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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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irgendwie zum Schweigen bringen wollen.«
    »Aber nicht so! Nicht durch Töten und Verbrennen.«
    »Wahrscheinlich betrachten sie das Ganze als eine Art Säuberungsaktion. Ich glaube nicht, daß sie wirklich wild aufs Töten sind. Es ist die Anlage, die sie eigentlich vernichten wollen. Das heißt nicht, daß sie sich besinnen, sich beruhigen und mit jedem gesittet diskutieren, der anders denkt als sie oder ihnen entgegentritt.«
    Sie schaute plötzlich hoch. »Meinst du, sie wissen, daß ich wieder hier bin?«
    »Kann schon sein. Offenbar sind ihre Informationsquellen besser als erwartet.«
    Es wurde schwierig, in dem dichter werdenden Qualm etwas erkennen zu können. Genau in diesem Moment trat jemand rechts von ihm aus dem Gewoge. Der Anblick war derart abstoßend, daß Flinx für einen kurzen Moment nicht wußte, wie er reagieren sollte.
    Der Mann war klein und hatte sich sämtliche Haare abrasieren lassen. Dichte Koteletten rahmten das pausbäckige Gesicht ein, und in der Körpermitte zeichnete sich ein enormer Schmerbauch ab. Der Anzug war für den Körper zu groß und hing in Falten um die Brust und die Oberschenkel, wodurch die Tarnmöglichkeiten eingeschränkt wurden. Ein Atmer klebte ihm am Gesicht wie eine im Wasser lebende Spinnenart. Das Vorhandensein dieses Geräts war ein Beweis dafür, daß die Angreifer erwarteten, sich in Rauch und vergifteter Luft zu bewegen.
    Er war aus dem Servicekorridor herausgekommen, in dem beißender Qualm wallte. Obgleich er alles andere als gefährlich aussah, brannte in seinen Augen ein Wahnsinn, der seiner äußeren Erscheinung völlig widersprach, und an dem Hochenergie-Nadler, den er mit beiden Händen umklammert hielt, war nichts Lachhaftes. Sobald er Flinx und Clarity entdeckte, schwenkte er den Nadler herum. Dazu redete er mit hoher, wie wahnsinniger Stimme, die alles andere als fröhlich klang.
    »Vorbei! Für euch alle ist es jetzt aus, verdammte Bande! Ihr seid erledigt, am Ende. Wir bereiten dieser Gotteslästerung den Untergang. Dies ist nur der erste Schritt, nur der Anfang.« Die Pistole bewegte sich immer noch. »Tod allen Lebensraumzerstörern!«
    Flinx gab Clarity einen heftigen Stoß und warf sich zur anderen Seite. Sein Arm zuckte unfreiwillig, als der Schuß aus dem Nadler seine Schulter streifte. Er landete und rollte sich schnell herum, kam dann hoch, nur um zu sehen, wie der Lauf der Pistole hinter ihm herwanderte.
    Der zweite Schuß wurde gar nicht erst abgefeuert. Der Mann zerriß sich die Lungen mit einem langen Schrei, als Pips Gift ihn mitten in die Augen traf. Wahrscheinlich hatte er dir fliegende Schlange gar nicht gesehen. Pip war so eifrig darauf bedacht gewesen, sich zwischen ihrem Meister und der größeren Bedrohung ein Stück weiter im Korridor zu halten, daß sie erst verspätet zurückkommen konnte, um den unerwarteten Störenfried abzuwehren.
    Der kleine Mann kippte nach hinten, schleuderte die Waffe beiseite und grub seine Fingernägel in sein sich auflösendes Gesicht. Dampf stieg von seiner Haut auf, als das Gift sich ins Fleisch fraß. Obwohl er es nicht wußte, war er bereits tot. Als Flinx Clarity endlich auf die Beine gezogen hatte, lag ihr Angreifer regungslos auf dem Rücken.
    Clarity blutete aus einigen harmlosen Kratzern an Armen und Beinen, wo sie zu Boden gestürzt war. Nachdem er sich versichert hatte, daß sie allein stehen konnte, nahm Flinx dem toten Mann den Atmer ab, wobei er auch nicht den Nadler vergaß, den der Tote in seiner Qual weggeschleudert hatte. Zwei Energiezellen für die Waffe paßten genau in zwei leere Taschen. Eine kurze Durchsuchung des Anzugs und des Unterzeugs des Mannes erbrachte keinen Hinweis auf ihn oder die Organisation, zu der er gehörte.
    Flinx untersuchte die Handfeuerwaffe, während er zu Clarity zurückkehrte. »Wer immer sie sind, sie sind sehr gründlich! Keinerlei Hinweise. Nichts, was die Behörden auf ihre Spur oder zu ihrer Operationsbasis führen könnte.« Als sie weiterhin mit leerem Blick an ihm vorbeistarrte, hob er eine Hand, als .wolle er sie schlagen. »Clarity! Wach auf!«
    Sie riß instinktiv beide Arme hoch, um sich zu schützen. Das reichte, um sie aus der Trance zu holen, in die sie versunken war.
    »Sorry. Ich bin - okay.«
    Ein Laserstrahl zischte hinter ihnen in die Decke und brannte ein Loch durch den feuchten Kalkstein. In einer einzigen fließenden Bewegung brachte Flinx den schweren Nadler herum und feuerte. Kein Körper tauchte aus dem wirbelnden Qualm auf,

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