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Loretta Chase

Loretta Chase

Titel: Loretta Chase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein verlockend beherrschter Earl
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muskulösen Arm um ihre Taille gelegt,
den anderen um ihre Schultern. Ganz wie von selbst hob sie die Arme, umschlang
seinen Hals. Sie schaute in sein Gesicht. Er lächelte, sah ihr in die Augen.
Die seinen schimmerten im Mondschein.
    »Dich
hinreißen lassen«, sagte er mit leiser, betörend tiefer Stimme. »Meintest du
so?«

Kapitel 12
    Es lag
am Mondschein und
am Sternenglanz, an seinen silbrigen Augen und dem Klang seiner Stimme. Er
hatte sie in seine Arme gerissen, und sie war ... hingerissen. »Ja«, hauchte
sie. Genau so.
    »Was
noch?«, fragte er.
    »Denk mal
nach«, sagte sie.
    »Leidenschaftliche
Küsse könnte ich mir vorstellen.«
    »Ja.«
    »Sehr
gefährlich.«
    »Oh ja.«
    »Leichtsinniges
Mädchen«, sagte er. »Welch dreiste Torheit.« Er beugte sich über sie und küsste
sie.
    Erst schien
alles nur Theater. Aber das war es nicht, konnte es gar nicht sein. Da war kein
Lachen in seiner Stimme oder in seinen Augen, nichts Leichtfertiges in der
Berührung seiner Lippen. Zudem: Lisle . Lisle spielte doch kein Theater!
Er meinte alles ernst und aufrichtig, machte einem nichts vor. Ihr fiel das ja
leicht, war ihr praktisch zweite Natur. Lisle hingegen täuschte einen nicht.
Niemals.
    Sein Mund
war nicht auf Täuschung aus. Fest drückten seine Lippen sich an ihre, bis sie
ihm nachgab, und das tat sie sogleich. Sein leidenschaftlicher, inniger Kuss
machte dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Die Gefühle waren geblieben. Alles
Reden und Räsonnieren der Welt käme niemals gegen sie an. Stunde um Stunde
hatten sie im Geheimen gebrodelt, hatten nur darauf gewartet, abermals
ausbrechen zu können.
    Was man
anfängt, sollte man beenden.
    Auch wenn
manches besser unvollendet blieb.
    Aber es –
was immer es war, das sie zueinander hinzog – ließ sich nicht bannen.
    Und wenn
sie ganz ehrlich war, wollte sie das auch gar nicht. Sie wollte nicht, dass es
aufhörte.
    Sie
schmeckte den Wein, den er getrunken hatte, was ihr seinen Geschmack noch
köstlicher erscheinen ließ. Ein Leben lang hatte sie darauf gewartet. Auf ihn.
Ja, sie war hingerissen. Es war, als würde sie den Mond, die Sterne und den
Zauber dieser Nacht in sich aufsaugen. Es war, als würde man auf den Mond
fliegen und zwischen
den Sternen schweben.
    Lass
mich nicht los. Lass mich nie wieder los.
    Sie schloss
die Arme fester um seinen Hals, und er zog sie an sich, taumelte zurück an die
Brüstung, ließ sich an die Zinnen sinken. Diesmal gingen seine Hände rascher
und bestimmter zu Werke. Er schob ihr das Schultertuch beiseite und löste
seinen Mund von ihrem, küsste ihre Wangen, ihr Kinn, ihren Hals. Jede Berührung
seiner Lippen wärmte und verzückte sie, bis er ihr schließlich das Kleid von
den Schultern streifte und zu ihren Brüsten gelangte.
    Sie
erschauerte wonnig und konnte nicht an sich halten. Ein erstickter Laut entfuhr
ihr, ein leiser Schrei, ein tiefes Stöhnen. Wahrscheinlich würde sie es nie
lernen, sich schicklich zu beherrschen. Es kam einfach über sie, ein Wirbelwind
berauschender Empfindungen, als seine Lippen über ihre entblößte Brust glitten.
    Und dann
schloss er seine Hände um ihre Brüste. Doch gerade als sie aufschreien wollte,
senkte sich sein Mund wieder auf ihren. Sein drängender Kuss ließ sie
verstummen, und sie gab sich ihm hin, mit Freuden, tauchte ein in ein Meer der
Gefühle und ließ sich glückselig darin versinken.
    Begierig
ließ sie die Hände über seine kräftigen Arme wandern, seine Schultern, seinen
Rücken. Er war warm und stark, so lebendig, und sie konnte einfach nicht genug
von ihm bekommen. Sie konnte nicht aufhören, ihn zu berühren, konnte ihm nicht
nah genug sein.
    Seine Hände
schweiften immer weiter abwärts, und in der Stille der Nacht klang das Rascheln
ihrer Röcke laut wie Donnergrollen. Vielleicht war es aber auch ihr Herz, das
so laut schlug, ihr vor Furcht, Glück und Entzücken so heftig pochte, das es
schmerzte.
    Diesmal
raffte er ihre Röcke rascher, längst nicht so bedächtig wie zuvor. Seine Hand,
seine wunderbar warme Hand glitt ihre Schenkel hinauf und fand flink in ihre
Wäsche.
    Die innige
Berührung war ein Schock – aber hatte sie nicht ihr Lebtag darauf gewartet,
dergestalt schockiert zu werden? Wie warm seine Hand sie dort umfing, wie
vertraut und anmaßend, und wie es sich anfühlte, so köstlich frivol und
verrückt zugleich. Es machte sie rasend. Sie bewegte sich an seiner Hand, denn
sie konnte nicht anders. Etwas tief in ihr trieb sie an, ein stetiges

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