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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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kam zwei Stunden vor allen anderen. Der Mann, der alles organisiert hat. Er kam früh und ist dann wieder gegangen.«
    »Hat er einen Namen genannt?«
    »Nein.«
    »Was genau hat er organisiert?«
    »Er wollte einen großen Tisch. Keine Ahnung, warum. Er hat nach unserem größten Tisch gefragt.«
    »Wie groß?«
    »Etwa fünf mal fünf Meter. Wir mussten drei von unseren größten Tischen zusammenstellen.«
    »Aber wofür er den brauchte, wissen Sie nicht?«
    »Für irgendein Modell, denke ich mir. Bevor das angeliefert wurde, mussten alle unsere Leute den Saal ver lassen.«
    »Zeigen Sie mir alles, was Sie an Unterlagen darüber haben.«
    Der Mann blätterte in einem Aktenordner. Er legte Belsey ein Buchungsformular vor. Darauf waren die Adresse des aus geräumten AD-Development-Büros, eine Telefonnummer bei RingCentral und die Kontonummer von Devereux’ über zogenem Barclays-Konto notiert.
    »Wie läuft das mit dem Parken bei Ihnen?«, fragte Belsey.
    »Warum?«
    »Die Sicherheitsleute, die müssen doch in Spezialfahrzeugen gekommen sein.«
    »Man lässt sich registrieren und kann dann auf unserem eigenen Parkplatz parken.«
    »Dann haben Sie Unterlagen über die Wagen. Ich möchte die Kennzeichen und Zulassungen.«
    »Sie haben nicht hier geparkt. Die Gäste wurden abgesetzt.« Sie wollten keine Spuren zurücklassen, dachte Belsey. Er schaute sich im Büro um und suchte nach seinem letzten Puzzlestein.
    »Das Modell … oder was immer das war, wofür sie den Tisch brauchten«, sagte Belsey.
    »Ja?«
    »Was ist nachher damit passiert?«
    »Das ging dahin zurück, wo es hergekommen war.«
    Belsey dachte nach. Wie hieß noch mal die Abholadresse? Cavendish Square 33. Er ging zu dem Telefon, das auf dem Schreibtisch des Eventmanagers stand, rief die Auskunft an und ließ sich die Nummer des Empfangs im Bürohochhaus am Cavendish Square 33 geben. Die schläfrige Stimme eines Wachmannes meldete sich.
    »Ich brauche die Namen aller Firmen in Ihrem Gebäude, die etwas mit dem Baugewerbe zu tun haben«, sagte Belsey.
    Der Wachmann brummte und schaute in das Telefonverzeichnis. Es gab nur eine einzige. Sie hieß Kilgo Vesser Architectural Associates. Im Büro meldete sich niemand, es war Sonntag.

51
    Belsey fuhr zum Cavendish Square. Unterwegs hielt er an einem Elektrogeschäft und schaute sich im Schaufenster die Nachrichten an. Er sah Bilder von der Bishops Avenue. Dann schwenkte die Kamera auf einen BBC-Reporter, neben dem Charlotte Kelson stand. Er hielt das Mikro in ihre Richtung. Belsey konnte nicht hören, was sie sagte, aber sicher meldete sie ihre Urheberrechte an dem Knüller an. Auf einem Ticker lief das Wort LIVE über den Bildschirm. Hinter Charlotte ragte Devereux’ Haus auf.
    Belsey hatte ein ungutes Gefühl. Sie kannte seinen Namen. Ein falsches Wort, auch wenn die Kamera nicht lief, und sie würden sich ihn schnappen, bevor er verschwinden konnte. Er wollte sie bei sich haben.
    Er schaltete die Sirene ein, riss das Steuer herum und jagte zurück nach Hampstead.
    Der Übertragungswagen von Sky News stand vor den Eingangstoren zum Kenwood House. Das Gedränge der Medienleute begann schon wenige Meter nachdem er in die Bi shops Avenue eingebogen war. Absperrbänder der Polizei riegelten das Grundstück ab. Dahinter trugen Kriminaltechniker prall gefüllte Beutel mit Beweisstücken aus dem Haus Nummer 37. Kameraleute rangelten um die Plätze mit dem besten Blick aufs Haus. Charlotte stand abseits des Gedrän ges auf der anderen Straßenseite und gab über ihr Handy einen Text durch.
    Direkt neben ihr bremste Belsey scharf ab.
    »Steig ein.«
    Sie schaute zuerst ihn an, dann den Streifenwagen der Metropolitan Police. Der Anblick schien sie zu beruhigen. Er spürte, dass sie die Möglichkeiten abwägte, dann sagte sie in ihr Handy: »Ich rufe zurück.«
    »Wenn du schon dabei bist, sag ihnen gleich, dass sie die Titelseite frei halten sollen«, sagte Belsey. Sie steckte ihr Telefon weg, machte aber keine Anstalten einzusteigen.
    »Die nehmen deine Ferienwohnung auseinander, Nick.«
    »Ich hätte da was für dich.«
    »Was?«
    »Projekt Boudica.«
    Sie schaute ihn zweifelnd an. »Wo?«
    »Kilgo Vesser Architectural Associates. Spring rein.«
    Sie stieg ein. Belsey roch ihr Parfüm.
    »Pass auf, ob uns ein Motorrad folgt«, sagte er. »Wenn ja, sag mir Bescheid.«
    »Warum?«
    »Ich mag keine Motorräder.« Belsey schaltete das Blaulicht ein und fuhr zurück Richtung Cavendish Square. »Was hast

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