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Loreley - Basalt

Loreley - Basalt

Titel: Loreley - Basalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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Augenblick ging die Tür auf und Hoffmann betrat das Zimmer.

    Unterdessen war Manfred Luck mit dem Ersatzschlüssel von Jils Wagen auf dem Weg zu ihr. In Höhe von Braubach summte sein Autotelefon. »Luck«, rief er gut gelaunt.
    »Wer ist da bitte?«, hörte er eine Frauenstimme fragen.
    »Manfred Luck«, klacks, das Gespräch wurde beendet. Manfred schüttelte den Kopf. Eigentlich hatten nicht viele seine private Autonummer. Während er noch überlegte, zu wem seiner Bekannten die Stimme passte, klingelte sein Telefon erneut.
    »Luck«, meldete er sich mürrisch.
    »Sie sind Journalist?«, kam eine zaghafte Frage.
    »Ja«, mehr sagte Manfred dieses Mal nicht. Er wartete. Nach dem Namen zu fragen kam ihm lächerlich vor. Er hatte die Stimme direkt wiedererkannt. Es war die Frau, die soeben auf seinem Autotelefon angerufen hatte.
    »Ich habe Ihre Nummer gefunden.«
    »So, gefunden.«
    »Ja. In den Unterlagen eines Bekannten und ich wollte mir ein Bild darüber verschaffen, wer hinter dieser Nummer steckt«, teilte ihm die Frau mit.
    »Und was wird das jetzt? Heiteres Erraten oder Hinterfragen von meiner Person und den dazu gehörigen Angaben«, tönte Luck.
    »Entschuldigung«, klacks. Die Frau hatte wieder aufgelegt. Manfred empfand die ganze Angelegenheit als kindisch. Er drehte sein Radio an und sang laut mit. »You drive me crazy …« Nachdem er Kestert erreicht hatte, klingelte erneut sein Autotelefon.
    »Jetzt reicht es aber, entweder Sie sagen mir Ihren Namen oder …«, weiter kam Luck nicht.
    »Manfred, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?«
    »Oh, entschuldige Jil. Ich dachte es sei wieder diese Frau von vorhin.«
    »Welche Frau?«, Jil wurde hellhörig.
    »Bei mir hat schon zweimal eine Frau angerufen, aber ihren Namen nicht genannt. Sie hat nur gesagt, dass sie die Nummer bei einem Freund, in dessen Unterlagen, gefunden habe.«
    »Ich kann mir spontan auch nicht vorstellen, wer die Frau gewesen war. Wo bist du eigentlich?« Jil klang aufgewühlt.
    »Ich bin bereits in Kestert. Es dauert also nicht mehr lange.«
    »Kommissar Schuster möchte noch mit dir sprechen«, teilte Jil ihm mit.
    Luck zögerte spürbar, dann meinte er: »Ist in Ordnung. Wenn ich da bin, komme ich gleich in sein Büro.«

    Jil hatte gemerkt, dass Manfred die Antwort nicht leicht gefallen war. Wahrscheinlich hatte er vermutet, Schuster könnte mithören. Jil atmete tief durch, dann konzentrierte sie sich wieder auf das Gespräch zwischen Kommissar Schuster und Hoffmann.
    »Der Bus wurde wenige Meter hinter Kaub gestoppt. Ich habe hier eine Liste mit den Namen aller Personen aus dem Bus. Und die beiden eingekreisten Namen sind die beiden Männer, die Sie bestohlen haben. Sie haben die Straftat direkt gestanden«, lachte Hoffmann zufrieden. Er war stolz, die gestohlenen Sachen so schnell wieder an die rechtmäßigen Besitzer zurückgeben zu können.
    Jil nahm die Liste und begann zu lesen. »Becker, Handmann, Schütz, Eulweeg, Sander …«, die Namen sagten ihr nichts.
    »Es scheint wirklich reiner Zufall gewesen zu sein, dass ausgerechnet wir beklaut wurden«, stellte Schuster fest. »Warum ist aber der Mann mit dem Koffer plötzlich weggefahren? Wenn die Reisegruppe nichts mit der Sache zu tun hatte, wer kann ihn dann gewarnt haben?«
    Jil durchwühlte mit der rechten Hand ihre Haare und lief dabei in Schusters Büro auf und ab.
    »Ich sehe ja ein, dass es in der Tat viele Zufälle sind, doch an ein abgesprochenes Spiel glaube ich nicht. Außer uns waren doch nur die Touristen auf dem Gelände. Gut, der Mann mit dem Handy …«
    Schuster war noch nicht mit seinen Ausführungen zu Ende, da rief Jil: »Das könnte es sein! Natürlich! Warum ist uns nicht direkt aufgefallen, dass der Mann so komisch reagiert hat.«
    »Er hat genauso reagiert, wie jeder andere in dieser Situation es auch getan hätte. Wir sind zu ihm gelaufen, haben nach seinem Handy gefragt, uns als Polizisten zu erkennen gegeben und sein Handy bekommen. Gut, er war erstaunt, ist das etwa sonderbar?« Schuster musterte Jil.
    Sie spürte, dass er ihren Gedanken nicht folgen konnte, oder es nicht wollte. Jil schwieg.

    Es war kurz vor St. Goarshausen, als Manfred Luck einen weiteren Anruf auf seinem Autotelefon bekam. Luck meldete sich, bekam jedoch keine Antwort.
    »Warum sagen Sie nichts? Wie heißen Sie?« Luck versuchte das Gespräch auszuweiten.
    »Das ist egal«, kam eine zaghafte Antwort.
    »Ich werde das Gespräch beenden, wenn Sie mir nicht Ihren

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