Loose Laos
hinzu.
Seit Prinz Phetsarat Vat Vixoun 1942 zum Museum erklärte, sind im
sim
eine Reihe buddhistischer Kunstschätze untergebracht. Um das Hauptbildnis gruppieren sich mehrere Buddhaskulpturen im Khmer-Stil, sitzende Darstellungen des Buddha in der Meditationshaltung, der so genannten
samadhi-
Mudra, von der siebenköpfigen Naga Mucalinda geschützt. Auf der linken Seite des Altars steht ein typisch laotischer ritueller Kerzenhalter in Form eines vergoldeten Holzreliefs. Die Kerzen wurden an einer Eisenstange vor dem Standbild befestigt. Darauf dargestellt ist die Ramayana-Szene der streitenden Affengötter Hanuman und Nilaphat; in der Mitte ist zu erkennen, wie sie von ihren Kampfgenossen zurückgehalten werden. Umrundet man den Altar weiter im Uhrzeigersinn, reihen sich linker Hand Dutzende stehender Buddhastatuen aus Holz aneinander, die meisten in der für Laos charakteristischen Regenanrufungspose. An der hinteren linken Ecke des Altars angelangt, stößt man auf eine kleine Truhe mit verstaubten Palmblattmanuskripten, alten Dokumenten, auf denen die Lehrreden Buddhas, die Tipitaka-Texte, abgefasst wurden. Nahe der Truhe befindet sich eine der seltenen geschmückten Buddhastatuen aus Holz mit Einlegearbeiten aus Lack und Perlmutt. Die Statue ist aus dem Jahr 1811 und ähnelt einer Statue aus Muang Sing, die heute im Ho Phra Keo (Nr. 354) in Vientiane ausgestellt ist. Das zentrale Buddhabildnis in der
samadhi-
Mudra ist mehr als 5 m hoch und nach dem Buddha von Vat Manorom das größte der Stadt.
Ein gutes Beispiel für die Holzschnitzereien , die den früheren Vat Vixoun außen flächendeckend schmückten, sind seine Eingangsportale. Die Türblätter der Vorderseite zeigen hinduistische Hauptgottheiten: Shiva auf dem Bullen Nandi, Indra auf auf dem mehrköpfigen Elefanten Airavata, und Vishnu auf dem Vogel Garuda.tgl. 7.30–17.30 Uhr, Eintritt 20 000 Kip. Die Eintrittskarte gilt auch für That Mak Mo.
That Mak Mo (Pathoum)
Der wuchtige, 1514 erbaute That Mak Mo befindet sich auf dem Gelände des Vat Vixoun, direkt an der Kreuzung von Vixounarat und Phommathai Rd. Der ursprüngliche Name des Reliquienmonuments ist That Pathoum („Lotus-Stupa“), angeblich in Anspielung auf einen umgedrehten Lotus.
Mak mo
bedeutet „Wassermelone“ und trifft die Form besser. Sein Aufbau – eine Halbkugel auf quadratischer Basis – ist den frühen Stupas nachempfunden. Die runde Form schließt mit einer Flamme ab, wie man sie sonst nur von laotischen Buddhastatuen kennt. Der so genannte „Strahl der Weisheit“
(ketu-mala)
symbolisiert Buddhas vollkommene Erleuchtung und erhebt sich bei Buddhadarstellungen von der
usnisa,
der Ausbeulung am Scheitelpunkt des Kopfs.
Auch That Mak Mo wurde im Lauf der Zeit mehrfach zerstört. Das heutige Monument geht auf eine Renovierung 1932 zurück. Zusammen mit Vat Vixoun wurde der That 1887 am schwersten beschädigt. Nachdem er 1898 wieder aufgebaut worden war, stürzte er 1914 aufgrund von Baumängeln ein. Dabei traten 179 wertvolle Buddhafiguren und andere Kunstschätze aus dem 14.–15. Jh. zutage, von denen heute viele im Thronsaal des Palastmuseums zu sehen sind.
Vat Aham
Der
sim
des „Klosters vom überströmenden Herzen“ stammt aus dem Jahr 1818 und ist im klassischen Luang-Prabang-Stil erbaut. Ursprünglich befand sich hier ein Schrein zu Ehren der Schutzheiligen Pu No und Na No. König Phothisarat ließ die Stätte aber 1527 im Zuge seines Verbotes der Geisterverehrung beseitigen und an der Stelle einen buddhistischen Vat errichten. Noch heute verehrt man das Großelternpaar in Gestalt zweier imposanter Bodhi-Bäume in der Nähe der Straße. Außerdem erwachen die beiden jedes Jahr zu Boun Pi Mai bei rituellen Tänzen vor Vat Vixoun und Vat Mai zu neuem Leben. Es heißt, die großen Holzmasken und zotteligen Kostüme aus Rosshaar werden in Vat Aham aufbewahrt.
Das Säulenportal des
sim
wird von Hanuman (l.) und Ravana (r.) flankiert. Im Innern erzählen moderne Wandmalereien (rechter Hand, oben) die Geschichte von Vessantara, s. Kasten. Ihm zu Ehren wird im März ein dreitägiges Fest im Vat Aham gefeiert, zu dem die in 16 Palmblattbänden abgefasste Jataka über 17 Stunden lang vorgelesen wird.tgl. 7.30–17.30 Uhr, Eintritt 20 000 Kip.
Vats im Süden
Im Süden der Stadt lagen einst die ältesten Vats Luang Prabangs. Obwohl heute nur noch wenig auf ihr hohes Alter schließen lässt, ist die Besichtigung der drei sehr unterschiedlichen Stätten für Besucher
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