Blick. » Es ist mir sehr peinlich, das zuzugeben. «
    » Ich hatte schlimmste Bef ü rchtungen, als auch Miss Watts entgegen der Abmachung unserer Zusammenkunft fernblieb. Umso erleichterter bin ich, Sie beide gesund vor mir zu sehen. «
    Frances goss sich von dem Claret ein und trank einen gro ß en Schluck, bevor sie sprechen konnte und Matthew ihr das Glas wegnahm.
    » Oh, Sir Francis, Ihr erinnert Euch doch noch

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