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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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sich vom Bett ab und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. »Ich bin hier, weil ich mich für das entschuldigen möchte, was auf dem Ball passiert ist.«
      Es folgte ein langes Schweigen, das ihn verunsicherte. Doch schließlich sagte Maria mit sanfter Stimme: »Ist schon gut, es war ja keine Absicht. Es ist Ihnen versehentlich herausgerutscht.«
      Er sah sie aufmerksam an. »Sie sind nicht verärgert?«
      Sie zuckte mit den Schultern. »Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, dass Freddy die Katze früher oder später aus dem Sack lässt. Ich war mir nur nicht sicher, ob er den Leuten sagt, dass wir verlobt sind, oder ob er erzählt, dass wir nur so tun, als wären wir verlobt. Aber immerhin hat er nichts von sich gegeben, wodurch Ihre Großmutter darauf gekommen wäre, dass alles nur ein Täuschungsmanöver ist.«
      Oliver lachte bitter. »Das spielt nun keine Rolle mehr. Sie wollte , dass die Verlobung bekannt wird. Auch sie hat zu einer kleinen List gegriffen. Sie hat so getan, als würde sie Sie ablehnen, dabei ist sie insgeheim sehr zufrieden mit der Situation.«
      »Vielleicht ist sie auch nur bereit, sich mit dem zufriedenzugeben, was sie bekommt.«
      »Wie dem auch sei, Sie haben versucht, mich zu warnen.« Er kam zurück ans Bett. »Es tut mir leid, dass ich nicht auf Sie gehört habe. Nachdem Sie den Ball verlassen hatten, habe ich mit so vielen Presseleuten gesprochen, wie es mir nur möglich war.« Er berichtete ihr, was er ihnen erzählt hatte, dann fuhr er sich nervös mit den Fingern durchs Haar. »Meine Geschichte schien bei ihnen auf Verständnis zu stoßen, aber die Presse liebt nun einmal den Klatsch, und Hochzeitsgerüchte werden besonders gern gedruckt.«
      »Ich bin sicher, dass Sie alles getan haben, um das zu verhindern. Und vielleicht hält sich Nathan ja auch gar nicht mehr im Einzugsbereich der Londoner Zeitungen auf. Solange er nicht davon erfährt, ist alles in Ordnung.«
      Immer war es ihr heiß geliebter Nathan, um den sie sich Sorgen machte, ihr verdammter »wohlerzogener und anständiger« Verlobter!
      »Ich hoffe, dass er davon erfährt«, entgegnete Oliver.
      Sie sah ihm fest in die Augen. »Tatsächlich?«
      »Ja. Obwohl ich alles versuche, es zu verhindern, hoffe ich, der verdammte Idiot liest es irgendwo und begreift, was er weggeworfen hat. Er hat es verdient, Sie zu verlieren.«
      Maria sah ihn argwöhnisch an, stand auf und langte nach ihrem Morgenrock. »Und was ist mit mir? Habe ich etwa keinen guten Ehemann verdient?«
      Oliver riss ihr den Morgenrock aus der Hand und warf ihn zu Boden. »Hyatt kann Ihnen gar kein guter Ehemann sein!«
      »Dann soll ich also allein bleiben?«
      »Nein.« Er packte sie an der Taille und zog sie an sich. »Sie werden mich heiraten!«
      Kaum hatte er es ausgesprochen, wurde ihm bewusst, dass er tatsächlich genau das wollte. Sie sollte ihm gehören. Für immer. Auch wenn er eine höllische Angst davor hatte.
      Anscheinend hatte auch Maria Angst, denn sie sah ihn erschrocken an. »Warum sollte ich das tun?«, fragte sie im Flüsterton. »Warum sollten Sie es tun?«
      »Nur so kann ich das Bett mit Ihnen teilen. Es gibt keine andere Möglichkeit, nicht wahr?« Er wusste, dass seine Worte nicht dem blumigen Gefühlsbekenntnis entsprachen, das die meisten Frauen bei einem Heiratsantrag erwarteten, aber Maria war nicht wie die meisten Frauen. Sie verstand ihn.
      Sie senkte ihren Blick. »Das ist schwerlich ein guter Grund zum Heiraten.«
      »Für mich ist er gut genug«, entgegnete er und neigte den Kopf, um sie zu küssen.
      Maria machte sich seufzend von ihm los. »Vor einer Woche kam ich für Sie nur als Mätresse infrage, und jetzt eigne ich mich auf einmal als Ehefrau?«
      »Eignung hat damit nichts zu tun.«
      »Ich bin weit unter Ihrem Stand.«
      »Es ist mir völlig egal, wer Ihre Eltern waren oder woher Sie kommen. Es hat mich noch nie gekümmert.« Als Maria nichts sagte, fuhr er eindringlich fort: »Ich will Sie. Ich wollte Sie schon am ersten Tag, und ich will Sie jetzt. Ist das nicht der Grund, aus dem Männer heiraten?«
      Ihre Miene war unergründlich. »Männer heiraten aus demselben Grund wie Frauen. Weil sie sich verliebt haben.«
      »Liebe ist nur ein vornehmes Wort für Begierde.« Das war schon immer seine Philosophie gewesen, und es fiel ihm nicht im Traum ein, Maria in diesem Punkt zu belügen. Genügte es denn nicht, dass er förmlich darum bettelte, das Bett mit ihr

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