Losing Noah - Finding Love (German Edition)
deutlich.
Der
Pfarrer nickt. »Bitte tauschen Sie nun die Ringe und sprechen
Sie mir nach.«
Ian
nimmt den Ring für Carrie, der mit einem kleinen Diamanten
besetzt ist. Er spricht den Text des Priesters nach und steckt Carrie
ihren Ehering an. Dasselbe wiederholt sich mit ihr, die Ian seinen
Ring ansteckt.
»Was
Gott zusammengeführt hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau.« Dann sieht der
Pfarrer Ian an. »Sie dürfen die Braut jetzt küssen.«
»Na
endlich«, sagt Ian und zieht Carrie an sich. Sie küssen
sich, als gäbe es uns alle nicht. Es ist nicht stürmisch,
oder fordernd. Es ist wirklich ein Kuss der wahren Liebe. Die Gäste
stehen auf und applaudieren. Das Brautpaar löst sich
voneinander. Carrie dreht sich zu mir und ich umarme sie. »Herzlichen
Glückwunsch, du hast es überlebt«, flüstere ich
ihr zu.
»Danke,
Süße, du … bist unbezahlbar«, erwidert sie
ebenso leise.
Ich
lasse sie wieder los und sehe, wie Brant Ian auf die Schulter klopft.
Schließlich
wenden sich Ian und Carrie wieder einander zu und schreiten durch den
Gang. Brant und ich folgen ihnen, nachdem ich mich bei ihm eingehakt
habe. Wir gehen in den Gastraum, für den kleinen Sektempfang,
damit das Personal hier umräumen kann, um für Platz für
uns alle zu sorgen, denn die beiden haben eine Menge Gäste
eingeladen.
Als
ich Carrie und Ian sehe, muss ich lachen, denn sie tanzt herum. »Ich
bin jetzt Misses Ian Miller. Wooohooo, oh yeah, aha. Eat this«,
singt sie, dabei grinst sie Ian an.
Ian
hält sich die Hand vor den Mund, doch auch er kann nicht mehr an
sich halten und bricht in Gelächter aus, während Brant
neben mir ein 'Ach du Scheiße' raunt. Dafür knuffe ich ihm
in den Oberarm. »Lass das, sie freut sich eben. Ich bin froh,
dass sie nicht umgekippt ist, so aufgeregt, wie sie vorhin noch war.«
Er
schmunzelt. »Es sieht aber einfach zu bescheuert aus.«
»Wir
freuen uns einfach mit ihr«, erwidere ich, dann gehe ich zu
Carrie und fange an, mit ihr gemeinsam herumzutanzen. Wir sehen
albern aus, denn die anderen sehen uns amüsiert zu, doch will
ich ihr den Augenblick der Ausgelassenheit nicht vermiesen, deshalb
sage ich nichts.
~
~ ~
Drei
Stunden später haben die meisten Gäste sich am Buffet
bedient und bereits gegessen. Brant sitzt neben Ian, während ich
neben Carrie sitze. Langsam wird es Zeit für einen Toast. Brant
erhebt sich schließlich, dabei klopft er mit einem Messer
leicht gegen sein Whiskeyglas. »Dürfte ich bitte um Ihre
Aufmerksamkeit bitten?« Niemand reagiert. Ian pfeift laut. »Der
Fahrer des Wagens mit dem amtlichen Kennzeichen ...« Alle sehen
zu ihm und Ian und er fangen an, laut zu lachen. Es dauert einen
Moment, bis sie sich gefangen haben, während Carrie und ich noch
schmunzeln.
»Also,
ich weiß nicht, ob Sie mich kennen, aber das ist egal. Wichtig
ist, dass Sie Ian und Carrie kennen, wobei ich Ian besser als Carrie
kenne.« Er räuspert sich. »Ian ist seit unserer
Jugend einer meiner besten Freunde. Vor fünfzehn Jahren haben
wir Wetten abgeschlossen, wer von uns zuerst heiraten wird. Es hat
jahrelang danach ausgesehen, als wäre ich der Erste, worauf Ian
natürlich damals, nicht vorhandene 500,- Dollar, gesetzt hat.
Tja, mein Alter, du schuldest mir was.« Die Gäste lachen.
»Um wieder ernst zu werden. Ian und Carrie, ihr beide seid ein
wundervolles Paar. Man sieht euch an, wie sehr ihr euch liebt und
weiß, dass ihr eine glückliche Ehe führen werdet. Ich
wünsche mir, dass ich einmal dasselbe Glück wie du habe,
Ian. Die Frau an deiner Seite bringt dich zum Strahlen und holt das
Beste aus dir heraus. Carrie, danke, dass du Ian zu dem Mann machst,
dem ich heute keine mehr runterhauen will und danke, dass ich durch
dich gelernt habe, dass man um die Liebe kämpfen muss. Ich
wünsche euch beiden alles Glück dieser Welt, viele Kinder
und ein langes Leben. Herzlichen Glückwunsch.« Er schaut
zu den Hochzeitsgästen. »Auf das Brautpaar«, sagt
Brant, dabei hebt er sein Glas. Sie trinken alle, ich auch, und Brant
erhebt nochmal das Wort: »Ich glaube, die erste Brautjungfer
möchte auch noch etwas sagen.«
Mir
rutscht mein Herz in die Hose, ach was, es rutscht mir in den kleinen
Zeh. Ich kann überhaupt nicht vor Menschenmengen sprechen. Mich
räuspernd stehe ich auf. »Es tut mir leid, aber ich habe
vor lauter Stress damit, die Braut zu beruhigen, keine Rede schreiben
können, weshalb das hier jetzt zum Freestyle wird«, fange
ich
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